Rezension: „Taschenlehrbuch Biochemie“

Taschenlehrbuch BiochemieWie schon die Taschenlehrbuchausgabe der Physiologie, so erinnert auch die der Biochemie abgesehen vom Format (DIN A5) kaum an ein klassisches Taschenlehrbuch. Auf über 900 Seiten wird das Vorklinik-Fach mit hoher Genauigkeit und Akribie behandelt.

Das Ziel, das sich die Autoren gesetzt haben, können sie umsetzten und so erkennt man die deutliche Struktur des Buches, die von den Grundprinzipien und dem Allgemeinen immer mehr ins Detail geht. Spätestens in den letzten paar der 27 Kapiteln wird das Zusammenspiel der einzelnen Organsysteme und ihrer biochemischen Abläufe, zum Beispiel über Proteine, deutlich erkennbar. Im Gegensatz zu so manchem anderen Lehrbuch fällt es leichter, die wichtigen Fakten, die auch oft vom IMPP abgefragt werden, herauszufiltern.

Der Erklärstil ist durchweg einängig und schnörkellos. Das Taschenlehrbuch Biochemie verfügt über ein paar Abbildungen weniger als sein Vorgänger aus der Physiologie, aber bei ca. 400 farbigen und übersichtlichen Grafiken, kann man trotzdem nicht meckern. In vielen Biochemie-Lehrbüchern kommen die klinischen Aspekte zu kurz, sodass das Fach sehr leicht theoretischer erscheint als es in Wirklichkeit ist. Im Püschel hingegen kommt dieser Missstand selten zu Tage und nicht zuletzt durch das Kapitel Pathobiochemie kommt er in Sachen „Praxisbezug“ stark an den Horn heran.

Aufpassen sollte man beim Markieren: Auf den Hochglanzseiten hält sich der Textmarker nicht so gut und wenn man ihn nicht trocknen lässt, kann es zu Verschmierungen kommen.

Fazit:

Trotz des durchaus gelungenen Gesamtkonzepts, dürfte es dieses Lehrbuch schwer haben, sich gegen die arrivierten durchzusetzen. Natürlich findet man alle Themen und Schwerpunkte auch in diesem Taschenlehrbuch, aber die Dozenten arbeiten ihre Vorlesungen mit den großen Nachschlagewerken aus, wodurch eine bessere Vergleichbarkeit gegeben ist, wenn man sich diese zu Gemüte führt.
Für Studenten aber, denen ein Kurzlehrbuch zu grundlegend und ein großes Nachschlagewerk zu unhandlich oder zu ausführlich ist, bildet der Püschel sicherlich eine willkommene Alternative, die es versteht, trotz der Detailtreue nicht den roten Faden vermissen zu lassen.

Kurzinfo:

Autor(en):Gerhard P. Püschel et al.
Verlag:Thieme
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:928
Abbildungen:
400
Preis:34,95 €

Rezension: „Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie“

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und ToxikologieDas Lehrbuch „Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie“ von Klaus Aktories et al. gehört neben dem Mutschler zu den Standardwerken der Pharmakologie.

Die ersten 100 Seiten des insgesamt über 1200 Seiten starken Nachschlagewerks handeln von der allgemeinen Pharmakologie und sind Grundlagen wie der Pharmakokinetik, Pharmakodynamik oder zum Beispiel der klinischen Arzneimittelentwicklung gewidmet.

Einge der insgesamt 38 verschiedenen Kapitel beginnen mit einem literarischen Zitat und einer allgemeinen Einleitung ins Thema. Neben den im Großen und Ganzen gut geschriebenen Texten, hält das Buch ein besonderes Ass bereit, welches dem Leser schnell ins Auge springt: Die farblich und strukturell toll gestalteten Grafiken (ca. 800) und guten Tabellen (ca. 300) werden nicht umsonst sehr gerne von Dozenten für Vorlesungen verwendet. Nicht jede Abbildung ist leicht zu verstehen, aber wenn man sich die Zeit nimmt, helfen sie einem enorm beim Verständnis. Die Tabellen bringen Übersicht und Struktur hinein, auch wenn der Text diese Attribute einmal vermissen lässt.

