Sind es Hornzipfel oder Talgdrüsen?

Mann zu sein ist auch nicht immer so einfach, vor allem dann, wenn es um unser bestes Stück geht, denn da können wir dann doch sehr empfindlich werden. Eine Sache sind hier die Hornzipfel oder Talgdrüsen. Nicht jeder kommt damit so einfach klar und für manchen ist es eine wirklich schwere Sache damit umzugehen. Andere wiederum haben kein Problem damit und sind mit dem Thema recht offen. Doch die meisten betroffenen Männer sind hier eher zurückgezogen und möchten das Thema nicht anschneiden. Natürlich ist es nicht gerade toll für einen Mann, wenn er darüber reden muss, dass etwas bei ihm in der Hose nicht ganz so ist wie bei anderen Männern. Oder ist sogar allein das schon ein richtiger Irrglaube? Wahrscheinlich eher schon, denn viele Männer haben das Problem mit Talgdrüsen oder aber Hornzipfeln. Insgesamt ist jeder fünfte bis zehnte Mann von den Hornzipfeln betroffen, womit es dann doch recht viele Männer werden, die eben unter diesem Aspekt leiden. Viele schämen sich deswegen, was allein schon unangebracht ist, weil so viele Männer davon betroffen sind. Es ist eine ganz normale Sache und keine, für die man sich schämen müsste.

Dennoch gibt es hier viel Gesprächsbedarf und man sollte über das Thema sprechen. Sprechen sollte man auf jeden Fall mit einem Hautarzt oder Urologen, denn der kann den Verdacht auf Hornzipfelchen auch wirklich bestätigen. Denn es gibt eine Geschlechtskrankheit, die den Hornzipfelchen sehr ähnlich sieht: Die Feigwarzen. Diese sind sehr ansteckend und sicherlich weitaus unangenehmer für den Patienten als die Hornzipfel für den Betroffenen. Die Hornzipfel sind weder eine Krankheit noch sind sie ansteckend. Sie verleihen dem Gemächt des Mannes nur ein anderes Aussehen und können zusätzlich sogar recht angenehme sexuelle Stimulanten sein, egal ob für Mann oder Frau. Da viele aber dennoch meinen es wäre eine Krankheit, sollte darüber gesprochen werden. Ein Urologe und ein Hautarzt sind hier sicher die besten Gesprächspartner und auch die, die hier am meisten aufklären und weiterhelfen können. Wen die Hornzipfelchen wirklich sehr stören, der kann sie mit Lasertherapie auch entfernen lassen. Das zahlt jedoch nicht die Krankenkasse, da es medizinisch kein notwendiger Eingriff ist, sondern ein kosmetischer Eingriff. So muss man sich also im Klaren sein, dass man hier die Behandlungen selbst bezahlen muss. Etwa im Schnitt kann man hier mit ungefähr dreihundert Euro rechnen, damit ist dann die Sache gelaufen. Allerdings können die Hornzipfel auch zurückkommen und müssten damit erneut behandelt werden. Sie zu behalten und damit zurecht zu kommen ist hier einfacher.

Rezension: „Duale Reihe Anästhesie“

Duale Reihe Anästhesie Intensivmedizin Notfallmedizin SchmerztherapieAuch für die Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie gibt es seit Ende des letzten Jahres eine neue Auflage der Dualen Reihe.

Das Lehrbuch teilt sich auf in 4 verschiedene Kapitel und beginnt sinnvollerweise mit der allgemeinen Anästhesie, wodurch auf ca. 200 Seiten die Grundlagen für das weitere Verständnis und das Anästhesie-Management vor, während und nach der OP geschaffen werden.

Im zweiten Teil werden verschiedene Herausforderungen der Anästhesie in den einzelnen medizinischen Disziplinen (Augenheilkunde, Neurochirurgie, Gynäkologie, Dermatologie, Orthopädie usw.) vorgestellt. Auch die Anästhesie bei ambulanten Operationen gehört zu diesem Kapitel. Allerdings ist der „typische Ablauf“ einer ambulant durchgeführten Kniegelenksarthroskopie auf der letzten Seite dieses Kapitels von der Zeitplanung her eher utopisch, denn es wird kaum ambulant kniegelenksarthroskopierte Patienten geben, die nach ca. 3 Stunden wieder nach Hause können.

Der dritte Abschnitt des Buches erläutert die Intensivmedizin, Notfallmedizin und die Schmerztherapie. Überzeugend sind hier die Texte, die eingängig und leicht verständlich geschrieben sind. Es wird zum Beispiel auch erwähnt, warum man auch als Notarzt Berufsschuhe für den medizinischen Bereich tragen sollte. Leider fehlt es diesem Teil etwas an Bildern und so gibt es teilweise seitenlang nur Text. Am Ende gibt es noch 10 Seiten über die Palliativmedizin, was in der 3. Auflage dieses Lehrbuchs noch nicht enthalten war.

