Rezension: „Neuroanatomie“

An vielen Unis ein Standardwerk in der Vorklinik: Das Lehrbuch "Neuroanatomie" von Martin Trepel.Geht es um Buchempfehlungen für das Fach Anatomie, werden die allermeisten wohl den Prometheus nennen (Sorry, Sobotta!). Steht allerdings die Neuroanatomie auf dem Lehrplan, scheiden sich die Geister: Während viele Kommilitonen den bewährten Prometheus wieder rauskramen und einige sich wagemutig lediglich mit Doccheck begnügen, plädieren die meisten dann doch für den Trepel. Ob der gute Ruf berechtigt ist, haben wir für Euch getestet.

Zielgruppe

Das Buch richtet sich an alle Vorkliniker der Human- und Zahnmedizin, kann aber sicher auch in medizinverwandten Fächern, wie etwa der Psychologie, nützlich sein.

Aufbau / Didaktik

Auf rund 450 Seiten wird die gesamte Neuroanatomie inklusive der Sinnesorgane besprochen. Dabei unterteilt sich das Buch in insgesamt 15 Kapitel, die letzten beiden davon widmen sich Fallbeispielen und einer Tabelle der Transmittersysteme. Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Orientierung, um es in den Gesamtkontext der Neuroanatomie zu setzen. Im weiteren Verlauf gibt es immer wieder plastische Abbildungen und Tabellen, die das Verständnis fördern. Natürlich fehlen auch klinische Bezüge nicht, damit man nicht vergisst, wofür man die Inhalte eigentlich lernt. Am Ende eines jeden Kapitels gibt es neben einer Zusammenfassung auch Wiederholungsfragen und die entsprechenden Lösungen.

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Natürliche Tierpflegeprodukte

Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind seit Jahren ein festes Thema in der Kosmetikindustrie und immer mehr Menschen vertrauen beim Kauf auf diese Produkte, die mit ihrer „grünen“ Strategie auch gerne kräftig Werbung machen. Doch auch in fast allen anderen Lifestyle-Bereichen erhält der Nachhaltigkeitsgedanke mittlerweile zu Recht Einzug. So auch bei den Tierprodukten.

Gerade in den USA und in Deutschland legen viele Haustierbesitzer und Tierliebhaber ihr Augenmerk auf die Umwelt und die damit verbundene Tier- und Pflanzenwelt. In diesem Zuge liegt der Nachhaltigkeitsgedanke gar nicht fern und so kommt es, dass nicht nur bei der eigenen menschlichen Verpflegung, sondern auch bei dem tierischen Korrelat immer mehr an die Umwelt und die Verträglichkeit gedacht wird.

Wie wird die Tiernahrung hergestellt? Wird mit natürlichen Ressourcen wie Wasser in diesem Zusammenhang verantwortungsbewusst umgegangen? Werden die Mitarbeiter in der entsprechenden Industrie gerecht entlohnt? Und kann ich die Produkte vielleicht auch regional beziehen, um lange Lieferketten zu vermeiden? Das sind nur ein paar Fragen, die sich umweltbewusste Tierbesitzer stellen.

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Rezension: „PROMETHEUS LernPaket Anatomie“

Das Prometheus LernPaket beinhaltet neben 3 Atlanten noch 8 Lernposter und einen 3-Monats-Zugang zu via medici.Die PROMETHEUS-Reihe von Thieme gehört zu den meistverkauften Büchern für Medizinstudenten. Das liegt zum Einen an einem modernen, zielorientierten Marketing des Stuttgarter Verlags und zum Anderen an den qualitativ hochwertigen Produkten. Seit September gibt es das LernPaket in der mittlerweile 13. Auflage.

Zielgruppe

In erster Linie sprechen die Atlanten Medizinstudenten der vorklinischen Semester, und hier insbesondere auch Erstsemester an, genau wie die anderen Produkte aus der PROMETHEUS-Reihe. Allerdings lohnt sich eine umfassende Kenntnis über die Anatomie und Topografie natürlich auch im weiteren Verlauf des Studiums und dann auch in den allermeisten medizinischen Disziplinen. Nicht selten kommt es vor, dass Mediziner die Anatomieatlanten als einzige Bücher aus dem Medizinstudium auch für den weiteren beruflichen Weg im Bücherregal behalten, um sich die Anatomie immer mal wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Aufbau / Didaktik

