Welche Versicherungen brauche ich als Medizinstudent wirklich?

Fragst du Google, welche Versicherungen du als Arzt wirklich braucverhst, findest du sofort vielfältige Informationen. Allerdings stehen sofort diese Fragen im Raum:

  • Gilt die Information auch für mich als Mediziner*in?
  • Kann ich der Empfehlung trauen?
  • Handelt es sich um eine neutrale Information?
  • Warum wird mir das so empfohlen?

Verschiedene Versicherungen müssen obligatorisch abgeschlossen werden. Dies gilt beispielsweise für die Krankenversicherung. Selbst die Berufshaftpflichtversicherung, die von der Ärztekammer häufig für die Erteilung der Approbation verlangt wird, ist obligatorisch.

Häufig stellt sich auch immer wieder die Frage nach dem Sinn und den Vorteilen einer Berufsunfähigkeitsversicherung.

Warum braucht man überhaupt eine Versicherung?

Für viele Medizinstudenten bleibt es lange ein Rätsel, welche Versicherungen sie im Studium und dann im Berufsleben wirklich brauchen.Alle Versicherungen sind im Grunde nur dazu da, dir Geld zu zahlen, falls etwas passiert. Wenn also der Grundgedanke jeder Versicherung darin besteht, dir Geld zu zahlen, wenn etwas passiert, musst du nur die Frage beantworten, ob du das Geld, das die Versicherung zahlen würde, überhaupt brauchst. Wenn etwas passiert, ist es natürlich immer besser, Geld zu bekommen, als es nicht zu bekommen. Wenn aber kein Schaden eintritt – und das ist meistens der Fall – hast du Beiträge für eine Versicherung bezahlt, die du nie nutzen musstest. Berücksichtige immer, dass eine Versicherung im Allgemeinen nicht dafür da ist, dass sie sich lohnt. Es geht darum, das Risiko des Einzelnen durch die Gemeinschaft abzufedern.

Welche Versicherungen sollte ich unbedingt haben?

Für die meisten Mediziner*innen gilt folgendes: Du solltest mindestens die Versicherungen abschließen, die im Ernstfall ein existenzielles Risiko absichern.

Hierzu folgende Beispiele:

Wärst du nicht krankenversichert und würdest schwer erkranken, kann dies zu einem existenziellen Problem werden. Wenn du in der GKV versichert bist und keine Zahnzusatzversicherung hast, kann dich ein möglicher Zahnersatz teuer zu stehen kommen. Das Fehlen einer Zahnzusatzversicherung wird jedoch kein existenzielles Problem für dich darstellen.

Das zweite existenzielle Problem kann sich ergeben, wenn du keine Haftpflichtversicherung hast. In Deutschland kennt der Gesetzgeber keine Haftungsbeschränkung. Wenn du also einen Schaden verursachst, musst du diesen ersetzen. Egal wie hoch dieser ausfällt! Die Haftpflichtversicherung sichert deine finanzielle Existenz, auch wenn es um sehr hohe Summen geht.

Auch während deines Studiums (insbesondere natürlich bei der Arbeit in der Klinik oder in einer Praxis bei der Famulatur oder im Praktischen Jahr) bist du einem Haftungsrisiko ausgesetzt. Es gibt aber zum Teil kostenlose Haftpflichtversicherungen, die du als Medizinstudent*in nutzen kannst. Es kann sich auch ein existenzielles Problem ergeben, wenn du deinen Beruf aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr ausüben könntest. Das wäre dann der Fall, wenn du die folgenden zwei Fragen entsprechend beantworten musst:

  1. Musst du arbeiten, um deinen Lebensunterhalt zu finanzieren?
  2. Kannst du ausschließen, jemals so krank oder verletzt zu werden, dass du deiner Arbeit nicht mehr nachgehen kannst?

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann einen Verdienstausfall bei partieller oder vollständiger Berufsunfähigkeit übernehmen.Je nachdem, wie wohlhabend du oder deine Familie ist, ist es nicht nötig, für deinen Lebensunterhalt zu arbeiten. Sicher ist das die Ausnahme, es könnte aber sein. Bei der zweiten Frage ist der Sachverhalt aber klar: Niemand kann ausschließen jemals krank zu werden oder einen Unfall zu haben. Die finanziellen Folgen einer solchen Situation werden durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgedeckt. Da du aber auch ab Berufsstart eine Berufsunfähigkeitsversicherung über dein Versorgungswerk hast, solltest du dich über die Vor- und Nachteile einer solchen Versicherung gut informieren.

Es ist “nur” eine Geld-Frage

Im Großen und Ganzen kann man also sagen, dass die große Mehrheit der Ärzt*innen eine Krankenversicherung (ohnehin Pflicht!), eine Haftpflichtversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben sollte.

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Bilder: pixabay.com

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