Pflichttertial Allgemeinmedizin verhindern

Noch bis Donnerstag kann man sich per Petition gegen die Einführung eines Allgemeinmedizin-Pflichtertials oder gar einer Neuaufteilung des Praktischen Jahrs in Quartale inklusive Allgemeinmedizin-Pflichtquartal aussprechen.

Wenn Ihr dafür seid, das PJ in seiner alten Form (Ein Pflichttertial Innere Medizin, ein Pflichttertial Chirurgie, 1. Wahltertial) beizubehalten, dann unterschreibt auf folgender Seite:

>> Hier unterschreiben…

Spiegelartikel über Wahltertial-Diskussion

Am 11. Mai stimmt der Bundesrat darüber ab, ob das Wahltertial des Praktischen Jahrs im Medizinstudium einem Allgemeinmedizin-Tertial zum Opfer fällt.

>> Hier geht’s zu einem Artikel auf Spiegel Online über diesen Vorschlag und die damit verbundene Problematik.

Sind es Hornzipfel oder Talgdrüsen?

Mann zu sein ist auch nicht immer so einfach, vor allem dann, wenn es um unser bestes Stück geht, denn da können wir dann doch sehr empfindlich werden. Eine Sache sind hier die Hornzipfel oder Talgdrüsen. Nicht jeder kommt damit so einfach klar und für manchen ist es eine wirklich schwere Sache damit umzugehen. Andere wiederum haben kein Problem damit und sind mit dem Thema recht offen. Doch die meisten betroffenen Männer sind hier eher zurückgezogen und möchten das Thema nicht anschneiden. Natürlich ist es nicht gerade toll für einen Mann, wenn er darüber reden muss, dass etwas bei ihm in der Hose nicht ganz so ist wie bei anderen Männern. Oder ist sogar allein das schon ein richtiger Irrglaube? Wahrscheinlich eher schon, denn viele Männer haben das Problem mit Talgdrüsen oder aber Hornzipfeln. Insgesamt ist jeder fünfte bis zehnte Mann von den Hornzipfeln betroffen, womit es dann doch recht viele Männer werden, die eben unter diesem Aspekt leiden. Viele schämen sich deswegen, was allein schon unangebracht ist, weil so viele Männer davon betroffen sind. Es ist eine ganz normale Sache und keine, für die man sich schämen müsste.

Dennoch gibt es hier viel Gesprächsbedarf und man sollte über das Thema sprechen. Sprechen sollte man auf jeden Fall mit einem Hautarzt oder Urologen, denn der kann den Verdacht auf Hornzipfelchen auch wirklich bestätigen. Denn es gibt eine Geschlechtskrankheit, die den Hornzipfelchen sehr ähnlich sieht: Die Feigwarzen. Diese sind sehr ansteckend und sicherlich weitaus unangenehmer für den Patienten als die Hornzipfel für den Betroffenen. Die Hornzipfel sind weder eine Krankheit noch sind sie ansteckend. Sie verleihen dem Gemächt des Mannes nur ein anderes Aussehen und können zusätzlich sogar recht angenehme sexuelle Stimulanten sein, egal ob für Mann oder Frau. Da viele aber dennoch meinen es wäre eine Krankheit, sollte darüber gesprochen werden. Ein Urologe und ein Hautarzt sind hier sicher die besten Gesprächspartner und auch die, die hier am meisten aufklären und weiterhelfen können. Wen die Hornzipfelchen wirklich sehr stören, der kann sie mit Lasertherapie auch entfernen lassen. Das zahlt jedoch nicht die Krankenkasse, da es medizinisch kein notwendiger Eingriff ist, sondern ein kosmetischer Eingriff. So muss man sich also im Klaren sein, dass man hier die Behandlungen selbst bezahlen muss. Etwa im Schnitt kann man hier mit ungefähr dreihundert Euro rechnen, damit ist dann die Sache gelaufen. Allerdings können die Hornzipfel auch zurückkommen und müssten damit erneut behandelt werden. Sie zu behalten und damit zurecht zu kommen ist hier einfacher.

Weitere Änderung der AO geplant

Am kommenden Mittwoch möchte das Landesgesundheitsministerium von Nordrhein-Westfalen einen neuen Änderungsantrag zur AO (Approbationsordnung) im Gesundheitsausschuss des Bundesrats einbringen. Dieser Antrag beinhaltet eine Abschaffung des bisher geltenden Wahltertials im Praktischen Jahr des Medizinstudiums.

Stattdessen soll in Zukunft jeder PJ-Student einen viermonatigen Zwangsabschnitt in einer Hausarztpraxis absolvieren, um mehr Augenmerk auf die Allgemeinmedizin zu legen.