Mit dem mitgelieferten Onlinezugang über die Elsevier-Webseite kann man zudem noch auf viele sinnvolle, lohnenswerte Inhalte zugreifen. Als Beispiele seien hier die vielen IMPP-Fragen genannt, die man bearbeiten kann und die zusätzlich auch kommentiert sind. Außerdem kann man sich viele eingängige Animationen ansehen oder alle im Buch enthaltenen Grafiken herunterladen.

Fazit:

Zum schnellen Bearbeiten des Stoffes eignet sich ein Kurzlehrbuch besser, aber mit einem Nachschlagewerk wie dem Aktories kann man sich sicher sein, alle Inhalte des Gegenstandskatalogs finden zu können. Wer also Freude und Interesse an der Pharmakologie und Toxikologie hat, der bekommt mit diesem Lehrbuch für einen (sicherlich stattlichen Preis) jede Menge geboten und ist auf diesem Gebiet für den späteren Berufsalltag gut gewappnet.

Kurzinfo:

Autor(en):K. Aktories, U. Förstermann, F. B. Hofmann, K. Starke
Verlag:Elsevier
Auflage:10.
Erscheinungsjahr:2009
Seitenanzahl:1234
Abbildungen:
ca. 800
Preis:89,95 €

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Rezension: „Lernkarten Pharmakologie“

Lernkarten PharmakologieNicht immer muss man als Student auf die klassische Weise aus einem Lehrbuch lernen. Man kann stattdessen auch auf Lernkarten zurückgreifen, die mittlerweile auf immer mehr Gebieten angeboten werden und sicherlich eine gute Möglichkeit darstellen, etwas Abwechslung in den Lernalltag zu bringen.

Zum gezielten Faktenlernen eignet sich natürlich auch ein Fach wie die Pharmakologie.

Manch einer mag besser mit eigenen Karten zurecht kommen, aber für jemanden, der nicht gerade die Zeit hat, diese zu erstellen, eignen sich die Lernkarten Pharmakologie von Eduard Burgis vor allem zur eigenen und gegenseitigen Abfrage und zum Auswendiglernen des Stoffes.

Die Lernkarten versuchen den Lernstoff zu komprimieren, was bei dem enorm großen und immer weiter wachsenden Gebiet der Pharmakologie allerdings sehr schwierig ist und so erscheinen manche Karten überfüllt und etwas unübersichtlich. Eventuell könnte man diesen Umstand durch das vermehrte Fettdrucken von Schlüsselwörtern verbessern, weil man so eher sieht, worauf es ankommt. Einheitlich ist hingegen die Struktur der Karten, die alle nach dem gleichen Prinzip (Pharmakokinetik, Pharmakodynamik, Wirkstoffe, Indikationen, Unerwünschte Wirkungen, Kontraindikationen …) angeordnet sind.

Zusätzlich zum wichtigsten Lernstoff auf den Karten kann man mit dem beiliegenden Online-Zugangscode noch auf weiteres Wissen im Internet zugreifen, das weniger relevant für Prüfungen, aber durch diese Methode eben trotzdem gut lernbar ist.

Fazit:

Die Pharma-Lernkarten sind nicht als Ersatz für ein großes Lehrbuch oder den ebenfalls von Eduard Burgis verfassten „Intensivkurs Allgemeine und Spezielle Pharmakologie“ zu verstehen. Dafür kann man sie aber zum Wiederholen vor der Prüfung oder dem Examen gut nutzen. Teilweise fehlt etwas die Übersicht, aber besonders die Tabellen überzeugen und entsprechen den Erwartungen des Studenten. Durch das Format lassen die Karten natürlich auch das Lernen in der U-Bahn oder im Zug zu, was auf längeren Fahrten sicherlich praktisch sein kann.

Kurzinfo:

Autor(en):Eduard Burgis
Verlag:Elsevier
Auflage:2.
Erscheinungsjahr:2009
Seitenanzahl:594
Abbildungen:
26 farbige Tabellen
Preis:31,95 €

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Rezension: „Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie“

Kurzlehrbuch PharmakologiePharmakologie gehört bei vielen Studenten zu den gefürchteten Fächern, da der Stoff oftmals an die Vorklinik erinnert und sehr theoretisch erscheint.

