Rezension: „Chirurgie für Studium und Praxis 2012/13“

Chirurgie für Studium und Praxis 2012/13Was für die Innere Medizin der Herold ist, bietet der „Müller“ für die Chirurgie. Das Lehrbuch „Chirurgie für Studium und Praxis 2012/13“ reiht sich ein in die Tradition sogenannter Skriptensammlungen. Dabei meint diese Bezeichnung vor allem eines: Kurz, prägnant und prüfungsrelevant.

Schon im Vorwort steht, dass der Müller keineswegs die Absicht verfolgt ein großes Lehrbuch zu ersetzen. Viel eher soll das Buch gezielt die wichtigsten Fakten zusammenfassen und dem Leser so das Lernen auf Prüfungen erleichtern. Lerninhalte werden meist nach dem gleichen Prinzip vorgestellt: Synonyme, Ätiologie, Epidemiologie, Einteilungen, Diagnostik, Therapie, Komplikationen. Je nach Thema kommen noch weitere Unterpunkte wie Pathologie oder Klinik dazu. Wichtige Begriffe sind immer fett gedruckt und erleichtern das schnelle Aufnehmen der Informationen. Teilweise gibt es schwarz-weiße Zeichnungen, die dann aber, wie in einem Skript üblich, sehr rudimentär gehalten sind.

Am Buchende findet man dann noch zusätzliche Infos wie Blut- und Laborparameter, die ICD-10-Liste, den Gegenstandskatalog für die 2. ärztliche Prüfung oder auch die physiologischen Bewegungsmaße. Das wahrscheinlich wichtigste Utensil für den lernenden Studenten aber ist wohl das über 4700 Wörter beinhaltende Stichwortverzeichnis.

Fazit:

„Chirurgie für Studium und Praxis“ von Markus Müller gibt einen prägnanten und trotzdem umfassenden Überblick über die Themengebiete der allgemeinen Chirurgie und ihre Spezialgebiete wie Viszeral-, Herz- und Thorax oder Unfallchirurgie. In kürzester Zeit lassen sich die wichtigsten Fakten in dem Buch abgreifen, was vor allem beim Wiederholen vor einer Prüfung, dem PJ oder einer Famulatur Sinn machen kann. Wer aber zum Beispiel eine didaktisch gut aufgebaute Chirurgie-Vorlesung besucht, braucht außer diesem Lehrbuch kein weiteres großes mehr. Für das Studium dürfte dieses Skript genügend Informationen enthalten. Einzig die speziellen Hinweise auf IMPP-Fragen und Lernkontrollen fehlen, aber das gehört nunmal auch nicht in ein Skript.

Kurzinfo:

Autor(en):Markus Müller
Verlag:Medizinische Verlags- und Informationsdienste
Auflage:11.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:544
Abbildungen:
115
Preis:34,00 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
(1 = mies, 10 = grandios):
8

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Rezension: „Anästhesie – Intensivmedizin – Notfallmedizin“

Anästhesie Intensivmedizin NotfallmedizinWie schon die siebte Auflage dieses Klassikers, präsentiert sich auch die neue Ausgabe in der gewohnten Qualität.

Nach 8 Kapiteln im letzten Buch der Reihe, gibt es nun mit „Chronische Tumorschmerzen“ ein neuntes neben den Arrivierten, die beibehalten wurden. Diese zirka 20 Seiten behandeln sowohl die Anamnese und körperliche Untersuchung, als auch die medikamentöse Therapie bei Schmerzen, die durch Krebserkrankungen hervorgerufen werden.

Daneben wurden ebenfalls aktuelle Leitlinien, wie die ERC-Reanimationsleitlinie, die Sepsisleitlinie oder auch Empfehlungen zur Infusionstherapie in der Kinderanästhesie hinzugefügt.