Die Studierenden im Marburger Bund, im Hartmannbund und die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) warnen hingegen vor den Plänen der Landesgesundheitsministerien: „Ein Zwangstertial für fast 10.000 Studierende pro Jahr in einer Hausarztpraxis ist nur mit erheblichen Qualitätsverlusten in der Lehre umzusetzen, so dass dem Ziel einer Attraktivitätssteigerung der Allgemeinmedizin hier zwangsläufig entgegen gewirkt wird.“

Außerdem verschärfe eine einseitige Fokusierung auf den Nachwuchsmangel in der Allgemeinmedizin die mindestens genauso großen Problemen in anderen medizinischen Disziplinen.

Kürzung des Studiums bald auf 5 Jahre?

Die zuständige EU-Kommission hat in der letzten Woche den Vorschlag formuliert, das Medizinstudium europaeinheitlich von derzeit sechs Jahren Regelstudienzeit auf fünf zu verkürzen. Das Mindestmaß an Unterrichtszeit soll unverändert bei 5500 Stunden bleiben.

„Von den 5500 Mindeststunden, die an einer Universität oder unter Aufsicht einer Universität geleistet werden, entfallen 1920 Ausbildungsstunden auf das Praktische Jahr“, erklärt Professor Dieter Bitter-Suermann, Präsident des Medizinischen Fakultätentages. Der Rest des Studiums müsste dann also in 4 statt in wie bisher 5 Jahren umgesetzt werden. Dass dies weder umsetzbar noch wünschenswert ist, dürfte klar sein.

Diese Neuregelung würde das ohnehin schon straffe Studienprogramm weiter verdichten, was zu einer extremen Mehrbelastung für Studenten und Dozenten führen würde. Es könnte dadurch nicht nur zu einer Häufung von Studienabbrüchen kommen. Auch die praktische Lehre würde auf der Strecke bleiben, denn weder das vorklinische Pflegedienstpraktikum noch Famulaturen oder die intensiven Prüfungszeiten zählen in die 5500 Mindeststunden des Medizinstudiums.

Rüdiger Strehl, Generalsekretär des Verbandes der Universitätsklinika mahnt: „“Mit der vorgeschlagenen Verdichtung des Medizinstudiums würde langfristig die Versorgungsqualität abnehmen.“

Auch die Deutsche Hochschulmedizin stellt sich gegen den Vorschlag aus Brüssel und spricht sich für die Fortführung des Medizinstudiums mit einer Dauer von sechs Jahren bei einer Unterrichtszeit von wie bisher 5.500 Stunden aus.

Änderung der AO vertagt

Der Ausschuss für Kulturfragen des Bundesrats hat den für heute geplanten Beschluss über die Kabinettsvorlage der Änderung der Approbationsordnung bis auf Weiteres vertagt.

Unter den Studierenden weckte dies Unmut, da sich bis zuletzt kein Verband außer des medizinischen Fakultätentags gegen die geplante Anpassung der ärztlichen Approbationsordnung ausgesprochen hatte.

Die geplante Änderung der Approbationsordnung beinhaltet neben der bundesweiten Einführung eines PJ-Logbuchs und der Möglichkeit höherer Mobilität während des Praktischen Jahrs (keine Beschränkung auf das Bundesland, in dem man an einer Universität eingeschrieben ist) vor allem auch die Spaltung des 2. Staatsexamens (Hammerexamen). Demnach soll der schriftliche Teil der Prüfung in Zukunft vor dem und der praktische Teil dann nach dem PJ abgenommen werden.

Vorschau: Die ersten Rezensionen

Aufgrund der großen speziellen Nachfrage, gibt es hier eine kleine Liste von Lehrbüchern, die in den kommenden Wochen von uns rezensiert werden:

  • K. J. Bühling, J. Lepenies, K. Witt: 
    Intensivkurs: Allgemeine und Spezielle Pathologie
    (4. Auflage, Elsevier)
  • M. Wetzke, C. Happle:
    BASICS Bildgebende Verfahren (2. Auflage, Elsevier)
  • T. Schiergens:
    BASICS Chirurgie (1. Auflage, Elsevier)
  • H. Renz-Polster, S. Krautzig, J. Braun:
    Basislehrbuch Innere Medizin – Studienausgabe (4. Auflage, Elsevier)
  • R. Berchtold, H.-P. Bruch, O. Trentz:
    Berchtold Chirurgie (6. Auflage, Elsevier)
  • M. Reiser, F.-P. Kuhn, J. Debus:
    Duale Reihe Radiologie (3. Auflage, Thieme)

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