Die Kniegelenkarthrose – auch Kniearthrose oder Gonarthrose – zählt zu den häufigsten Gelenkerkrankungen und betrifft Menschen nahezu aller Altersgruppen. In Deutschland sind unter den Personen ab dem 20. Lebensjahr zirka 7 Prozent betroffen (laut AOK; Stand 2022). Das Risiko, an einer Kniearthrose zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter an. An dieser Stelle betrachten wir Risikofaktoren, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten, blicken auf Differenzialdiagnosen und umreißen die medizinischen Fachrichtungen, die sich im Klinikalltag mit dem Krankheitsbild auseinandersetzen.
Die Risikofaktoren der Kniearthrose
Die Entstehung einer Kniearthrose ist multifaktoriell bedingt und hängt sowohl von den Auswirkungen des Lebenswandels einer Person ab, als auch von den individuellen körperlichen Grundvoraussetzungen. Immer liegt ihr zugrunde, dass der Gelenkknorpel des Kniegelenks durch Verschleiß abgetragen wurde. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen die vier folgenden:
- Alterung: Mit dem Alter nimmt die Fähigkeit des Knorpels ab, sich zu regenerieren.
- Genetische Prädisposition: Es sind 52 genetische Veränderungen bekannt, die mit der Arthrose des Kniegelenks in Verbindung stehen.
- Adipositas: Erhöhte Belastungen des Kniegelenks fördern den Verschleiß.
- Biomechanische Fehlbelastungen: Fehlstellungen wie X- oder O-Beine sowie Tätigkeiten mit hoher Gelenkbeanspruchung erhöhen die Gefahr.
Die Arthrose tritt nicht schlagartig auf. Sie entsteht über einen längeren Zeitraum. Die oben genannten Faktoren fördern den allmählichen Knorpelabbau.
Die Formen der Kniegelenkarthrose
Je nach Abnutzungsbereich am Knorpel kann die Kniearthrose in Unterformen unterteilt werden. Im klinischen Alltag kommen dabei verschiedene Manifestationen vor, die entscheidend für die Behandlung und die weitere Prognose sind. Ist die Gesamtheit des Kniegelenkknorpels betroffen, spricht man von einer trikompartimentellen Arthrose oder einer Pangonarthrose. Die wichtigsten Formen in der deutschen Bevölkerung sind:
- Mediale Gonarthrose (innenliegend)
- Laterale Gonarthrose (außenliegend)
- Patellofemorale Arthrose (Kniescheibenbereich)
Grade der Arthrose
Neben der Lokalisation unterscheiden sich Arthrosen des Kniegelenks auch in der Schwere. Das bedeutet, das Ausmaß des abgetragenen Knorpels wird für die Beurteilung durch ein bildgebendes Verfahren gesichtet. Die graduelle Einteilung erfolgt folgendermaßen:
- Grad 1: beginnende Arthrose
- Grad 2: leichte Arthrose
- Grad 3: moderate Arthrose
- Grad 4: schwere Arthrose
Die Symptome der Kniearthrose
Die klinischen Symptome der Kniearthrose können individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Sie gehen jedoch in der Regel mit einem Bewegungsschmerz einher, der sich vor allem beim Steigen von Treppen zeigt oder auftritt, wenn die betroffene Person aus der Hocke in den Stand wechseln möchte. Zu den häufigsten Beschwerden gehören neben dem Schmerz:
- Bewegungseinschränkungen
- Schwellungen durch Synovialergüsse (Ansammlungen von Gelenkflüssigkeit)
- Instabilitätsgefühl
- Gelenkentzündung
Die Behandlungsmöglichkeiten der Kniegelenkarthrose
Die Therapie der Kniearthrose richtet sich nach dem individuellen Krankheitsstadium und den vorherrschenden Symptomen. Zu den gebräuchlichen Behandlungsmöglichkeiten zählen:
- Medikamentöse Therapie:
- Schmerzmittel (nichtsteroidale Antirheumatika)
- Entzündungshemmende Medikamente
- Physiotherapie:
- Kräftigungsübungen zur Verbesserung der Muskulatur
- Beweglichkeitstrainings
- Gewichtsreduktion:
- Spezifische Ernährungspläne zur Reduktion der Gelenkbelastung
- Moderate Bewegung zur Steigerung des Kalorienumsatzes
- Injektionstherapien:
- Hyaluronsäure-Injektionen in frühen Stadien
- Kortikosteroid-Injektionen zur kurzfristigen Linderung von Entzündungen
- Operative Eingriffe:
- Arthroskopische Behandlung
- Kniegelenkersatz
Die Kombination konservativer Therapien ist oftmals effektiver als eine alleinige Behandlungsmethode. Moderne Ansätze zielen auf eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität und eine Verzögerung des chirurgischen Eingriffs ab. Der Kniegelenkersatz kommt lediglich als “letztes Mittel” zum Einsatz.
