Rezension: „Sobotta Lehrbuch Anatomie“

Sobotta Lehrbuch AnatomiePassend zu den seit vielen Auflagen bekannten Sobotta-Atlanten gibt es seit 2015 auch ein passendes Anatomie-Lehrbuch aus dem Hause Elsevier. Lohnt sich das Buch oder sollte man besser auf arrivierte Lehrbücher zurückgreifen. Wir haben das Sobotta Lehrbuch Anatomie probegelesen.

Zielgruppe:

In erster Linie ist das Sobotta Lehrbuch Anatomie für Medizin- und Zahnmedizinstudenten der ersten Semester geeignet. Dabei ist es nicht zwingend notwendig auch die Sobotta-Atlanten zu besitzen, aber natürlich hilft das, weil man einige Abbildungen wiedererkennen kann. Auch andere medizinische Berufsgruppen wie Pflegeberufe oder Physiotherapeuten dürften für ihre Arbeit interessante Stellen im Buch finden, insgesamt ist das Angebot dafür aber vielleicht dann doch etwas ausführlich.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch gliedert sich in 5 größere Teile, die man anhand der 3 Sobotta-Atlanten gut nachvollziehen kann. Den Anfang macht das Kapitel „Allgemeine Anatomie und Embryologie“, in dem vor allem auch von der Terminologie her eine Basis für die weiteren Seiten gelegt wird. Den Teil „Bewegungsapparat“ findet man wie schon das Anfangskapitel auch in dem ersten Sobotta-Atlas. Kapitel 3 entspricht dann dem Atlas „Innere Organe“ und die beiden Abschlusskapitel findet man im Atlas „Kopf, Hals und Neuroanatomie“. weiterlesen Rezension: „Sobotta Lehrbuch Anatomie“

Rezension: „Atlas der Anatomie“

Atlas der Anatomie, NetterNeben der Sobotta- und Prometheus-Reihe verteidigt der „Atlas der Anatomie“ von Frank H. Netter seit Jahren seine Daseinsberechtigung auf dem Markt. Wir haben die aktuelle 6. Auflage getestet.

Zielgruppe:

Der „Netter“ gilt für viele Medizinstudenten seit ca. 25 Jahren als treuer Begleiter zur Vorbereitung auf die Anatomietestate. Dabei ist der Atlas vor allem auch in den USA populär. Neben human- und zahnmedizinischen Vorkliniksstudenten ist er aber auf jeden Fall auch für ähnliche Berufsgruppen wie Physiotherapeuten und die Pflegeberufe interessant.

Aufbau / Didaktik:

Anders als beim Sobotta oder Prometheus besteht der Netter lediglich aus einem Buch, sodass hier alle anatomischen Regionen des Körpers untergebracht sind. Der Atlas ist demnach sprichwörtlich von Kopf bis Fuß geordnet und gliedert sich in 7 Kapitel, die wiederum in sinnvolle Unterpunkte unterteilt sind. Die Seitenzahlen werden im Buch auch „Tafeln“ genannt, da auf jeder Seite bestimmte Abbildungen oder Tabellen zu finden sind. Im oberen Teil jeder Seite findet man praktischerweise Hinweise, mit welchen Tafeln die vorliegende Seite sinnvollerweise zu vergleichen ist. weiterlesen Rezension: „Atlas der Anatomie“

Rezension: „PROMETHEUS Kopf, Hals und Neuroanatomie“

PROMETHEUS Kopf, Hals und NeuroanatomieAn der Neuroanatomie scheiden sich die Geister: Die einen sind froh, wenn der Kurs vorbei ist, die anderen lieben sie und liebäugeln von nun an mit der Neurologie als späteres Spezialfach. An vielen Uni schließt sie jedenfalls das Kapitel Anatomie vor dem Physikum ab. Auch, wenn der Kopf und der Hals nur einen kleinen Teil unseres Körpers einnehmen, merkt man schnell, wie viel Anatomie darin steckt. Grund genug für einen entsprechenden Atlas. Wir haben die in diesem Jahr erschienene 4. Auflage des PROMETHEUS Kopf, Hals und Neuroanatomie mal unter die Lupe genommen.

Zielgruppe:

Der Atlas richtet sich natürlich vordringlich an Medizinstudenten der vorklinischen Semester, die sich gerade aufgrund des entsprechenden Kurses mit der Neuroanatomie beschäftigen. Allerdings gehört der PROMETHEUS Kopf, Hals und Neuroanatomie sicher zu den Büchern, die man auch später noch gut gebrauchen kann. Und damit ist nicht nur das Physikum gemeint, denn auch in der Klinik schadet Wissen über die Neuroanatomie nie. Denn zum Beispiel auch für die Neurologie, Neurochirurgie oder Neuroradiologie lässt sich in diesem Atlas lässt schnell mal etwas nachschlagen.