Dass Pharmakologie aber auch Spaß machen kann und natürlich vor allem eine äußerst große Wichtigkeit für den späteren Arztberuf besitzt, wird einem bei näherer Betrachtung schnell klar.

Das „Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie“ von Thomas Herdegen schafft einen gelungenen Ausgleich zwischen theoretischem Lernstoff und der Praxis.

Das Buch ist unterteilt in einzelne Einsatzgebiete der Pharmaka, also zum Beispiel „Kardiovaskuläre Pharamkologie“, „Nephrologie“, „Gastrointestinaltrakt“, „Neurologie“ oder „Schmerz“. Jedes Kapitel beginnt, wie das für ein Kurzlehrbuch von Thieme üblich ist, mit einem klinischen Fall als Einleitung. Der Text ist durchweg fließend geschrieben und lässt sich gut verstehen. Bei den Strukturformeln wurde sich auf die wichtigsten beschränkt, sodass es zu keiner unnötigen Verwirrung kommt. Exkurse zeigen regelmäßig auf, wofür das gerade Erklärte wichtig sein könnte.

Zuträglich für den Lernerfolg ist sicherlich auch das tolle Design des Buches, was immer wieder schöne, eingängige Grafiken (zum Beispiel von Signalkaskaden) für den Leser bereithält. Viele Tabellen geben dem Studenten die Möglichkeit, den Stoff geordnet auswendig zu lernen, was in der Pharmakologie oft nützlich sein kann.

Fazit:

Das Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie ist ein durchweg hilfreiches Lehrbuch, das einem einen guten Überblick und viel Grundwissen vermittelt und auch durch sein übersichtliches Design überzeugt. Man kann das Buch sowohl von vorne bis hinten durcharbeiten, aber auch nur einzelne Kapitel lesen. Zur Vertiefung kann für manche Studenten ein größeres Lehrbuch brauchbar sein (zum Beispiel für das Examen), aber die Grundstruktur des Kurzlehrbuches kann einen beim Lernen auf die Klausur enorm weiterbringen und auch vorlesungsbegleitend eingesetzt werden.

Kurzinfo:

Autor(en):Thomas Herdegen
Verlag:Thieme
Auflage:2.
Erscheinungsjahr:2010
Seitenanzahl:556
Abbildungen:
244
Preis:34,95 €

Rezension: „Duale Reihe Anatomie“

Duale Reihe AnatomieWenn man das Medizinstudium beginnt, ist das für viele ein neuer Lebensabschnitt, der erst einmal mit einigen Veränderungen und Umstellungen verbunden ist. Fachliche Neuerungen bringt in den ersten Monaten vor allem die Anatomie mit ihrer eigenen Terminologie und jede Menge Faktenwissen.

Umso wichtiger ist es, sich ein Lehrbuch zu kaufen, das einen als Erstsemester genau dort abholt, wo man sich vom Wissenstand her befindet. Die Duale Reihe Anatomie ist ein solches Buch.

Die ersten Seiten gehören einer ausführlichen Einleitung in die Begriffe und Lagebezeichnungen der Anatomie. Durch die Verwendung vieler plastischer Abbildungen der Prometheus-Atlanten ist das gesamte Buch illustrativ ansprechend gestaltet. Der Inhalt deckt dabei ein sehr weites Feld ab und behandelt sowohl makroskopische und mikroskopische Anatomie (Histologie) der Extremitäten, Inneren Organe und des Kopf / Hals -Bereichs, als auch die zu den einzelnen Organen oder Körperregionen passende Embryologie. Viele Fragen werden so gleich in einem Buch beantwortet, auch wenn man für die Histologie wohl zusätzlich noch ein eigens dafür verfasstes Lehrbuch kaufen sollte. Je nach Anforderung des Dozenten gilt dasselbe auch für die Embryologie.

Natürlich findet wieder das bewährte Duale-Reihe-Prinzip seine Anwendung, wodurch es neben den ausführlichen Erklärtexten in der Mitte auch ein kleines Repetitorium der wichtigsten Inhalte am Seitenrand gibt. Der Text an sich ist im Großen und Ganzen eingängig geschrieben, auch wenn an dem Buch viele verschiedene Autoren geschrieben haben.