Optisch präsentiert sich der „Striebel“ fast wie gewohnt. Lediglich kleinere Änderungen wurden vorgenommen. So gibt es nun zum Beispiel keine blauen Linien mehr am Rand, die in der vorigen Auflage besonders wichtige Umstände markiert haben, sondern nur noch größere Ausrufezeichen, was leider nicht so gut die Wichtigkeit verdeutlicht. Zusätzlich gibt es nun auch noch größere Häckchen am Textrand, die Definitionen markieren sollen.

Fazit:

Nach wie vor liefert „Anästhesie- Intensivmedizin – Notfallmedizin“ alles, was der Anästhesie-interessierte Medizinstudent über das Fach wissen sollte. Vor einer Famulatur oder dem Blockpraktikum in der Anästhesie oder auf der Intensivstation kann man sich anhand des Buches nochmal die wichtigsten Sachverhalte in den Kopf rufen. Leider gibt es auch in dieser Auflage nur schwarz-weiße Bilder, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis bleibt ein weiteres ganz großes Plus des Buches. Außerdem ist der Erklärungsstil, in dem die Texte gehalten sind, unschlagbar gut.

Kurzinfo:

Autor(en):Hans Walter Striebel
Verlag:Schattauer
Auflage:8.
Erscheinungsjahr:2012
Seitenanzahl:671
Abbildungen:
284
Preis:36,95 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
(1 = mies, 10 = grandios):
9

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Rezension: „PROMETHEUS Innere Organe“

Prometheus Innere Organe

Auch für den Anatomie-Kurs der inneren Organe gibt es aus der Prometheus-Reihe den passenden Atlas. An vielen Universitäten ist dieser Kurs der zweite und schließt sich dem einführenden Präparierkurs des Bewegungsystems an.

Im Vergleich zum Prometheus der allgemeinen Anatomie und des Bewegungssystems ist dieser etwas dünner, enthält aber die gewohnt guten und realitätsnahen Abbildungen. Wer den Atlas mit in den Präpraum nimmt, merkt schnell, wie leicht es fällt, die Bilder am Präparat nachzuvollziehen.

Der Lernatlas beginnt mit der Embryonalentwicklung der Organsysteme und gliedert sich dann in die inneren Organe sowie deren Leitungsbahnen und Topografie. Sogenannte Steckbriefe fassen die wichtigsten Informationen über die einzelnen Organe zusammen und erleichtern das Wiederholen und Festigen des Gelernten. Zusätzlich gibt es immer wieder auch Exkurse und Hinweise zu klinischen Diagnoseverfahren oder Operationsmethoden. Der praktische Bezug wird also auch beim Auswendiglernen der anatomischen Grundlagen der Organe gewahrt.

Fazit:

Der Prometheus Innere Organe ist der kürzeste und kostengünstigste der Triologie von Thieme. Zum Lernen für die Klausur in Anatomie und auch das damit verbundene Testat reicht dieser Lernatlas vielen Studenten aus, sodass nicht unbedingt ein weiteres Lehrbuch gebraucht wird. Die Texte lassen sich flüssig lesen und enthalten das Wichtigste. Anfängliche Fehler sind in der 3. Auflage längst behoben und die plastischen Abbildungen und das moderne Design sprechen für sich. Für jeden Medizin- und Zahnmedizinstudenten wird dieser Atlas während der Lernphase für die entsprechende Klausur und auch für das spätere Physikum ein unabdingbarer Begleiter sein.

Kurzinfo:

 Autor(en):Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher, Markus Voll, Karl Wesker
 Verlag:Thieme
 Auflage:3.
 Erscheinungsjahr:2012
 Seitenanzahl:512
 Abbildungen:
1352
 Preis:54,99 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
(1 = mies, 10 = grandios):
7

Rezension: „mediscript StaR“

mediscript StaRMediscript StaR heißt das neueste Repetitorium aus dem Hause Elsevier, das sich ganz dem 2. Staatsexamen, dem sogenannten Hammerexamen, widmet.

