Rezension: „Duale Reihe Biochemie“

Duale Reihe BiochemieBei den meisten Dozenten ist die Duale Reihe Biochemie leider noch nicht wirklich in der Wahrnehmung angekommen. Zumindest werden in den Vorlesungen eher Bücher wie der Löffler, Streyer oder in Frankfurt und Marburg der Müller-Esterl empfohlen. Für Studenten lohnt sich der Blick in die 3. Auflage der Reihe trotzdem.

Die Kapitelaufteilung erscheint im ersten Moment etwas unübersichtlich. So teilt sich das Buch grob in einen A-Teil (Einführung in die Biochemie) und einen B-Teil (Molekulare Zellbiologie), die beide zusammen nochmal insgesamt 30 Unterkapitel beinhalten. Beim näheren Betrachten erkennt man aber die Logik dahinter, die für das Lernverständnis grundlegend ist. Die Duale Reihe Biochemie weiß es nämlich im Gegensatz zu anderen großen Büchern dieses Faches möglichst schnell einen Gesamtzusammenhang aufzuzeigen. Wo sich andere Werke schnell mal im Detail verlieren, zeigt dieses Buch durch brauchbare klinische Beispiele oder einen klaren Satzbau und eine prägnante Wortwahl, worauf es ankommt. Bei vielen Themen ist es aber keinesfalls ein oberflächliches Abgrasen des Gegenstandskatalogs.

Toll sind auch die fast 700 Abbildungen, die einem natürlich beim Verständnisprozess weiterhelfen. Dass die Kapitel teilweise von unterschiedlichen Autoren verfasst wurden, merkt man kaum.

Als Add-On erhält man die Möglichkeit sich auf der Thieme-Internetseite Animationen wichtiger Stoffwechselwege am PC, auf dem Smartphone oder am Tablet-PC anzuschauen. Natürlich hilft das nicht jedem beim Lernen, aber jedem, der die Inhalte eher visuell aufnehmen möchte, wird dadurch ein schöner Zusatz geliefert.

Fazit:

Die Duale Reihe Biochemie ist ein wirklich gelungenes Lehrbuch der Biochemie, die bis auf ein paar Tippfehler umfassend und richtig informiert. Der ganz große Vorteil anderen Büchern gegenüber ist sicherlich, dass sie es schafft, komplexes Wissen lernbar zu machen. Allerdings dürfte es das Buch trotzdem leider schwer haben, sich gegen die arrivierten Lehrbücher durchzusetzen, da an vielen Unis die Praktikumsskripte und die darin angegebenen Kapitel zum Lernen auf den „alten“ Büchern basieren.

Kurzinfo:

Autor(en):Joachim Rassow, Karin Hauser, Roland Netzker, Rainer Deutzmann
Verlag:Thieme
Auflage:3.
Erscheinungsjahr:2012
Seitenanzahl:800
Abbildungen:
680
Preis:49,99 €

Rezension: „Kurzlehrbuch Biochemie“

Kurzlehrbuch BiochemieKurzlehrbücher sind bei vielen Studenten beliebt. So bekommt man schnell und effektiv einen Einblick in das Fach und kann das Grundwissen dann durch das Nacharbeiten im großen Lehrbuch vertiefen.

Thiemes neuestes „Kurzlehrbuch Biochemie“ gibt in 14 Kapiteln einen sehr guten Überblick über dieses große Fach der Vorklinik. Beim ersten Blick in das Buch fallen einem sofort die vielen Schaubilder und Grafiken auf. Bei nährerer Betrachtung merkt man, dass viele davon wirklich sinnvoll eingebunden sind und die Texte passend ergänzen. Natürlich dürfen in einem Biochemie-Buch auch die vielen Stoffwechselwege nicht fehlen, die das Fach bei vielen Studenten unbeliebt machen. Allerdings wird in den Erklärtexten schon auch darauf hingewiesen, welche Schritte bei den Synthese- oder Abbauwegen die wichtigsten und meistgeprüftesten sind.

Das Design des Buches gliedert sich ohne Weiteres in die Kurzlehrbuch-Tradition von Thieme ein und überzeugt mit einer klaren Strukur sowie vielen kleinen Hilfen, wie zum Beispiel den „Merke-Kästen“, dem „Lerncoach“, dem „Check-up“ am Ende eines wichtigen Abschnitts oder den zahlreichen klinischen Bezügen.

Im Anhang findet man zusätzlich noch hilfreiche chemische Grundlagen, wie wichtige Reaktionsformen oder funktionelle Gruppen. Außerdem gibt es noch 4 Tafeln mit Stoffwechselwegen, die man auch auf Extra-Blättern herausnehmen kann, um damit besser auch in der Gruppe lernen oder sich diese einfach an den Kühlschrank hängen zu können.