Aufbau / Didaktik:

Der Atlas gliedert sich grob in die drei Abschnitte „Kopf und Hals“, „Neuroanatomie“ und „ZNS“. Diese Teile unterteilen sich wiederum in 7, 13 und zwei Kapitel, die meist auf Doppelseiten die verschiedenen Knochen, Gelenke, Bänder, Leitungsbahnen, Muskulatur, Organe und die Topografie behandeln. Somit eignet sich der PROMETHEUS sowohl zum systematischen Lernen als auch zum Nachschlagen während des Präpkurses. Speziell für Zahnmedizinstudenten wurden in der 4. Auflage neue Lerneinheiten zur Topografie der Mundhöhle und der Schädelknochen integriert. Außerdem findet man im ZNS-Kapitel nun drei weitere Synopsen der Leitungsbahnen der Nase und der Orbita. Gerade dieses Kapitel mit den Verschaltungen der einzelnen Bahnen dürfte vielen Studenten auf die Sprünge helfen, ist es doch gerade dieses Thema, das meist in Vorlesungen nur wenig anschaulich erklärt wird und deshalb oft schwer zu verstehen bleibt. weiterlesen Rezension: „PROMETHEUS Kopf, Hals und Neuroanatomie“

Rezension: „Anatomie – Der fotografische Atlas“

Anatomie - Der fotografische AtlasFür viele Erstsemester ist ein Anatomieatlas eine der ersten Investitionen im Studium, weil häufig Anatomie zu Beginn das wichtigste Fach ist. Im Gegensatz zu Prometheus und Sobotta vermittelt der Anatomie-Atlas von Rohen, Yokochi und Lütjen-Drecoll sein Wissen dabei durch Fotoabbildungen.

Zielgruppe:

Natürlich ist der fotografische Atlas vor allem für frisch gebackene Medizinstudenten im ersten Semester konzipiert. Aber auch für andere medizinische Berufs- bzw. Ausbildungsanfänger wie Physiotherapeuten oder Sportstudenten ist dieser Atlas geeignet.

Aufbau / Didaktik:

Der Atlas ist in insgesamt 8 Kapitel unterteilt. Dabei werden am Anfang unter anderem allgemeine Informationen zu anatomischen Lageverhältnissen, Knochen, Gelenken, Muskeln und den Leitungsbahnen gegeben. Danach behandeln die Kapitel die Anatomie sprichwörtlich von Kopf bis Fuß, sodass die unteren Extremitäten das letzte Kapitel bilden.

Inhalt:

Mit über 1200 Abbildungen bietet der Atlas sehr viel Anschauungsmaterial, was hauptsächlich aus Fotos von präparierten Organen und Leitungsbahnen besteht, aber auch eine Menge Schnittbilder wie CT- oder vor allem MRT-Bilder enthält. Dabei sind wichtige Strukturen stets nummeriert und werden unter oder neben der Abbildung dann auch mit Namen genannt. Vor allem im Rahmen von Arterien-, Venen- oder Nervenverläufen wird häufiger auf schematische Darstellungen zurückgegriffen, was das Lernen vereinfacht. Muskelbeschreibungen wie Ursprung, Ansatz und Innervation gibt es leider nur in den zum Atlas passenden Lerntafeln.

weiterlesen Rezension: „Anatomie – Der fotografische Atlas“

Rezension: „Taschenlehrbuch Histologie, 5. Auflage“

Taschenlehrbuch Histologie, 5. AuflageHistologie wird an den meisten Universitäten wie Anatomie auch in den ersten Semestern geprüft und wird ebenfalls zumeist in 3 verschiedene Abschnitte (Bewegungsapparat, innere Organe, Kopf / Hals / ZNS) aufgeteilt. Die Investition in ein Histo-Buch macht also gleich zu Anfang schon Sinn und sollte wie der Kauf eines Anatomie-Atlases zu den ersten Tätigkeiten eines frischgebackenen Medizinstudenten gehören.

Zielgruppe:

Das Taschenlehrbuch Histologie ist für Medizinstudenten in den vorklinischen Semestern gedacht, die sich neben den Angeboten der Uni (Vorlesungen und Kurse) einen guten theoretischen Wissenhintergrund aufbauen wollen.

Aufbau / Didaktik:

Das Taschenlehrbuch gliedert sich grob in 3 Teile (Zellenlehre, Allgemeine Histologie und Mikroskopische Anatomie), die wiederrum in kleinere logisch geordnete Organsysteme aufgeteilt sind. Wichtige Begriffe sind fett gedruckt und die vielen Abbildungen erleichtern das Verständnis. Merkekästen oder Zusammenfassungen am Ende eines Kapitels fehlen leider.

Inhalt:

Entgegen mancher Behauptungen reicht der Umfang des Buches locker aus, um die histologischen Inhalte der Vorklinik zu lernen. Es dürfte kaum Dozenten geben, die mehr verlangen, als in diesem Buch an Wissen angeboten wird. weiterlesen Rezension: „Taschenlehrbuch Histologie, 5. Auflage“

Rezension: „Duale Reihe Anatomie, 3. Auflage“

Die 3. Auflage der Dualen Reihe Anatomie.Seit Oktober 2014 ist die neue 3. Auflage der Dualen Reihe Anatomie im Handel. Im Vergleich zu der Vorauflage wurden viele Texte und Abbildungen korrigiert und aktualisiert.