Die Atlanten teilen sich in drei Teilgebiete der Anatomie ein: „Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem“, „Innere Organe“ und „Kopf, Hals und Neuroanatomie“. An vielen Unis passt das zum Curriculum, wenn Anatomie in drei einzeln abgeprüften Kursen in der Vorklinik behandelt wird. Das besondere an jedem Prometheus-Atlas ist die Kombination aus den wunderschön plastischen und einprägsamen Bildern und leicht zu verstehenden Erklärtexten. Schon viele Studenten konnte in Verbindung mit den Vorlesungen und dem Präpkurs dadurch locker durch die schriftliche Prüfung und das Testat kommen. Ein Lehrbuch der Anatomie ist also nicht zwingend für jeden notwendig. Klinische Hinweise machen das oft monotone Auswendiglernen von Muskeln mit Ursprung und Ansatz oder der Leitungsbahnen greifbarer und fördern den Lernprozess.

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Implantologie im Zahnmedizinstudium

Implantologie kommt im Zahnmedizinstudium oft zu kurz.Das Zahnmedizinstudium dauert in Deutschland 10 Semester, bevor man dieses mit dem Staatsexamen abschließt. Anders als im humanmedizinischen Studium werden Zahnmedizinstudenten sehr schnell in praktischen Tätigkeiten unterrichtet und müssen diese an vielen Universitäten auch in den sogenannten Notdiensten an echten Patienten üben. Dadurch hat man vor dem Ende des Studiums bereits eine mehrjährige Erfahrung in Bezug auf den Umgang mit Patienten sowie im handwerklichen Bereich, der in der Zahnmedizin ja bekanntlich sehr wichtig ist.

Allerdings kommt an vielen universitären Zahnkliniken das Fach der Implantologie etwas kurz, da die Methoden dabei meistens sehr aufwendig sind und viel Zeit, eine gute Planung und feinmechanisches Geschick erfordern. Das führt dazu, dass ein solcher Eingriff eher von einem Spezialist für Zahnimplantate durchgeführt wird und die Studenten oder jungen Zahnärzte länger brauchen, um sich selbst einen gewissen Erfahrungsschatz durch diese Methoden aufbauen können. Für aufwendige und optisch ansprechende Arbeit wie ein benötigt ein Zahnarzt viel Erfahrung und handwerkliches Geschick.

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Kurzinfo: Der EMS in der Schweiz

Wir geben Euch einen Überblick über die verschiedenen Medizinertests in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Worauf ist bei der Anmeldung zu achten? Wo finden die Tests überhaupt statt, wie sind sie aufgebaut und wie kann man sich darauf vorbereiten? Heute: Der schweizer EMS.

Der schweizer EMS ist nahezu identisch aufgebaut wie der deutsche TMS.Für das Medizinstudium in der Schweiz muss man das Abitur / die Matura / die Maturität erfolgreich absolviert haben und außerdem 18 Jahre alt sein. Seit einigen Jahren gibt es in der Schweiz mehr Bewerber als Studienplätze der Medizin. Diesem Umstand ist es geschuldet, dass es neben einem NC (Numerus clausus) auch einen Eignungstest für das Medizinstudium (EMS) gibt, neben Humanmedizin also auch für Zahnmedizin, Tiermedizin und Chiropraktik. Das schweizer Humanmedizinstudium ist übrigens in einen Bachelor- (1. bis 3. Jahr) und einen Masterteil (4. bis 6. Jahr) aufgeteilt, grob vergleichbar mit der Vorklinik und dem klinischen Studienabschnitt in Deutschland und Österreich.

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Kurzinfo: Fachanwalt für Medizinrecht

Ein Fachanwalt für Medizinrecht beschäftigt sich auch mit ArztstrafrechtBekanntlich ist das Medizinstudium eine solide Grundlage für eine große Anzahl an Berufen. Der Artzberuf ist natürlich der direkteste Weg, aber es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Wege, die man mit diesem Studienabschluss einschlagen kann. Kann man beispielsweise noch ein weiteres abgeschlossenes Studium vorweisen, erweitert sich das Spektrum enorm.