Aufgeteilt auf zwei Bände enthält das Repetitorium jedes der 32 Fächer, die vom IMPP schriftlich abgeprüft werden. Dabei enthält der erste Teil der Skripten die Innere Medizin, die allgemeine Pharmakologie und Pathologie sowie die wichtigsten Punkte der bildgebenden Verfahren. Das zweite Buch befasst sich dann mit Teilgebieten wie Chirurgie, Orthopädie, Neurologie, Psychatrie, Gynäkologie, Pädiatrie und vielen kleinen Fächern. Insgesamt ist der zweite Teil des Repetitoriums damit zirka 200 Seiten länger.

Gleich beim Betrachten der ersten Seite fällt schon auf, dass sich die Verfasser und Herausgeber des Kompendiums darum bemüht haben, dem Studenten mit diesem Werk ein komplettes Lernkonzept mit an die Hand zu geben. Zusammen mit den beiden Lehrbüchern kauft man nämlich bei diesem Paket auch einen Online-Zugang auf der Verlagsseite, der es einem ermöglicht, umfassend und überlegt an das Lernpensum zu gehen. Neben weiteren Infos zu den Themen bekommt man auf der Mediscript-Seite die Möglichkeit das Gelernte direkt zu überprüfen, indem man passend zu den Lernthemen relevante IMPP-Fragen kreuzt. Außerdem sollte man sich online gleich zu Anfang einen Lernkalender basteln, den man individuell anpassen kann. Denn wer kennt nicht das Problem, das man bekommt, wenn man den Überblick über den Stoffumfang verliert und einem plötzlich die Zeit davonrennt?!

Nun zum Inhalt der Bücher: Die einzelnen Kapitel beginnen sinnigerweise damit, dem Leser erst einmal aufzuzeigen, welche Prüfungsinhalte bisher vom IMPP häufig gefragt wurden. Besonders prüfungsrelevante Passagen sind zudem innerhalb des Kapitels mit einer Linie am Rand markiert. Die ausgereifte Didaktik des Repetitoriums wird durch die bekannten Merke-Kästen (rot unterlegt) und Querverweise zu anderen Fachgebieten abgerundet. Die Texte lassen sich flüssig lesen und sind angenehm in Abschnitte und Absätze gegliedert. Bei besonders wichtigen Inhalten ist auch mal ein Bild in Farbe oder auch in Schwarz/Weiß beigefügt.

Fazit:

Das neue Kompendium für das zweite Staatsexamen ist absolut empfehlenswert. Es erleichtert einem die Vorbereitung enorm, da man die Prüfungsinhalte nicht erst noch mühsam zusammensuchen muss. Zusätzlich bietet das mediscript StaR ein ausgereiftes Online-Konzept, das vom Lernkalender bis zu den so wichtigen IMPP-Examensfragen reicht. Man merkt also sofort, wo noch Defizite bestehen und kann dort dann gezielt ansetzen. Insgesamt also ein wirklich gelungenes Werk, das sicher vielen Studenten zu einer erfolgreichen Examensvorbereitung verhelfen wird.

Kurzinfo:

Autor(en):Matthias Angstwurm, Thomas Kia
Verlag:Elsevier
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2012
Seitenanzahl:2534
Abbildungen:
631 (143 schwarz/weiß, 488 farbig)
Preis:149,99 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
(1 = mies, 10 = grandios):
7

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Rezension: „Schmerzmedizin – 1000 Fragen“

Schmerzmedizin - 1000 FragenDas kürzlich erschiene Lehrbuch „Schmerzmedizin – 1000 Fragen“ gliedert sich in einen allgemeinen und einen speziellen Teil und enthält dabei ausschließlich Fragen, deren Antworten und eine kurze Erläuterung. Dieses Konzept erscheint auf den ersten Blick nicht ganz umfassend, doch wenn man sich dem Buch annimmt, merkt man schnell, wie gut man mit diesem Prinzip lernen kann. Immerhin lernen viele Studenten ja bereits ab dem ersten Semester beim sogenannten „Kreuzen“, also dem Beantworten von Klausur- oder Examensfragen.