Fazit:

Die 3. Auflage des Kurzlehrbuchs Biochemie ist gut geschrieben und bietet genau das richtige Maß an Informationen, um einen guten Überblick vermittelt zu bekommen. Sicherlich macht es Sinn dieses Buch zum Beispiel vorlesungsbegleitend einzusetzen und wichtige Dinge dann nochmal in einem großen Lehrbuch nachzuschlagen, um umfassend und nachhaltig für das Staatsexamen zu lernen.

Kurzinfo:

Autor(en):Melanie Königshoff, Timo Brandenburger
Verlag:Thieme
Auflage:3.
Erscheinungsjahr:2012
Seitenanzahl:408
Abbildungen:
406
Preis:32,99 €

Rezension: „Lehrbuch Neurologie“

Lehrbuch NeurologieDas „Lehrbuch Neurologie“ aus dem Hause Elsevier ist erst im September des letzten Jahres in der ersten Auflage erschienen.

Trotzdem macht das Buch auf den ersten Blick einen sehr ausgereiften Eindruck. Es ist aufgeteilt in insgesamt 21 Kapitel und obwohl diese teilweise von unterschiedlichen Autoren geschrieben wurden, sind die Texte doch durchweg flüssig zu lesen. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es eine kleine Box, die den Student in das Thema einführt und zur groben Orientierung dient. Wie das bei Elsevier-Büchern üblich ist, gibt es natürlich auch wieder viele rot hinterlegte „Merke“-Kästen, in denen besonders wichtige und gerne abgeprüfte Sachverhalte hervorgehoben werden. Grün markiert sind Kästen mit der Überschrift „Auf den Punkt gebracht“. Diese dienen ebenfalls nochmal dazu, den Leser auf ganz bestimmte Dinge zu trimmen, wie zum Beispiel die Diagnostik zur Ursachenabklärung des Hirninfarkts auf der Stroke Unit. Pink dargestellt sind kleine Infos zu pharmakologischen Wirkstoffen, die in der Neurologie eine Rolle spielen. Zusätzlich gibt es immer mal wieder Fallbeispiele oder vertiefende Abschnitte, die dann in Dunkelblau gehalten sind. Leider eher sporadisch findet man gelbe Kästen mit der Überschrift „Aus Patientensicht“, die den Blick gezielt und sinnvoll auf den Patienten richten.

DIe 300 Abbildungen im Buch sind gut in den Text eingearbeitet und immer hochwertig und aussagekräftig. Wer gerne zum Gelernten gerne noch ein paar IMPP-Fragen lösen möchte, kann sich über den mitgelieferten Zugangscode auf www.elsevier.de anmelden und das dort vorhandene Angebot nutzen.

Fazit:

Das „Lehrbuch Neurologie“ überzeugt mit einem guten Konzept und einem umfassenden Informationsangebot mit verschiedenen Info-Kästen und der zusätzlichen Überprüfungsmöglichkeit des Gelernten durch IMPP-Fragen im Internet. Als einziger Minuspunkt fällt leider auf, dass es keine Zusammenfassung am Ende der Kapitel gibt.

Kurzinfo:

Autor(en):Matthias Sitzer, Helmuth Steinmetz
Verlag:Elsevier
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:480
Abbildungen:
300
Preis:39,95 €

>> „Lehrbuch Neurologie“ bestellen

Rezension: „Fallbuch Gynäkologie und Geburtshilfe“

Fallbuch Gynäkologie und GeburtshilfeDas „Fallbuch Gynäkologie und Geburtshilfe“ behandelt insgesamt 85 Fälle aus dem Gebiet der Frauenheilkunde.

Dabei werden im Buch zunächst die einzelnen Fälle mit einer kleinen Einleitung, teilweise mit einem Bild und den dazugehörigen Fragen präsentiert. Im zweiten Teil des Fallbuches finden sich dann die passenden Antworten sowie ein kleiner Kommentar mit weiteren Informationen zu dem dargestellten Szenario.

Durch diese übersichtliche Struktur eignet sich das Fallbuch sehr gut, um sich zum Beispiel auf Praktika oder praktische Prüfungen vorzubereiten. Es bildet also eine gute Brücke zwischen dem theoretischen Wissen, das man sich über die angeboten Vorlesungen oder das Lernen aus einem Lehrbuch angeeignet hat, und dem klinischen Alltag.

Außerdem kann man mit dem Buch auch hervorragend in einer Gruppe lernen. Nach jedem Kommentar werden nämlich noch ein paar weitere Themen genannt, die mit dem Fall verwandt sind und sich deshalb zu besprechen lohnen. Als weiterer Service liefert das Buch nach jeder Fallbesprechung relevante Weblinks zur Materie.