Ein besonderes Schmankerl gibt es noch im Anhang: Als letztes Kapitel findet man dort eine 10-Seiten-umfassende Tabelle über die Indikationen, Dosierungsempfehlungen, Wirkungen und Nebenwirkungen gebräuchlicher Medikamente. Über so eine Tabelle freut sich sicherlich jeder Medizinstudent, weil man so das wichtigste auf einen Blick hat.

Fazit:

Die Duale Reihe Anästhesie ist logisch gegliedert und angenehm geschrieben. Neben dem normalen Text gibt es wie in jeder Dualen Reihe noch das integrierte Kurzlehrbuch am Seitenrand. Leider fehlt es teilweise ein bisschen an der Bebilderung und den klinischen Fällen. Ein Hightlight ist aber der Anhang mit der Medikamententabelle.

Kurzinfo:

Autor(en):Jochen Schulte am Esch, Hanswerner Bause, Eberhard Kochs, Jens Scholz, Thomas Standl, Christian Werner
Verlag:Thieme
Auflage:4.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:696
Abbildungen:
350
Preis:39,99 €

Weitere Änderung der AO geplant

Am kommenden Mittwoch möchte das Landesgesundheitsministerium von Nordrhein-Westfalen einen neuen Änderungsantrag zur AO (Approbationsordnung) im Gesundheitsausschuss des Bundesrats einbringen. Dieser Antrag beinhaltet eine Abschaffung des bisher geltenden Wahltertials im Praktischen Jahr des Medizinstudiums.

Stattdessen soll in Zukunft jeder PJ-Student einen viermonatigen Zwangsabschnitt in einer Hausarztpraxis absolvieren, um mehr Augenmerk auf die Allgemeinmedizin zu legen.

Die Studierenden im Marburger Bund, im Hartmannbund und die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) warnen hingegen vor den Plänen der Landesgesundheitsministerien: „Ein Zwangstertial für fast 10.000 Studierende pro Jahr in einer Hausarztpraxis ist nur mit erheblichen Qualitätsverlusten in der Lehre umzusetzen, so dass dem Ziel einer Attraktivitätssteigerung der Allgemeinmedizin hier zwangsläufig entgegen gewirkt wird.“

Außerdem verschärfe eine einseitige Fokusierung auf den Nachwuchsmangel in der Allgemeinmedizin die mindestens genauso großen Problemen in anderen medizinischen Disziplinen.

Kürzung des Studiums bald auf 5 Jahre?

Die zuständige EU-Kommission hat in der letzten Woche den Vorschlag formuliert, das Medizinstudium europaeinheitlich von derzeit sechs Jahren Regelstudienzeit auf fünf zu verkürzen. Das Mindestmaß an Unterrichtszeit soll unverändert bei 5500 Stunden bleiben.

„Von den 5500 Mindeststunden, die an einer Universität oder unter Aufsicht einer Universität geleistet werden, entfallen 1920 Ausbildungsstunden auf das Praktische Jahr“, erklärt Professor Dieter Bitter-Suermann, Präsident des Medizinischen Fakultätentages. Der Rest des Studiums müsste dann also in 4 statt in wie bisher 5 Jahren umgesetzt werden. Dass dies weder umsetzbar noch wünschenswert ist, dürfte klar sein.

Diese Neuregelung würde das ohnehin schon straffe Studienprogramm weiter verdichten, was zu einer extremen Mehrbelastung für Studenten und Dozenten führen würde. Es könnte dadurch nicht nur zu einer Häufung von Studienabbrüchen kommen. Auch die praktische Lehre würde auf der Strecke bleiben, denn weder das vorklinische Pflegedienstpraktikum noch Famulaturen oder die intensiven Prüfungszeiten zählen in die 5500 Mindeststunden des Medizinstudiums.

Rüdiger Strehl, Generalsekretär des Verbandes der Universitätsklinika mahnt: „“Mit der vorgeschlagenen Verdichtung des Medizinstudiums würde langfristig die Versorgungsqualität abnehmen.“

Auch die Deutsche Hochschulmedizin stellt sich gegen den Vorschlag aus Brüssel und spricht sich für die Fortführung des Medizinstudiums mit einer Dauer von sechs Jahren bei einer Unterrichtszeit von wie bisher 5.500 Stunden aus.

Rezension: „Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie“

Duale Reihe Pharmakologie und ToxikologieSeit September 2011 gibt es das erfolgreiche Duale-Reihe-Format aus dem Hause Thieme nun auch für die Pharmakologie und die Toxikologie.