Der allgemeine Teil des Lehrbuches behandelt die grundlegenden Fakten zu Schmerzen, also beispielsweise die Psychologie, die beim Schmerzempfinden eine Rolle spielt, die Klassifikation oder die Befunderhebung, die sich zumeist nicht ganz einfach darstellt.

Im speziellen Teil gehen die Autoren dann auf die verschiedenen Schmerzarten (Tumorschmerz, neuropathischer Schmerz, Gelenkschmerz, viszeraler Schmerz etc.) ein und erläutern auch spezielle Therapiesituationen, wie die Schmerztherapie bei Kindern, alten Menschen oder auch typische Rückenschmerzen bei Schwangeren.

Fazit:

Das Buch liest sich wirklich sehr angenehm und kann durch die kurzen Fragen gut auf Reisen oder vor dem Schlafengehen für Wissenszuwachs oder -auffrischung sorgen. Die insgesamt 1025 Fragen („Schmerztherapie – 1025 Fragen“ hört sich natürlich nicht so gut an) decken fast das komplette Spektrum der Schmerztherapie ab. Mit der Thematik und dem Detailwissen, das das Lehrbuch vermittelt, richtet es sich vor allem an werdende Anästhesisten, die auch die Zusatzbezeichnung „spezielle Schmerztherapie“ erlangen wollen. Für Studenten ist „Schmerztherapie – 1000 Fragen“ interessant und auch wichtig für die spätere Arbeit, jedoch nicht so sehr prüfungsrelevant, weil das Wissen zumindest im schriftlichen Examen verhältnismäßig kurz abgeprüft wird.

Kurzinfo:

Autor(en):Michael Bernateck, Matthias Karst, Rainer Sabatowski, Dieter Siebrecht
Verlag:Thieme
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2012
Seitenanzahl:250
Abbildungen:
30
Preis:49,99 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
(1 = mies, 10 = grandios):
4

Neu: „Weblinks“ auf medizin-blog.info

Weblinks für MedizinstudentenAuf Anfrage einiger unserer User haben wir unsere Website nun um eine weitere Unterseite erweitert.

Ab sofort findet ihr in der Rubrik „Weblinks“ praktische Verlinkungen aus den Bereichen „Internetseiten der Goethe-Universität Frankfurt am Main“, „Fachschaftsgruppen Medizin der Uni Frankfurt“, „Informationen und Nachschlagewerke“, „Prüfungsvorbereitung“, „Organisationen und Verbände“ und „Promotion“.

Natürlich werden wir auch hier unser Angebot ständig ausbauen und aktuell halten. Über Feedback freuen wir uns wie immer.

Vorschau: So geht es weiter bei uns

Folgende Lehrbücher bzw. Lehr-DVDs werden wir in den nächsten Wochen und Monaten für Euch lesen und hier vorstellen:

  • Mediscript StaR – Das Staatsexamen-Repetitorium zum Hammerexamen (Elsevier), 1. Auflage
  • Schmerzmedizin – 1000 Fragen (Thieme), 1. Auflage
  • Anästhesie-Intensivmedizin-Notfallmedizin (Schattauer), 8. Auflage
  • Chirurgie für Studium und Praxis 2012/13 (Medizinische Verlags- und Informationsdienste), 11. Auflage
  • Gynäkologie und Urologie für Studium und Praxis 2012/13 (Medizinische Verlags- und Informationsdienste), 6. Auflage
  • Neurologie und Psychatrie für Studium und Praxis 2011/12 (Medizinische Verlags- und Informationsdienste), 8. Auflage
  • Rechtsmedizin interaktiv (Schattauer), DVD, 2. Auflage
  • Duale Reihe Physiologie (Thieme), 2. Auflage

Natürlich informieren wir Euch wie gewohnt auch per Newsletter über unsere Buchbesprechungen und sonstigen Neuigkeiten.