Rezension: „Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie“

Duale Reihe Pharmakologie und ToxikologieSeit September 2011 gibt es das erfolgreiche Duale-Reihe-Format aus dem Hause Thieme nun auch für die Pharmakologie und die Toxikologie.

Das Buch vereint modernes Design, ansprechende Bilder und das integrierte Kurzlehrbuch-Konzept am Seitenrand mit aktuellen und lernstoffdeckenden Inhalten. Es gliedert sich dabei in vier große Kapitel: Den Anfang macht der Teil der allgemeinen Pharmakologie (beispielsweise Pharmakodynamik und -kinetik). Teil B behandelt die klinische Pharmakologie übergreifender Systeme (Autonomes Nervensystem, Ionenkanäle, kardiovaskuläres System, GIT…), Teil C die klinische Pharmakologie einzelner Organsysteme und wichtiger Indikationsgebiete (ZNS, Gefäße, Niere…) und der vierte Teil abschließend die Toxikologie.

Auffallend sind nicht nur die ansprechenden Bilder und Farben, die das Design prägen, sondern auch die Schemazeichnungen, die Signalwege erläutern. Immer wieder finden sich Merke-Kästen oder Exkurse, in denen auch kritische oder aktuelle Inhalte Platz finden, wie zum Beispiel die Propofolüberdosis von Michael Jackson oder das Chinarestaurant-Syndrom.

Fazit:

Die neue Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie vom Thieme-Verlag eignet sich hervorragend zum Lernen auf die Klausur und ist mit ihrem modernen Aussehen auch vorlesungsbegleitend super einzusetzen. Sie hat eine angenehme Länge und zum schnellen Nachlesen reicht manchmal auch der zusammenfassende Text am Rand. Das Lehrbuch ist meiner Meinung nach eine angenehme Mischung aus dem Aktories und dem Kurzlehrbuch von Thomas Herdegen. Punktabzüge gibt es nur für manche Medikamententabellen, die mit all ihren pharmakologischen Details etwas zu ausführlich scheinen.

Kurzinfo:

Autor(en):Karl Heinz Graefe, Werner Lutz Heinz Bönisch
Verlag:Thieme
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:800
Abbildungen:
400
Preis:49,99 €

Rezension: „BASICS Klinische Chemie“

Basics Klinische ChemieFür viele Studenten ist Klinische Chemie eher ein kleineres Fach, für das sie nicht allzu viel Zeit verwenden möchten. Genau diesen Ansprüchen wird das BASICS Klinische Chemie gerecht.

Es ist im klassischen BASICS-Stil gehalten, d. h. das Buch beginnt mit einem allgemeinen Teil, der auf 2 Doppelseiten die Präanalytik und die Befundinterpretation behandelt. Generell werden alle Themen auf einer Doppelseite abgehandelt und enden mit einer kleinen Zusammenfassung am Seitenende.

Der spezielle Teil dehnt sich danach auf circa 100 Seiten aus und ist unterteilt in die Überkapitel „Diagnostik nach Stoffklassen“, „Diagnostik nach Organsystemen“ und „Spezielle Diagnostik“ (Entzündung, Maligne Erkrankungen, Körperflüssigkeiten).

Abgeschlossen wird das runde Angebot mit 3 verschiedenen Fallbeispielen und jeweils 3 verschiedenen Szenarien, die man zum Lernabschluss auch schön mit Kommilitonen besprechen kann. Im Anhang gibt es dann noch alle mögliche Labor-Normalwerte in bisher genutzten und den SI-Einheiten.

Fazit:

Das BASICS Klinische Chemie dürfte wirklich für die meisten Studenten für dieses Fach ausreichen, um eine gute Abschlussklausur zu schreiben. Es bietet auf seinen 135 Seiten gut geschriebene Texte in angenehm kleinen Abschnitten und viele Grafiken zur Verdeutlichung. Das BASICS geht nicht zu sehr ins Detail und lässt sich dadurch auch perfekt zum Nachschlagen nutzen.

Kurzinfo:

Autor(en):Nicolas Graf, Robert Gürkov
Verlag:Elsevier
Auflage:2.
Erscheinungsjahr:2010
Seitenanzahl:135
Abbildungen:
100
Preis:19,95 €

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Rezension: „Kurzatlas Chirurgie“

Kurzatlas ChirurgieWer als Student vor einer Famulatur, einem Blockpraktikum oder dem PJ-Tertial in der Chirurgie steht, sollte sich gewissenhaft darauf vorbereiten.