Rezension: „Fallbuch Gynäkologie und Geburtshilfe“ weiterlesen

Rezension: „Sobotta: Atlas der Anatomie des Menschen. 3 Bände und Tabellenheft“

Sobotta: Atlas der Anatomie des MenschenDer Sobotta-Atlas wird seit vielen Generationen von Medizinstudenten in den ersten Semestern genutzt, um sich in den tiefen Weiten der menschlichen Anatomie zurecht zu finden. In vielen Arztpraxen sieht man deshalb immer noch Sobotta-Atlanten im alten grünen Design stehen.

Seit 2010 gibt es den Sobotta nun wie Thiemes Prometheus auch in 3 Bänden aufgeteilt. Der erste Teil („Allgemeine Anatomie und Bewegungsapparat“) ist dabei mit 406 Seiten das dickste Buch. „Innere Organe“ und „Kopf, Hals und Neuroanatomie“ sind etwas kürzer.

Zusätzlich zu diesen 3 Atlanten gibt es im Komplettpaket auch noch ein praktisches Heftchen mit Tabellen zu Muskeln, Gelenken und Nerven. Hieraus lässt sich prima systematisch auswendig lernen, weil man die wichtigen Inhalte sofort auf einen Blick zusammengefasst hat und sie so nicht erst noch zusammensuchen muss.

Die Abbildungen in den Sobotta-Atlanten sind gewohnt anschaulich gestaltet und kommen dem Original oft sehr nahe. Auffällig an der neuen Auflage des Sobottas ist die gute Anordnung der Beschriftungen. Die Unübersichtlichkeit der frühreren Auflagen in diesem Punkt war stets ein starker Schwachpunkt der Atlantenreihe. Wichtige Strukturen sind nun sogar fett gedruckt und springen dadurch besser ins Auge. Wie beim Prometheus, gibt es im Sobotta nun auch kleine Erklärungen unter den Bildern. Diese sind in der Regel kurz gehalten und immer eingängig geschrieben. Außerdem findet man immer mal wieder klinische Bezüge zu den anatomischen Grundlagen. Auch in den 3 Bänden selber werden dem Leser viele Tabellen angeboten, die nochmals die Systematik beim Lernen fördern.

Zu dem Sobotta-Komplettpaket bekommt man zusätzlich noch die Möglichkeit ein sehr großes Online-Angebot unter www.e-sobotta.de zu nutzen. Den Zugangscode für diesen Service findet man auf der vorderen Umschlagseite. Neben einer Bilddatenbank, die alle Bilder der aktuellen und vorherigen Auflage enthält, einem Testattrainer für die schnelle Wissenstandsabfrage und Original IMPP-Prüfungsfragen gibt es im Internet auch die Möglichkeit für den Präpsaal relevante Bilder auszudrucken. So kann man den Sobotta schonen und muss ihn nicht mit in den Anatomiekurs nehmen.

Fazit:

Die Sobotta-Reihe hat in der aktuellen Auflage wirklich nochmal einen guten Fortschritt gemacht und besticht durch ein starkes Komplettpaket in tollem und edlem Design. Alle 3 Anatomiebände überzeugen mit solidem Bildmaterial, guten Texten und einem ausgedehnten und praktischem Online-Service. Außerdem bekommt man noch ein Tabellenheftchen, mit dem man gut auswendig lernen und den Überblick behalten kann. All das gibt es im Komplettpaket für knapp 100 Euro, was angesichts des umfassenden Angebots ein wirklich guter Preis ist.

Kurzinfo:

 Autor(en): Friedrich Paulsen, Jens Waschke
 Verlag: Elsevier
 Auflage: 23.
 Erscheinungsjahr: 2010
 Seitenanzahl: 1152
 Abbildungen:
 3297
 Preis: 99,95 €

Rezension: „Duale Reihe Pädiatrie“

Duale Reihe PädiatrieDie 4. Auflage der Dualen Reihe Pädiatrie ist das derzeit aktuellste Lehrbuch der Kinderheilkunde, da es erst im Januar dieses Jahres veröffentlicht wurde. Dabei baut es auf guten Vorgängermodellen auf, die schon zu den besten auf dem Markt gehörten.

Bei der groben Betrachtung des Buches fallen einem die vielen Bilder (fast 800 Stück) auf. Außerdem enthält die Duale Reihe Pädiatrie in der neuen Auflage als Bonus eine DVD, auf der Videos zu Vorsorgeunteruchungen, neurologischen Untersuchungen oder der Blutentnahme und Impfung bei Kleinkindern vorhanden sind. Diese können für eine OSCE-Prüfung oder eine Famulatur natürlich ganz brauchbar werden.

