Der Weg zum Facharzt: Allgemeinchirurgie

Illustration eines Chirurgen im OP-Saal in typischer Arbeitskleidung und sterilem Umfeld, passend zum Artikel über die Facharztausbildung in Allgemeinchirurgie.Die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinchirurgie deckt ein besonders breites Spektrum der chirurgischen Versorgung ab: von der Notfallchirurgie über Bauchraum- und Viszeralchirurgie bis zur Versorgung von Verletzungen und Wundheilung. Das Fachgebiet bietet eine sehr fundierte Basisausbildung in Chirurgie, die insbesondere operative Fertigkeiten und interdisziplinäres Denken fördert.

Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinchirurgie

Nach abgeschlossenem Medizinstudium und Approbation umfasst die Weiterbildung insgesamt 72 Monate (6 Jahre) in zugelassenen Weiterbildungsstätten.

Die Verteilung ist wie folgt:

  • 24 Monate Basisweiterbildung (Common Trunk) im Gebiet Chirurgie, mit allgemeinen chirurgischen Grundlagen, Instrumententechniken, perioperativer Betreuung und Notfallmanagement.
  • 48 Monate Fachweiterbildung Allgemeinchirurgie, aufgeteilt in:
    • 12 Monate Orthopädie und Unfallchirurgie
    • 12 Monate Viszeralchirurgie
    • 24 Monate Allgemeinchirurgie oder andere chirurgische Fachrichtungen (z. B. Gefäßchirurgie, Kinderchirurgie), ggf. bis zu 12 Monate in anderen chirurgischen Fachgebieten oder im ambulanten Bereich anrechenbar.

Zudem sind 6 Monate Rotationszeit in der Notfallaufnahme und 6 Monate in der Intensivmedizin verpflichtend vorgesehen.

Diese Struktur stellt sicher, dass alle relevanten Bereiche der Chirurgie – von viszeralen Eingriffen über Traumatologie bis zur perioperativen Betreuung – fundiert erlernt werden.

Inhalte und Kompetenzen der Weiterbildung

Die Weiterbildungsinhalte der Allgemeinchirurgie umfassen:

  • Chirurgische Techniken wie Präparation, Nahttechniken oder minimalinvasive Verfahren (z. B. laparoskopisch)
  • Perioperative Versorgung, Komplikationsmanagement, Risikoeinschätzung und Patientenvorbereitung
  • Wundmanagement, Defektdeckung, Verbandslehre sowie palliative und lokal-analgetische Behandlungsmethoden
  • Diagnostik und Therapie von Notfällen (z. B. Ileus, Peritonitis, Milzruptur), inklusive Thorax- und Bauchhöhlenoperationen
  • Instrumentelle und funktionelle Diagnostik: Sonographie, Endoskopie, Röntgendiagnostik
  • Verletzungen und Erkrankungen von Weichteilen, Hand, Kopf/Hals, Bewegungsorgansystem und viszeralen Organen, inkl. Frakturen, Luxationen oder Abszessentfernungen.

Alle Teilbereiche müssen in einem strukturierten eLogbuch dokumentiert und während der Facharztprüfung belegt werden.

Aufgaben eines Facharztes für Allgemeinchirurgie

Nach Abschluss der Weiterbildung übernehmen Allgemeinchirurgen folgende Aufgaben:

  • Diagnostik und operative Behandlung von Verletzungen, Tumoren, chronischen Erkrankungen und lebensbedrohlichen Notfällen
  • Notfallchirurgie inkl. Versorgung von Polytraumata, Perforationen und akuten Abdomenverläufen
  • Viszeralchirurgische Eingriffe wie Appendektomien, Hernienoperationen, Cholezystektomien
  • Rekonstruktive und Wundtherapie, einschließlich Weichteildefektdeckungen, Kompressionstherapie und Wundmanagement
  • Endoskopische Diagnostik und Interventionen z. B. Darmspiegelung oder intraoperative Kontrolluntersuchungen.