Im Vergleich zur 1. Auflage wurden einige inhaltliche Fehler korrigiert. Ebenfalls neu sind die praktischen Klappseiten des Umschlags, auf denen sich neben einem groben Inhaltsverzeichnis Grundlagen wie eine Übersicht über die Dermatome, Lage- und Achsenbezeichnungen oder der histologische Aufbau der Gefäßwand befindet. Leider gibt es das 1240 Seiten umfassende Buch immer noch nicht in einem festen Einband, sondern nur in einem kartonierten Umschlag, wodurch es leicht an Stabilität (z.B. für den Transport in einer Tasche) fehlt.

Als Vor- und Nachbereitung des Anatomie-Kurses (Präpkurs) eignet sich hervorragend die in dem Buch befindliche DVD mit interaktivem Präpkurs.

Fazit:

Die Duale Reihe Anatomie beinhaltet ein sehr breites Spektrum an Wissen aus allen Teilen der mikro- und makroskopischen Anatomie. Durch eine sehr gute Einleitung ist sie besonders für Erstsemester geeignet, die sich erst einmal mit den Begriffen und Lagebezeichnungen in der Anatomie zurecht finden müssen. Legt man sich dieses Lehrbuch gleich zu Beginn des Studiums zu, hat man von Anfang an ein den Gegenstandskatalog komplett abdeckendes Nachschlagewerk, das einem bis zur 1. ärztlichen Prüfung (Physikum) und evtl. auch noch im klinischen Studium bei jeder anatomischen Fragestellung brauchbare Dienste erweisen kann.

Kurzinfo:

 Autor(en): Gerhard Aumüller et al.
 Verlag: Thieme
 Auflage: 2.
 Erscheinungsjahr: 2010
 Seitenanzahl: 1240
 Abbildungen:
 1822
 Preis: 64,95 €

Rezension: „Kurzlehrbuch Innere Medizin“

Kurzlehrbuch Innere MedizinViele Studenten kennen den Zeitdruck, der sich am Ende eines Semesters ergibt, und der es den meisten leider nicht ermöglicht zur Prüfungsvorbereitung ein ausführliches Lehrbuch zu lesen.

Die 2. Auflage von Thiemes „Kurzlehrbuch Innere Medizin“ kann hier Abhilfe schaffen und in kurzer Zeit zu einer kompakten Wissensgrundlage verhelfen.

Das ca. 600 Seiten umfassende Kurzlehrbuch überzeugt mit seinem übersichtlich strukturierten und modernen Design bereits auf den ersten Blick. Die Kapitel gliedern sich in eine immer wiederkehrende Einteilung mit einzelnen Abschnitten für Definition, Äthiologie, Pathologie, Klinik, Diagnostik und Therapie einer Krankheit. Diese kleinen Abschnitte und ein guter Erklärstil erleichtern dem Studenten das Lernen.

Auf wichtige Dinge wird dabei immer wieder durch eigene kleine „Merke“-Kästen hingewiesen. Die kurzen Einleitungen vor einem jeden Kapitel sind blau hervorgehoben und bestätigen ebenfalls das wirklich schöne Design dieses Buches.

Das Kurzlehrbuch verfügt neben dem Text über 395 Bilder, die nicht nur im Kardiologie-Kapitel als EKGs oder im Hämatologie-Abschnitt als histologische Zell-Abbildungen das Verständnis fördern. Bei den Tabellen wurde darauf geachtet, dass diese nicht zu lang ausfallen. In der Eile der Zeit begeht man so also schon mal nicht den beliebten Fehler und übergeht einfach eine zu groß wirkende Tabelle.

Fazit:

Natürlich braucht man für das 2. Staatsexamen oder das PJ ein großes, ausführliches Lehrbuch der Inneren Medizin. Aber zum erfolgreichen Bestehen einer Semesterabschlussklausur, zur Wiederholung bestimmter Themen oder für den so wichtigen kompakten Überblick ist das Kurzlehrbuch Innere Medizin ein wirklich hilfreiches Buch, das neben der Sprache und dem Erklärstil besonders beim Design zu überzeugen weiß.

Kurzinfo:

Autor(en):Hans-Wolf Baenkler et al.
Verlag:Thieme
Auflage:2.
Erscheinungsjahr:2010
Seitenanzahl:632
Abbildungen:
395
Preis:34,95 €