Zwei lange Studiengänge, die sich lohnen können

Wer es vor oder nach dem Medizinstudium tatsächlich noch geschafft hat auch das lange Jurastudium erfolgreich hinter sich zu bringen, erfüllt die besten Voraussetzungen, um als Symbiose dieser beiden Studiengänge den Beruf des Rechtsmediziners oder des Fachanwalts für Medizinrecht zu wählen. Natürlich reicht für diese Fachanwaltsbezeichnung auch das alleinige Jurastudium, aber in vielerlei Hinsicht profitiert man natürlich bedeutend, wenn man auch die medizinische Sicht der Dinge nachvollziehen kann. Zwar bedarf es dafür ungefähr elf Jahre Studium an einer Universität, jedoch sind die Jobchancen und die Aussicht auf einen guten Verdienst dadurch auch noch ein Mal um ein Vielfaches höher, als wenn man nur einen der beiden Studienabschlüsse nachweisen kann.

Doch was genau macht eigentlich ein Fachanwalt für Medizinrecht?

Im Grunde kümmert sich ein Fachanwalt für Medizinrecht um die rechtlichen Grundlagen des Arztberufes. Zu seinen Klienten können sowohl Ärzte als auch Patienten gehören, die sich im Rahmen einer medizinischen Konsultation nicht ordnungsgemäß behandelt fühlen. Ob wirklich ein Behandlungsfehler vorliegt, wird durch den Anwalt geprüft. Neben dem Recht der medizinischen Behandlung (zivilrechtliche und strafrechtliche Haftung) fallen auch die Bereiche des Rechts der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung, des Berufrechts der Heilberufe, des Vertragsrechts und Vergütungsrechts der Heilberufe, das Krankenhausrecht und sogar das Arzneimittel- und Medizinprodukterecht in die Tätikeitsfelder eines Fachanwalts für Medizinrecht.

Kurzum sollte sich ein solcher Anwalt also mit allen rechtlichen Fragen des ärztlichen Aufgabenfeldes und der Beratung im Medizinrecht auskennen. Insgesamt gibt es derzeit in Deutschland circa 1300 Fachanwälte für Medizinrecht, von denen aber nur ein Bruchteil wirklich auch das Medizinstudium absolviert hat. Erforderlich für diese Fachanwaltsbezeichnung ist übrigens der Nachweis der Bearbeitung von mindestens 60 Fällen dieses Teilgebiets der Rechtswissenschaft.

Bild: digitalart / FreeDigitalPhotos.net

Die Praxis als Alternative zum Klinikjob

Für einige Mediziner ist eine eigene Praxis eine attraktive Alternative zum Job in der KlinikDer Weg zu einer eigenen Praxis ist lang. Wer wüsste das besser, als Mediziner selbst? Rückt nach dem mindestens sechsjährigen Medizinstudium und einer fünfjährigen Facharztausbildung endlich der Zeitpunkt näher, eine eigene Praxis zu eröffnen, gilt es viele Dinge zu beachten. Angehende Vertragsärzte, also solche, die auch Kassenpatienten behandeln möchten, brauchen ein solides, durchdachtes und krisensicheres Praxiskonzept.

Auf dem Weg zur Zulassung

Ist es das Ziel eines Arztes, nicht nur Privatpatienten zu behandeln, sondern auch gesetzlich Versicherte, ist eine kassenärztliche Zulassung zwingend notwendig – dabei ist es egal, ob eine bereits bestehende Praxis übernommen oder eine neue gegründet wird. Nach einer erfolgreichen Facharztausbildung und der Facharztanerkennung ist der erste Schritt, sich in das Arztregister einzutragen. Ist dies erledigt, kann der Arzt sich in die Warteliste eintragen. Wird dem angehenden Praxisführer, eine Eignung nach § 20 und § 21 der Ärzte-Zulassungsverordnung bescheinigt, kann er sich um einen ausgeschriebenen Praxissitz bewerben. Es folgt der Antrag auf eine Kassenzulassung (Zulassung als Vertragsarzt). Die letzten Formalitäten sind nun die Erteilung der Zulassung für einen spezifischen Praxissitz gemäß der Zulassungsverordnung und die Antragsstellung zu einer Abrechnungsgenehmigung, der sogenannten „qualifikationsgebundenen Leistungen“.

Die Niederlassung

Hat ein Facharzt diese bürokratischen Hürden genommen, kann sich dieser selbstständig machen und beispielsweise eine Einzel- oder Gemeinschaftspraxis gründen oder übernehmen, ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) gründen oder in eine Praxisgemeinschaft eintreten. Die Praxis als Alternative zum Klinikjob weiterlesen