Der „Kurzatlas Chirurgie – Eine Operationslehre für Einsteiger“ bietet für diesen Zweck genau die richtige Basis.

Das Buch leitet mit ein paar Vorbemerkungen (Allgemeine präoperative Diagnostik, Absolute / relative Kontraindikationen, Aufklärung des Patienten…) und einer Instrumentenlehre. Nach dieser Einführung werden dem Leser die wichtigsten Informationen zu Nähten und Knoten gegeben. Auch Drainagen, Katheter, Zugänge und verschiedene Punktionen werden in diesem 2. Kapitel (Allgemeine Chirurgie erklärt). Das Schöne hieran ist vor allem, dass sich bei den Erklärtexten nur auf das Wesentliche beschränkt wurde und es jede Menge Tipps und Tricks zu den Fertigkeiten genannt werden. Neben diesen Texten gibt es immer auch aussagekräftige Zeichnungen, die dem Studenten vieles verdeutlichen.

Nach den chirurgischen Grundlagen werden bestimmte spezielle Methoden vorgestellt, wie zum Beispiel die Lymphknoten-Entfernung, die Tracheostomie, die laparoskopische Appendektomie, Hernien oder auch unfallchirurgische Versorgungen wie der Unterschenkel-Fixateur-externe. Insgesamt bietet das Buch auf diese Weise gut geordnete Informationen (nach dem Schema Indikation, Operationsvorbereitung, Spezielle Risiken, Anästhesie, Lagerung, Zugang, Operationsschritte, Gefahren und Tricks) zu genau 50 chirurgischen Methoden.

Fazit:

In Schumpelicks „Kurzatlas Chirurgie“ findet man wirklich sehr viele gute Tipps, die es einem ermöglichen sich auf die häufigsten Fälle in der Chirurgie in einem angehmen Maße vorzubereiten. Leider fehlt zwar ein kleines Kapitel zur Hygiene im OP-Saal, das man sich zur Abrundung wünschen würde, aber trotzdem bleibt dieses Lehrbuch ein sehr gelungenes, das man sich wirklich vor bzw. spätestens während den ersten chirurgischen Erfahrungen in der Klinik zu Gemüte führen sollte.

Kurzinfo:

Autor(en):Volker Schumpelick
Verlag:Thieme
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:190
Abbildungen:
412
Preis:59,99 €

Rezension: „EKG pocketcard Set“

EKG pocketcard SetSobald man zu seiner ersten Famulatur oder für das erste Blockpraktikum in der Klinik ist, merkt man, wie wichtig ein EKG-Lineal in der Kitteltasche sein kann. Mit EKG-Auswertungen hat man nämlich eigentlich auf jeder Station zu tun.

Das EKG pocketcard Set vom Börm Bruckmeier Verlag besteht aus 3 zusammengenieteten Einzelblättern aus widerstandsfähigem Kunststoff, von denen eine Karte durchsichtig ist und somit super für die Frequenzbestimmung anhand der R-Zacken auf 25mm- oder 50mm-EKG-Papier oder als Amplitudenlineal verwendet werden kann. Zusätzlich findet man auf dieser Seite noch einen Cabrerakreis, EKG-Normwerte und eine Tabelle für die relative QT-Dauer.

Die beiden anderen Karten sind jeweils doppelt bedruckt und darauf findet man richtig viel Inhalt. Isgesamt stehen dort 45 pathologische EKG-Varianten (Herzhypertrophie, Schenkelblock, AV-Blockierungen, Bradykarde Rhythmusstörungen, Tachykarde Rhythmusstörungen, Anhaltende Kammertachykardien, Elektrolystörungen und Karditis und Kardiomyopathie), die immer auch kurz erklärt sind und auf die man schnell mal einen Blick werfen kann, wenn Unklarheit besteht.

Auf der 3. Seite gibt es dann noch eine Übersicht über Myokardischämien und eine kleine Hilfe zur Bestimmung der Lagetypen. EKG-Differentialdiagnosen, Präexzitationssyndrome und die Bazett-Formel und der Sokolov-Index runden das unglaublich große Angebot dieser 3 kleinen Karten ab. Auf der Rückseite gibt es dann nochmal eine Checkliste, die einem ein hilfreiches systematisches Vorgehen bei der Beurteilung eines EKGs nahelegt.