Kniearthrose und ihre Differenzialdiagnosen
Nicht alle Knieschmerzen resultieren aus einer Arthrose des Knieknorpels. Die Diagnostik schließt immer auch den Ausschluss möglicher Differenzialdiagnosen mit ein. Mögliche Differenzialdiagnosen sind:
- Rheumatoide Arthritis
- Bursitis prepatellaris
- Meniskusverletzungen
- Chondromalazie
Medizinische Fachrichtungen
Die Diagnose und Therapie der Kniearthrose erfordert die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachrichtungen. Eine interdisziplinäre Herangehensweise stellt sicher, dass Betroffene eine ganzheitliche und bedarfsgerechte Behandlung erfahren. Häufig behandeln folgende Fachrichtungen eine Kniegelenkarthrose:
- Orthopädie: Für konservative und minimalinvasive Behandlungen
- Chirurgie: Für operative Behandlungen, inklusive invasiver Behandlungsmethoden
- Physiotherapie und Sportmedizin: Für die Bewegungstherapie
- Allgemeinmedizin: Erste Diagnostik

Meist beginnt es schleichend und man nimmt es gar nicht richtig wahr. Die Haut spannt, schmerzt oder verändert sich – erst unscheinbar und dann später auch deutlich spürbar. Man spürt eine Art innere Unruhe im Gewebe. Die Beine werden schwer, das Unterhautfettgewebe verhärtet sich, manchmal kommt ein Jucken dazu, ein Brennen oder ein diffuses Gefühl von „etwas stimmt hier nicht“. Und man fragt sich: Ist das noch normal?
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Der Aufbau des Studiums richtet sich derzeit noch nach einer Approbationsordnung aus dem Jahr 1955 und soll wohl aber in den nächsten Jahren erneuert werden. Geplant ist eine größere Annäherung an das Studium der Humanmedizin, sodass beide Studiengänge in den ersten vier Semestern gleich ablaufen und dieser Abschnitt mit der sogenannten Physikumsprüfung (Schriftliche Prüfung in den Fächern Anatomie (auch mündliche), Physiologie (auch mündlich), Biochemie (auch mündlich), Biologie, Chemie, Physik, Psychologie, Soziologie) endet. Bisher gibt es im Zahnmedizinstudium als Zwischenprüfung vor dem Physikum noch das Vorphysikum (mündliche Prüfung in Biologie, Chemie und Physik). Danach sollen dann, ähnlich wie bisher, 2 zahnmedizinische vorklinische Semester mit propädeutischen Fächern folgen. Nachdem diese Inhalte dann im 1. Staatsexamen geprüft werden sollen, geht es in den restlichen 4 Semestern um Patientenfächer wie Zahnerhaltung, Prothetik, Chirurgie oder beispielsweise auch Kieferorthopädie.
Das Darm-Mikrobiom – die Gesamtheit aller Mikroorganismen im Darm, die fast ausschließlich aus Bakterien besteht – spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit. In den letzten Jahren haben Wissenschaftler entdeckt, dass die Darmbakterien weit über die Verdauung hinaus Einfluss auf verschiedene Aspekte unserer körperlichen und geistigen Gesundheit nehmen. Eine faszinierende und noch relativ junge Forschungsrichtung beschäftigt sich mit der Frage, wie das Darm-Mikrobiom unser Lernvermögen beeinflusst.