Rezension: „Medi-Learn Mathe/Physik 2015/2016“

Die Medi-Learn-Skriptenreihe Mathe/Physik 2015/16Die Medi-Learn Skriptenreihe gibt es mittlerweile in der 7. Auflage. Im Vergleich zu alten Versionen hat sich das Format der Hefte über die Jahre etwas vergrößert, das Konzept hinter dem Projekt ist aber das gleiche geblieben. Zusätzlich zu dem Physik-Heftchen gibt es mittlerweile auch ein Skript für wichtige Mathekenntnisse.

Zielgruppe:

Natürlich lohnt sich die Skriptenreihe vor allem für Medizinstudenten, die sich in der Vorbereitung auf das Physikum befinden. Aber auch im Vorfeld der Physik-Klausur macht der Blick in diese beiden Hefte Sinn.

Aufbau / Didaktik:

Das Mathe-Skript gliedert sich in 11 Kapitel. Dabei werden in den ersten 6 Gliederungspunkten (Grundrechenarten, Einheiten, Zehnerpotenzen und Logarithmen, Prozentrechnung, Fehlerrechnung, Halbwertszeitberechnung) die mathematischen Grundlagen für naturwissenschaftliche Prozesse gelegt, während die weiteren Kapitel dann spezieller auf die Optik, Geometrie, Oxidationszahlen, Biologie und Psychologie eingehen. Das Physik-Skript besteht aus 9 Unterpunkten, die alle Teile der medizinischen Physik behandeln. Didaktisch stechen im Mathe-Skript vor allem sinnvolle Übungsaufgaben hervor, deren Lösungen sich im hinteren Teil des Heftes finden. Medi-Learns Physik-Heft gibt in dieser Hinsicht einiges mehr her: Relevanz-Angaben, Merke-Kästen, „Übrigens-Passagen“, Hinweise zu vom IMPP gerne geprüften Fakten sowie Hinweise zu Lernpausen und zur mündlichen Prüfung unterstreichen die Physikumsvorbereitungsphase als Haupteinsatzgebiet des Skripts.

Inhalt:

Die Texte lesen sich einfach und sind deshalb eingängig. Beide Hefte haben zumeist kurze Abschnitte und lassen sich schnell durcharbeiten, sodass man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Rezension: „Medi-Learn Mathe/Physik 2015/2016“ weiterlesen

Rezension: „Anatomie – Der fotografische Atlas“

Anatomie - Der fotografische AtlasFür viele Erstsemester ist ein Anatomieatlas eine der ersten Investitionen im Studium, weil häufig Anatomie zu Beginn das wichtigste Fach ist. Im Gegensatz zu Prometheus und Sobotta vermittelt der Anatomie-Atlas von Rohen, Yokochi und Lütjen-Drecoll sein Wissen dabei durch Fotoabbildungen.

Zielgruppe:

Natürlich ist der fotografische Atlas vor allem für frisch gebackene Medizinstudenten im ersten Semester konzipiert. Aber auch für andere medizinische Berufs- bzw. Ausbildungsanfänger wie Physiotherapeuten oder Sportstudenten ist dieser Atlas geeignet.

Aufbau / Didaktik:

Der Atlas ist in insgesamt 8 Kapitel unterteilt. Dabei werden am Anfang unter anderem allgemeine Informationen zu anatomischen Lageverhältnissen, Knochen, Gelenken, Muskeln und den Leitungsbahnen gegeben. Danach behandeln die Kapitel die Anatomie sprichwörtlich von Kopf bis Fuß, sodass die unteren Extremitäten das letzte Kapitel bilden.

Inhalt:

Mit über 1200 Abbildungen bietet der Atlas sehr viel Anschauungsmaterial, was hauptsächlich aus Fotos von präparierten Organen und Leitungsbahnen besteht, aber auch eine Menge Schnittbilder wie CT- oder vor allem MRT-Bilder enthält. Dabei sind wichtige Strukturen stets nummeriert und werden unter oder neben der Abbildung dann auch mit Namen genannt. Vor allem im Rahmen von Arterien-, Venen- oder Nervenverläufen wird häufiger auf schematische Darstellungen zurückgegriffen, was das Lernen vereinfacht. Muskelbeschreibungen wie Ursprung, Ansatz und Innervation gibt es leider nur in den zum Atlas passenden Lerntafeln.

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Rezension: „Taschenlehrbuch Histologie, 5. Auflage“

Taschenlehrbuch Histologie, 5. AuflageHistologie wird an den meisten Universitäten wie Anatomie auch in den ersten Semestern geprüft und wird ebenfalls zumeist in 3 verschiedene Abschnitte (Bewegungsapparat, innere Organe, Kopf / Hals / ZNS) aufgeteilt. Die Investition in ein Histo-Buch macht also gleich zu Anfang schon Sinn und sollte wie der Kauf eines Anatomie-Atlases zu den ersten Tätigkeiten eines frischgebackenen Medizinstudenten gehören.