Ein Schwerpunkt liegt auch auf interdisziplinärer Zusammenarbeit – z. B. mit Viszeral-, Trauma‑, Gefäß- und Intensivmedizin.

Berufliche Perspektiven nach der Prüfung

Fachärzte für Allgemeinchirurgie können folgende Wege einschlagen:

  • Klinische Tätigkeit in chirurgischen Abteilungen, meist mit Notfall- und Viszeraleinsatz
  • Leitung operativer Teams, zum Beispiel als Oberarzt in Allgemein‑ oder Viszeralchirurgie
  • Facharztweiterbildungen: z. B. Handchirurgie, Proktologie, Transplantationsmedizin
  • Forschung und Lehre insbesondere zu chirurgischen Methoden oder implantatbezogenen Verfahren

Fazit

Die Facharztausbildung Allgemeinchirurgie vermittelt eine umfassende chirurgische Basis mit Spezialisierungen und Rotationen in Notfall-, Intensiv-, Unfall- und Viszeralchirurgie. Wer diese anspruchsvolle Weiterbildung absolviert, erhält eine solide operative und pflegerische Kompetenz – ein vielseitiger Einstieg in chirurgische Karrierewege mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten und hoher Verantwortung.

Der Weg zum Facharzt: Allgemeinmedizin

Digitale Illustration einer Hausärztin im Gespräch mit einer älteren Patientin in einer hellen, freundlichen Praxis – Sinnbild für die hausärztliche Versorgung in der Allgemeinmedizin.Die Allgemeinmedizin ist das Rückgrat der medizinischen Versorgung. Fachärztinnen und Fachärzte für Allgemeinmedizin sind erste Ansprechpartner:innen für Patientinnen und Patienten jeden Alters – ob bei akuten Beschwerden, chronischen Erkrankungen oder in der Gesundheitsvorsorge. Die Facharztausbildung bereitet Ärztinnen und Ärzte auf ein besonders breit gefächertes und verantwortungsvolles Tätigkeitsfeld vor.

Facharztausbildung in Allgemeinmedizin

Die Weiterbildung zur Fachärztin bzw. zum Facharzt für Allgemeinmedizin kann nach erfolgreicher Approbation begonnen werden. Sie dauert 60 Monate (5 Jahre) und folgt der Weiterbildungsordnung der jeweiligen Landesärztekammer.

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Der Weg zum Facharzt: Pädiatrie

Illustration einer Kinderärztin, die ein Kleinkind in einer kinderfreundlichen Praxis untersucht – symbolisch für die Facharztausbildung Pädiatrie.Die Facharztausbildung in Pädiatrie, offiziell auch Kinder- und Jugendmedizin genannt, ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Entwicklung, Diagnose, Behandlung und Prävention von Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen befasst – von der Geburt bis zur Volljährigkeit. Dabei steht nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die psychosoziale Entwicklung der jungen Patientinnen und Patienten im Fokus. Pädiaterinnen und Pädiater benötigen neben fundierter medizinischer Kompetenz auch besonderes Einfühlungsvermögen, kommunikative Stärke und ein Verständnis für die Bedürfnisse von Familien.

Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin

Die Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt für Pädiatrie dauert insgesamt 60 Monate (5 Jahre) und setzt eine abgeschlossene ärztliche Approbation voraus. Sie gliedert sich wie folgt:

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Der Weg zum Facharzt: Anästhesiologie

Junger Anästhesist in moderner Klinik, Facharztausbildung Anästhesiologie, Darstellung der Aufgaben und Weiterbildung im OP.Die Anästhesiologie ist ein zentrales Fach der modernen Medizin, das sich längst nicht nur auf die Narkose beschränkt: Fachärztinnen und Fachärzte in diesem Bereich sichern die perioperative Versorgung der Patienten, sind in der Intensiv- und Notfallmedizin unverzichtbar und leisten einen entscheidenden Beitrag in der Schmerztherapie. Die Facharztausbildung in der Anästhesiologie vermittelt breit gefächerte Kenntnisse und Fertigkeiten, um in unterschiedlichsten Situationen schnell, sicher und verantwortungsvoll handeln zu können.