Die Autoren beginnen im ersten Kapitel damit, ersteinmal die Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale der Pädiatrie im Vergleich zu anderen medizinischen Disziplinen herauszustellen. Das ist eine schöne Einführung, auf die dann die verschiedenen Krankheitsbilder geordnet nach Organsystemen folgen. Auch verhältnismäßig häufig vorkommende psychische Krankheiten des Kindesalters werden angesprochen.

Der Erklärstil der Autoren ist durchweg eingängig und lässt sich leicht lesen. Natürlich enthält auch diese Duale Reihe den klassischen Aufbau, wonach das eigentliche Lehrbuch in der Seitenmitte zu lesen ist und am Rand die Inhalte im Stile eines Kurzlehrbuchs nochmal zusammengefasst werden. Hinzu kommen die anderen typischen Merkmale einer Dualen Reihe, also die zusammenfassenden Tabellen, Merke-Kästchen oder zahlreiche klinische Fallbeispiele.

Fazit:

Die Duale Reihe Pädiatrie ist ein sehr ausführliches Lehrbuch, das den kompletten Anforderungskatalog abdeckt. Es wird von vielen Dozenten empfohlen und reicht auch für die Vorbereitung auf das mündliche Hammerexamen in Pädiatrie aus. Leider sind manche Bilder nicht ganz aussagekräftig oder fehlen bei wichtigen Krankheitsbildern. Das ist aber auch der einzige Abzugspunkt, denn ansonsten ist die Duale Reihe Pädiatrie ein wirklich gelungenes Lehrbuch der Kinderheilkunde und eignet sich sehr gut für die Vorbereitung auf Semesterabschlussklausuren, OSCEs, Famulaturen oder das Hammerexamen.

Kurzinfo:

Autor(en):Ludwig Gortner, Sascha Meyer, Friedrich Carl Sitzmann
Verlag:Thieme
Auflage:4.
Erscheinungsjahr:2012
Seitenanzahl:960
Abbildungen:
774
Preis:54,99 €

Rezension: „Intensivkurs Pädiatrie“

Intensivkurs PädiatrieDer „Intensivkurs Pädiatrie“ von Ania Carolina Muntau dürfte für viele Studenten sicherlich zur engeren Wahl gehören, wenn es darum geht, ein passendes Lehrbuch für die Prüfungsvorbereitung zu finden.

Das Buch unterteilt sich in insgesamt 22 Kapitel, die sowohl die klassischen Untergruppen der Pädiatrie (Endokrinologie, Infektiologie, Hämatologie, Onkologie, Kardiologie, Gastroenterologie, Dermatologie, Neurologie) als auch die ebenfalls wichtigen, aber kürzer abgehandelten Teile (Notfälle, Vorsorgeuntersuchungen, Kinderpsychologie und Sozialpädiatrie) umfassen.

Neben der klaren Struktur überzeugt der Intensivkurs mit einer ansprechenden Gestaltung, die durch aussagekräftige Bilder und Zeichnungen aufgelockert wird. Besonders wichtige Sachverhalte, die in der Vergangenheit auch schon desöfteren vom IMPP abgeprüft wurden, sind durch blau hinterlegte „Merke-Kästen“ hervorgehoben. Für ein geordnetes Lernen stehen ebenfalls blau umrahmte Checklisten zur Verfügung, die stichwortartig das Wesentliche zusammenfassen. Fallbeispiele sind rot hervorgehoben und dürfen natürlich auch in diesem Intensivkurs nicht fehlen. Generell fällt beim Lernen schnell auf, dass durch kleine Abschnitte das Lesen ungemein vereinfacht wird und man weniger schnell abschaltet als wenn man sich durch lange, blockartige Texte kämpfen muss.

Zusätzlich zu den knapp 600 Seiten im Buch gibt es noch ein weiteres Angebot im Netz, das man über die PIN, die sich auf der Rückseite des vorderen Buchdeckels befindet, auf der Elsevier-Seite abrufen kann. Neben interessanten Videos gibt es dort auch Original-IMPP-Fragen, die nach den einzelnen Kapiteln sortiert sind.

Fazit:

Der Intensivkurs Pädiatrie ist schön aufgebaut und lässt sich gut vorlesungsbegleitend oder auch als Prüfungsvorbereitung einsetzen. Natürlich gibt es ausführlichere Pädiatrie-Bücher, aber wenn man nicht später einmal Kinderarzt werden möchte oder zumindest damit liebäugelt, kann dieses Buch auch für ein umfassendes Fach wie die Pädiatrie ausreichen.

Kurzinfo:

Autor(en):Ania Carolina Muntau
Verlag:Elsevier
Auflage:6.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:592
Abbildungen:
364
Preis:44,95 €

>> „Intensivkurs: Pädiatrie“ bestellen