Fazit:

Das EKG pocketcard Set beinhaltet alle wichtigen Fakten, die man zur EKG-Auswertung braucht. Das Set passt super in die Kitteltasche und kann einem in vielen Situationen eine große Hilfe sein. Gebündeltes Wissen und trotzdem übersichtlich – So sollten Kittelkarten aufgebaut sein.

Kurzinfo:

Autor(en):
Verlag:Börm Bruckmeier
Auflage:2.
Erscheinungsjahr:2009
Seitenanzahl:6
Abbildungen:
10
Preis:4,95 €

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Rezension: „Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie“

Duale Reihe Orthopädie und UnfallchirurgieDie 6. Auflage der Dualen Reihe „Orthopädie und Unfallchirurgie“ gliedert sich in 3 Teile, von denen der erste allgemeine Grundlagen in der Diagnostik und Therapie schafft. Der 2. Teil beschäftigt sich mit der allgemeinen Orthopädie und Unfallchirurgie (Angeborene Entwicklungsstörungen, Tumoren, systemische Knochen- und Gelenkerkrankungen), bevor die finalen Kapitel dann näher auf die einzelnen Körperregionen (von Kopf bis Fuß, von Halswirbelverletzungen bis zu dem richtigen Schuhwerk) und die dort lokalisierten Erkrankungen und Verletzungen eingehen.

Abgesehen von der Tatsache, dass das Buch nach dem klassischen Duale-Reihe-Prinzip aufgebaut ist und somit also auch ein Kurzlehrbuch am Seitenrand beinhaltet, steht das Buch auch in Sachen Übersicht, Gliederung und klinischem Bezug anderen Dualen Reihen in nichts nach. Definitionen, Merke-Kästen und wichtige Begriffe sind im Text optisch durch Farbüberlagerungen hervorgehoben.

Das Buch überzeugt den Leser besonders durch die über 1200 Bilder (Fotos, Röntgen-, CT- und MRT-Bilder) auf den knapp 700 Seiten. Passend zum fotografischen Lernen gibt es in dem Buch eine wirklich sinnvolle CD mit Videos über orthopädische Untersuchungsmethoden und das systematische Vorgehen im Schockraum.

Fazit:

Das Buch kombiniert gekonnt den theoretischen Teil mit praktischen Tipps und tollen Videos auf der CD, die einem besonders weiterhelfen, wenn man im Bereich der Orthopädie oder Unfallchirurgie für eine OSCE-Prüfung lernt oder vor hat dort eine Famulatur oder ein PJ-Tertial zu absolvieren. Wer derartige Situationen ausschließen kann, für den bietet das Buch vielleicht etwas viel Stoff, aber das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt bei dieser Dualen Reihe auf jeden Fall.

Kurzinfo:

Autor(en):Fritz Uwe Niethard, Joachim Pfeil, Peter Biberthaler
Verlag:Thieme
Auflage:6.
Erscheinungsjahr:2009
Seitenanzahl:676
Abbildungen:
1225
Preis:49,95 €

Rezension: „Arzneimittel pocket 2012“

Arzneimittel Pocket 2012Im Klinikalltag begegnet man täglich einer Vielzahl von Medikamenten- oder Wirkstoffnamen. Natürlich eignet man sich mit der Zeit ein gewisses Repertoire an Wissenswertem zu den gängigsten Arzneimitteln an. Hat man aber doch mal eine Frage zum Wirkmechanismus oder den unerwünschten Nebenwirkungen eines Medikamentes, ist es enorm hilfreich, wenn man durch den Blick in ein kleines Buch in nur kurzer Zeit die passende Antwort findet.

Das „Arzneimittel pocket 2012“ gliedert sich in 21 Kapitel, die nach den jeweiligen Einsatzgebieten der Medikamente (z. B. Notfall, Kardiologie, Hämatologie, Anästhesie, Gynäkologie…) sortiert sind. Auch ein eigenes Pädiatrie-Kapitel mit den dafür zugelassenen Arzneimitteln bietet das Buch. Zusätzlich findet sich zu Anfang sowohl eine Übersicht über Neuzulassungen der vergangenen 2 Jahre, ein (Kongress-) Kalender als auch die Möglichkeit bestimmte Rufnummern auf ein paar dafür vorgesehenen Seiten einzutragen. Insgesamt findet man in diesem Buch über 1250 Wirkstoffe und über 3400 Handelsnamen.

