Kurzinfo: Der EMS in der Schweiz

Wir geben Euch einen Überblick über die verschiedenen Medizinertests in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Worauf ist bei der Anmeldung zu achten? Wo finden die Tests überhaupt statt, wie sind sie aufgebaut und wie kann man sich darauf vorbereiten? Heute: Der schweizer EMS.

Der schweizer EMS ist nahezu identisch aufgebaut wie der deutsche TMS.Für das Medizinstudium in der Schweiz muss man das Abitur / die Matura / die Maturität erfolgreich absolviert haben und außerdem 18 Jahre alt sein. Seit einigen Jahren gibt es in der Schweiz mehr Bewerber als Studienplätze der Medizin. Diesem Umstand ist es geschuldet, dass es neben einem NC (Numerus clausus) auch einen Eignungstest für das Medizinstudium (EMS) gibt, neben Humanmedizin also auch für Zahnmedizin, Tiermedizin und Chiropraktik. Das schweizer Humanmedizinstudium ist übrigens in einen Bachelor- (1. bis 3. Jahr) und einen Masterteil (4. bis 6. Jahr) aufgeteilt, grob vergleichbar mit der Vorklinik und dem klinischen Studienabschnitt in Deutschland und Österreich.

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Kurzinfo: Der Test für Medizinische Studiengänge

Wir geben Euch einen Überblick über die verschiedenen Medizinertests in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Worauf ist bei der Anmeldung zu achten? Wo finden die Tests überhaupt statt, wie sind sie aufgebaut und wie kann man sich darauf vorbereiten? Heute: Der deutsche TMS.

Der Test für Medizinische Studiengänge, kurz TMS, ist in Deutschland zwar keine Pflicht, ein gutes Testergebnis verbessert aber an vielen Universitäten die Chance auf einen Studienplatz (ein schlechtes Ergebnis verringert die Chancen gegenüber einem Mitbewerber ohne Test übrigens nicht). Und das gilt nicht nur für die Humanmedizin, sondern auch für Bewerbungen auf Studienplätze der Zahnmedizin, Tiermedizin und mittlerweile sogar auch der Pharmazie und Molekularen Medizin.

An welchen Unis wird das TMS-Ergebnis berücksichtigt?

An mittlerweile 36 deutschen Unis lassen sich die Chancen auf einen Medizinstudienplatz durch den TMS erhöhen.Nachdem der TMS 2007 lediglich an den 4 Universitäten in Baden-Württemberg eingesetzt wurde, kamen in den letzten Jahren immer mehr Unis hinzu, aktuell sind es 36 in ganz Deutschland. Dabei wird das Testergebnis von Uni zu Uni unterschiedlich gewichtet (meist 49 % Testergebnis, 51 % Abitur) und fließt in die Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ) oder in das Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) ein. An folgenden Universitäten findet der TMS Berücksichtigung:

  • Humanmedizin: Aachen, Augsburg, Berlin, Bochum, Bonn, Bonn/Siegen, Dresden, Duisburg-Essen, Düsseldorf, Erlangen-Nürnberg, Erlangen-Nürnberg/Bayreuth, Frankfurt, Freiburg, Gießen, Göttingen, Greifswald, Halle (Saale), Hannover, Heidelberg, Heidelberg-Mannheim, Jena, Kiel, Köln, Leipzig, Lübeck, Mainz, Marburg, München, Münster, Oldenburg, Regensburg, Rostock, Saarland, Tübingen, Ulm, Würzburg
  • Zahnmedizin: Aachen, Berlin, Bonn, Dresden, Düsseldorf, Erlangen-Nürnberg, Frankfurt, Freiburg, Gießen, Göttingen, Greifswald, Halle (Saale), Hannover, Heidelberg, Jena, Kiel, Köln, Leipzig, Mainz, Marburg, München, Münster, Regensburg, Rostock, Saarland, Tübingen, Ulm, Würzburg
  • Tiermedizin: Berlin, Gießen, Hannover, Leipzig, München
  • Pharmazie: Leipzig
  • Molekulare Medizin: Ulm

Außerdem wird der Test in Bayern und Baden-Württemberg auch im Rahmen der Landarztquote als ein Auswahlkriterium herangezogen.

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Kurzinfo: Der MedAT in Österreich

Wir geben Euch einen Überblick über die verschiedenen Medizinertests in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Worauf ist bei der Anmeldung zu achten? Wo finden die Tests überhaupt statt, wie sind sie aufgebaut und wie kann man sich darauf vorbereiten? Heute: Der österreichische MedAT.

Der Medizinische Aufnahmetest, kurz MedAT, stellt in Österreich seit 2013 die Grundvoraussetzung für den Zugang zum Studium der Humanmedizin und Zahnmedizin in Wien, Graz, Innsbruck und Linz dar. Die Abschlussnoten der Matura / des Abiturs haben in Österreich keinerlei Einfluss auf die Chancen auf einen Studienplatz, weshalb der Wert des MedAT auch deutlich höher angesiedelt ist als der des deutschen Test für Medizinische Studiengänge (TMS).

Anmeldung, Termine und Kosten

Von der Anmeldung bis zum Zulassungsbescheid vergehen beim österreichischen MedAT 5 Monate.Für den MedAT kann man sich online anmelden. Das ist meistens im März möglich. Dabei ist zu beachten, dass man sich pro Versuch nur an einer Universität bewerben kann. Wenn man sich also in Wien beworben hat und dort keinen Studienplatz bekommt, kann man nicht mehr am Vergabeverfahren der Medizinischen Universität Innsbruck teilnehmen. Allerdings kann man den Test beliebig oft wiederholen. Die Kosten für die Anmeldung zum MedAT liegen aktuell bei 110,- Euro. Der Medizinertest findet immer einmal pro Jahr statt und zwar meistens Anfang Juli, dieses Jahr beispielsweise am 14. August, soweit das im Rahmen der Corona-Pandemie möglich sein wird. Geprüft wird jeweils an den 4 Studienorten Wien, Graz, Innsbruck und Linz, die Prüfung dauert rund 8 Stunden, wobei es zur Halbzeit auch eine Mittagspause gibt. Die Testergebnisse werden in der Regel ca. 4 Wochen später bekanntgegeben.

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Durch den TMS die Wartezeit verkürzen

In Deutschland gibt es knapp 11.000 Studienplätze für das Studium der Humanmedizin. Der größte Teil davon (9000) entfällt auf Plätze, die zum Wintersemester vergeben werden. Im Jahr 2014/2015 bewarben sich 43002 Interessenten, das entsprach also einer Quote von fast 5 Bewerbern pro Studienplatz. Und die letzten Semester zeigen, dass die Anzahl an Bewerbern weiter steigt, während das Potential zum Ausbau neuer Studienplätzen an den Universitäten fast erschöpft scheint. Das Resultat dieses Mediziner-Booms sind lange Wartezeiten für all diejenigen, deren Abiturnote nicht zu den allerbesten des Landes gehört.

Für viele Interessenten ergibt sich damit eine fast unüberbrückbare Wartezeit von bis zu 6 Jahren. Klar, dass sich aufgrund dieses Umstands viele Abiturienten nach alternativen Berufswünschen umschauen, weil das Medizinstudium mit 6 Jahren ja sowieso schon eine lange Regelstudienzeit aufweist. Doch seit ein paar Jahren lässt sich die Wartezeit an vielen Unis durch den sogenannten Medizinertest verkürzen.

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