Das Buch vereint modernes Design, ansprechende Bilder und das integrierte Kurzlehrbuch-Konzept am Seitenrand mit aktuellen und lernstoffdeckenden Inhalten. Es gliedert sich dabei in vier große Kapitel: Den Anfang macht der Teil der allgemeinen Pharmakologie (beispielsweise Pharmakodynamik und -kinetik). Teil B behandelt die klinische Pharmakologie übergreifender Systeme (Autonomes Nervensystem, Ionenkanäle, kardiovaskuläres System, GIT…), Teil C die klinische Pharmakologie einzelner Organsysteme und wichtiger Indikationsgebiete (ZNS, Gefäße, Niere…) und der vierte Teil abschließend die Toxikologie.

Auffallend sind nicht nur die ansprechenden Bilder und Farben, die das Design prägen, sondern auch die Schemazeichnungen, die Signalwege erläutern. Immer wieder finden sich Merke-Kästen oder Exkurse, in denen auch kritische oder aktuelle Inhalte Platz finden, wie zum Beispiel die Propofolüberdosis von Michael Jackson oder das Chinarestaurant-Syndrom.

Fazit:

Die neue Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie vom Thieme-Verlag eignet sich hervorragend zum Lernen auf die Klausur und ist mit ihrem modernen Aussehen auch vorlesungsbegleitend super einzusetzen. Sie hat eine angenehme Länge und zum schnellen Nachlesen reicht manchmal auch der zusammenfassende Text am Rand. Das Lehrbuch ist meiner Meinung nach eine angenehme Mischung aus dem Aktories und dem Kurzlehrbuch von Thomas Herdegen. Punktabzüge gibt es nur für manche Medikamententabellen, die mit all ihren pharmakologischen Details etwas zu ausführlich scheinen.

Kurzinfo:

Autor(en):Karl Heinz Graefe, Werner Lutz Heinz Bönisch
Verlag:Thieme
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:800
Abbildungen:
400
Preis:49,99 €

Rezension: „BASICS Klinische Chemie“

Basics Klinische ChemieFür viele Studenten ist Klinische Chemie eher ein kleineres Fach, für das sie nicht allzu viel Zeit verwenden möchten. Genau diesen Ansprüchen wird das BASICS Klinische Chemie gerecht.

Es ist im klassischen BASICS-Stil gehalten, d. h. das Buch beginnt mit einem allgemeinen Teil, der auf 2 Doppelseiten die Präanalytik und die Befundinterpretation behandelt. Generell werden alle Themen auf einer Doppelseite abgehandelt und enden mit einer kleinen Zusammenfassung am Seitenende.

Der spezielle Teil dehnt sich danach auf circa 100 Seiten aus und ist unterteilt in die Überkapitel „Diagnostik nach Stoffklassen“, „Diagnostik nach Organsystemen“ und „Spezielle Diagnostik“ (Entzündung, Maligne Erkrankungen, Körperflüssigkeiten).

Abgeschlossen wird das runde Angebot mit 3 verschiedenen Fallbeispielen und jeweils 3 verschiedenen Szenarien, die man zum Lernabschluss auch schön mit Kommilitonen besprechen kann. Im Anhang gibt es dann noch alle mögliche Labor-Normalwerte in bisher genutzten und den SI-Einheiten.

Fazit:

Das BASICS Klinische Chemie dürfte wirklich für die meisten Studenten für dieses Fach ausreichen, um eine gute Abschlussklausur zu schreiben. Es bietet auf seinen 135 Seiten gut geschriebene Texte in angenehm kleinen Abschnitten und viele Grafiken zur Verdeutlichung. Das BASICS geht nicht zu sehr ins Detail und lässt sich dadurch auch perfekt zum Nachschlagen nutzen.

Kurzinfo:

Autor(en):Nicolas Graf, Robert Gürkov
Verlag:Elsevier
Auflage:2.
Erscheinungsjahr:2010
Seitenanzahl:135
Abbildungen:
100
Preis:19,95 €

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Änderung der AO vertagt

Der Ausschuss für Kulturfragen des Bundesrats hat den für heute geplanten Beschluss über die Kabinettsvorlage der Änderung der Approbationsordnung bis auf Weiteres vertagt.

Unter den Studierenden weckte dies Unmut, da sich bis zuletzt kein Verband außer des medizinischen Fakultätentags gegen die geplante Anpassung der ärztlichen Approbationsordnung ausgesprochen hatte.

Die geplante Änderung der Approbationsordnung beinhaltet neben der bundesweiten Einführung eines PJ-Logbuchs und der Möglichkeit höherer Mobilität während des Praktischen Jahrs (keine Beschränkung auf das Bundesland, in dem man an einer Universität eingeschrieben ist) vor allem auch die Spaltung des 2. Staatsexamens (Hammerexamen). Demnach soll der schriftliche Teil der Prüfung in Zukunft vor dem und der praktische Teil dann nach dem PJ abgenommen werden.