Das Büchlein passt, wie schon seine 16 Vorgänger, durch sein handliches Design in jede Kitteltasche. Im Index hat man im Nu den gesuchten Wirkstoff- oder Handelsnamen gefunden und kann so auf der passenden Seite die geforderten Informationen nachlesen. Wer seine Frage lieber technisierter beantwortet haben möchte, kann sich das Buch auch einfach als iPhone- oder Android-App auf seinem Handy installieren.

Fazit:

Das „Arzneimittel pocket 2012“ ist für den Studenten in der Klinik genau wie für den PJler und Assistenzarzt ein absolutes Muss. Ob während einer Visite, dem Schreiben eines Arztbriefes oder einfach, wenn man nochmal ein paar Informationen über ein bestimmtes Medikament nachschlagen möchte: Das Arzneimittel pocket verrät einem die Antwort.

Kurzinfo:

Autor(en):Andreas Ruß
Verlag:Börm Bruckmeier
Auflage:17.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:464
Abbildungen:
Preis:14,95 €

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Rezension: „Dermatolgie – Lehrbuch und Atlas“

Dermatologie - Lehrbuch und AtlasGernot Rassners „Dermatologie“ verbindet das Konzept eines Lehrbuch mit dem eines Atlasses. Dabei besticht das Buch beim ersten Blick gleich durch sein schönes Design, den stabilen und robusten Seiten sowie den Bucheinband, den es vergleichbaren Büchern anderer Verlage voraus hat.

Das Lehrbuch behandelt die wichtigsten dermatologischen Krankheitsbilder (von der allgemeinen Dermatolgie über jegliche Hauterkrankungen und Allergien bis hin zu Geschlechtskrankheiten) und ordnet diese einheitlich nach dem immer gleichen Schema an (Krankheitsbild, Verlauf, Diagnostik, Äthiopathogenese, Therapie). Besonders eindrucksvoll sind die vielen Bilder (insgesamt über 400), denen jeweils in der Bildunterschrift die Anamnese, der Befund und Besonderheiten oder Differentialdiagnosen beigefügt sind. Wichtige Aussagen sind in gelben Merke-Kästen optisch hervorgehoben. Zusätzlich lassen sich über den mitgelieferten Zugangscode IMPP-Fragen im Internet bearbeiten, die nach den einzelnen Kapiteln im Buch geordnet sind. Im Kapitel der Allergien lässt sich auch leicht herausfinden, inwieweit ein Hundesofa bei Tierhaarempfindlichkeit Sinn macht und ob die Pferdegesundheit etwas über das Risiko einer Pferdehaarallergie aussagt. Auch auf die Frage, ob spezielle Staubsauger bei Hausstauballergie helfen, wird eingegangen und die passenden Handstaubsauger Testergebnisse findet man HIER.

Leider sind genau die dermatologischen Effloreszenzen, die man ja gerade beim Schreiben von dermatologischen Befunden zum Beispiel im Rahmen einer Famulatur dringend benötigt, viel zu knapp erklärt. Manche Erklärungen zu den Krankheitsbildern fallen ebenfalls sehr kurz aus. So fiel es mir beispielsweise schwer, im Buch den genauen Unterschied zwischen dem bullösen Pemphigoid und dem bullösen Pemphigus zu verstehen oder auch beim Haarausfall herauszufiltern, inwieweit Tape Extensions eine kosmetische Therapiemöglichkeit darstellen.

Fazit:

Das Buch „Dermatologie – Lehrbuch und Atlas“ ist schön, übersichtlich gestaltet und reicht für die meisten Studenten zur vorlesungsbegleitenden oder -ersetzenden erfolgreichen Vorbereitung auf die Dermatologie-Abschlussklausur aus. Neben dem Design liegen die Stärken sicher in den vielen aussagekräftigen Abbildungen. Allerdings sind die Krankheitsbilder nicht immer klar erklärt und oftmals nur knapp behandelt, sodass das Buch für die klinische Praxis in einigen Bereichen Defizite hat. Für Studenten, die vor haben, auch mal eine Famulatur in der Dermatologie abzuleisten, ist das Buch bei vielen Themen leider zu kurz und unklar geschrieben.

Kurzinfo:

Autor(en):Gernot Rassner
Verlag:Elsevier
Auflage:9.
Erscheinungsjahr:2009
Seitenanzahl:528
Abbildungen:
425
Preis:48,95 €

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