Ausbildung zum Facharzt für Anästhesiologie

Die Weiterbildung beginnt nach abgeschlossenem Medizinstudium und Approbation und dauert insgesamt 60 Monate (5 Jahre). Sie folgt der Weiterbildungsordnung der Landesärztekammern und beinhaltet laut DocCheck Flexikon folgende Pflichtbestandteile:

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Der Weg zum Facharzt: Orthopädie und Unfallchirurgie

Junge Ärztin in Weiterbildung zur Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie vor Röntgenbildern in moderner Klinik.Die Facharztausbildung in Orthopädie und Unfallchirurgie kombiniert zwei zentrale und praxisnahe Bereiche der Medizin. Ziel ist es, Ärztinnen und Ärzte umfassend darauf vorzubereiten, Erkrankungen, Verletzungen sowie Fehlbildungen des Bewegungsapparates kompetent zu diagnostizieren und sowohl konservativ als auch operativ zu behandeln. Dieses Fachgebiet ist besonders abwechslungsreich, da es sowohl elektive Eingriffe wie Gelenkersatzoperationen als auch die Akutversorgung von Unfallopfern umfasst.

Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Die Weiterbildung kann nach abgeschlossenem Medizinstudium und Approbation begonnen werden. Sie dauert insgesamt 72 Monate (6 Jahre) und richtet sich nach der Weiterbildungsordnung der jeweiligen Landesärztekammer.

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Der Weg zum Facharzt: Psychiatrie und Psychotherapie

Facharztausbildung Psychiatrie und Psychotherapie: Assistenzärztin bei der Dokumentation in moderner Klinik, symbolisch für den Berufsalltag in der Psychiatrie.Die Psychiatrie und Psychotherapie ist ein vielseitiges Fachgebiet, das sich mit der Diagnostik und Behandlung psychischer Erkrankungen befasst. Fachärzte in diesem Bereich betreuen Patienten mit Depressionen, Angststörungen, Schizophrenie, bipolaren Störungen und Suchterkrankungen. Neben medikamentösen Behandlungen spielt die Psychotherapie eine zentrale Rolle. Hier ein Überblick über die Facharztausbildung, die Dauer und die beruflichen Möglichkeiten.

Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

Die Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie kann nach dem Medizinstudium und der Approbation begonnen werden. Sie dauert 60 Monate (5 Jahre) und ist durch die Weiterbildungsordnung der Landesärztekammern geregelt. Die Facharztausbildung gliedert sich in mehrere Abschnitte:

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Der Weg zum Facharzt: Neurologie

Die Facharztausbildung zum Neurologen bietet einige Abwechslung: Neben den klassischen neurologischen Stationen und der Notaufnahme gehört innerhalb der 60 Monate auch die Intensivstation und Psychiatrie zum Tätigkeitsfeld.Die Neurologie ist ein spannendes und anspruchsvolles Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems befasst. Fachärzte für Neurologie diagnostizieren und behandeln unter anderem Schlaganfälle, Epilepsie, Multiple Sklerose, Parkinson, Demenz und neuropathische Schmerzsyndrome. Dabei spielen sowohl klinische Untersuchungen als auch moderne bildgebende Verfahren eine zentrale Rolle. Hier ein Überblick über die Facharztausbildung, die Dauer und die beruflichen Möglichkeiten in der Neurologie.

Ausbildung zum Facharzt für Neurologie

Die Facharztausbildung für Neurologie kann nach dem Medizinstudium und der Approbation begonnen werden. Sie dauert 60 Monate (5 Jahre) und ist durch die Weiterbildungsordnung der Landesärztekammern geregelt. Die Ausbildung gliedert sich in mehrere Abschnitte:

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