Der Aufbau der Dualen Reihe ist im Prinzip größtenteils gleich geblieben und so beinhaltet das Buch auch weiterhin das komplette Spektrum der makroskopischen und mikroskopischen Anatomie (Histologie) der Extremitäten, Inneren Organe und des Kopf / Hals -Bereichs, als auch die zu den einzelnen Organen oder Körperregionen passende Embryologie. Der Vorteil, dass man sich also nur ein Anatomiebuch in den ersten 4 Semestern kaufen muss, bleibt somit erhalten.

Weiterhin gibt es auch den virtuellen Präpkurs, den man im Internet bei „Deinem Campus“ abrufen kann. Insgesamt kann man viele Inhalte des Buches auch dort abrufen, sodass man mit Laptop oder Tablet im Gepäck in der Bibliothek auch auf das Buch verzichten kann und sich so die Schlepperei spart.

Nach wie vor sind die anatomischen Fakten schön von klinischen Bezügen ummantelt und außer den Merke-Kästen wird der Text durch die illustrativ wertvollen Prometheus-Abbildungen aufgelockert.

Fazit:

Die 3. Auflage der Dualen Reihe Anatomie ist genau wie ihre Vorauflagen schon ein solides Nachschlagewerk mit integriertem Kurzlehrbuch am Seitenrand, mit dessen Kauf man ab dem 1. Semester bereits nichts falsch machen kann. Es sind zwar ein paar Abbildungen weggefallen und ein paar Seiten dazu gekommen, aber insgesamt hat sich im Vergleich zur 2. Auflage nicht allzu viel verändert. Schade ist, dass das Buch in der neuen Auflage, genau wie der Prometheus „Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem“, leider nicht den Preis gehalten hat und nun satte 10 Euro teurer ist. Trotzdem lohnt sich der Kauf auf jedenfall.

Kurzinfo:

Autor(en):Gerhard Aumüller, Jürgen Engele, Joachim Kirsch, Siegfried Mense
Verlag:Thieme
Auflage:3.
Erscheinungsjahr:2014
Seitenanzahl:1336
Abbildungen:
1500
Preis:74,99 €

Bewertung:

Inhalt:[s3r star=5/5]
Verständlichkeit:[s3r star=4/5]
Übersichtlichkeit:[s3r star=5/5]
Layout:[s3r star=5/5]
Preis-Leistungs-Verhältnis:[s3r star=4/5]
Gesamtbewertung:[s3r star=4,6/5]

Rezension: „PROMETHEUS Lernposter der Anatomie, Knochen und Muskeln“

PROMETHEUS LernPoster der Anatomie, Knochen und MuskelnViele Studenten lernen in den ersten Semester die Anatomie vor allem mit dem Prometheus oder anderen Lehrbüchern. Dabei greifen aber viele auch auf althergebrachte Methoden zum Auswendiglernen zurück. Dazu gehört sicher auch, sich bestimmte Begriffe und Umstände, die einfach nicht in den Kopf wollen, in der Wohnung verteil aufzuschreiben, sodass man darüber beispielsweise beim Zähneputzen oder Kochen stolpert und diese so lernt.

Auf eine ähnliche Methode spielt das Lernposter von Prometheus an. Es ist fast lebensgroß und beinhaltet ausgeklappt 2 Seiten mit den Knochen und Muskeln des menschlichen Körpers, jeweils von vorne und von hinten abgebildet. Damit kann man dieses also zum Beispiel an eine Tür oder eine freie Wand hängen, um so im Vorbeigehen immer wieder an die zu lernenden Strukturen erinnert zu werden.

Fazit:

An sich bietet dieses Lernposter genau das, was man zum erweiterten Lernen in den ersten Semester benötigt. So lernt man nicht nur in der Bibliothek, im Präpkurs, in der Vorlesung oder beim Lesen des Buches, sondern eben auch bei anderen Beschäftigungen, während einem das Lernposter auffällt. Einziger Nachteil ist, dass man sich entweder für die Muskeln oder für die Knochen entscheiden muss, denn sicherlich haben nicht viele Studenten eine Glaswand in ihrem Zuhause 😉 .

Kurzinfo:

Autor(en):Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher
Verlag:Thieme
Auflage:4.
Erscheinungsjahr:2014
Seitenanzahl:4
Abbildungen:
4
Preis:14,99 €

Bewertung:

Inhalt:[s3r star=5/5]
Verständlichkeit:[s3r star=5/5]
Übersichtlichkeit:[s3r star=4/5]
Layout:[s3r star=3/5]
Preis-Leistungs-Verhältnis:[s3r star=4/5]
Gesamtbewertung:[s3r star=4,2/5]