Zielgruppe:

Das Taschenlehrbuch Histologie ist für Medizinstudenten in den vorklinischen Semestern gedacht, die sich neben den Angeboten der Uni (Vorlesungen und Kurse) einen guten theoretischen Wissenhintergrund aufbauen wollen.

Aufbau / Didaktik:

Das Taschenlehrbuch gliedert sich grob in 3 Teile (Zellenlehre, Allgemeine Histologie und Mikroskopische Anatomie), die wiederrum in kleinere logisch geordnete Organsysteme aufgeteilt sind. Wichtige Begriffe sind fett gedruckt und die vielen Abbildungen erleichtern das Verständnis. Merkekästen oder Zusammenfassungen am Ende eines Kapitels fehlen leider.

Inhalt:

Entgegen mancher Behauptungen reicht der Umfang des Buches locker aus, um die histologischen Inhalte der Vorklinik zu lernen. Es dürfte kaum Dozenten geben, die mehr verlangen, als in diesem Buch an Wissen angeboten wird. Rezension: „Taschenlehrbuch Histologie, 5. Auflage“ weiterlesen

Spiegel Online-Artikel über das PJ

Das Praktische Jahr (PJ) ist der letzte Teil der praxisbezogenen Ausbildung im Medizinstudium. Leider ist die Betreuung der Studenten auf den Stationen der Kliniken selten einheitlich geregelt und es ist teilweise Glückssache, an welchen Arzt man gerät und was man beigebracht bekommt.

Mit dieser und weiteren Problemen beschäftigt sich ein heute erschienener Artikel auf Spiegel Online. Gerade aktuelle oder ehemalige PJler werden das Geschilderte gut kennen und sich an die ein oder andere Situation in der Klinik erinnern.

Rezension: „Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie“, 3. Auflage

Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie, 3. AuflageDie 3. Auflage des „Taschenlehrbuchs Orthopädie und Unfallchirurgie“ ist seit Mitte April auf dem Markt und führt auf 472 Seiten durch die wichtigsten Krankheitsbilder dieses chirurgischen Fachs.

Zielgruppe:

Praktisch ist das Buch natürlich vor allem für alle Studenten, die sich besonders für Orthopädie und Unfallchirurgie interessieren. Beispielsweise lässt sich eine Famulatur in dem Fach gut mit dem Taschenlehrbuch vor- oder nachbereiten und auch im entsprechenden Wahltertial macht das Buch Sinn. Außerdem kann man damit gut für die OSCE-Prüfung in Orthopädie lernen.

Aufbau / Didaktik:

Das Lehrbuch ist in 9 große Kapitel eingeteilt, die sich nach der Anatomie aufteilen. So beginnt das 1. Kapitel mit der Hüfte, dem Becken und dem Oberschenkel und widmet sich danach den anderen Gliedmaßen und der Wirbelsäule. Im 8. Kapitel geht es um Tumorerkrankungen des Bewegungsapparates, wie zum Beispiel dem Osteochondrom oder dem Osteosarkom. Abschließend werden noch Systemerkrankungen und Syndrome mit orthopädischen Merkmalen behandelt. Alle Abschnitte sind so aufgebaut, dass zuerst die häufigsten Krankheitsbilder dargestellt werden, wodurch man schneller als in vielen anderen Lehrbüchern ein Gefühl dafür bekommt, wie oft einem diese Pathologie in der Klinik begegnet. Man bekommt also einen guten Überblick. Designtechnisch hat das Lehrbuch keinerlei Mängel und auch der Erklärstil ist angenehm zu lesen.

Inhalt:

Zu Anfang eines jeden Kapitels bzw. Organsystems wird auf einigen Seiten stets die passende Anamnese und die Untersuchungsmethoden und klinischen Tests erläutert. Rezension: „Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie“, 3. Auflage weiterlesen

Rezension: „Checkliste Medical Skills“

Checkliste Medical SkillsDie Checklisten-Bücher von Thieme erfreuen sich seit ihrer Einführung immer weiter wachsender Beliebtheit unter den Medizinstudenten oder unter jungen Ärzten. Seit letztem Jahr gibt es auch die Checkliste Medical Skills, in der die theoretischen Grundlagen für alle wichtigen Tätigkeiten im Klinikalltag geschaffen werden.

Die Checkliste teilt sich auf in 5 farbig markierte Kapitel: Grundlagen, Blutentnahme und Laborwerte, Diagnostik und Intervention, Notfall und Intensivmedizin und Allgemein- und Unfallchirurgie. Beim Lesen bemerkt man schnell, dass sich das Buch an Neukliniker richtet, die zum Beispiel kurz vor ihrer ersten Famulatur stehen. Aber auch vor dem PJ macht die Checkliste Medical Skills noch Sinn, wenn man bestimmte Untersuchungen noch nicht gesehen bzw. selbst ausgeführt hat oder sich den korrekten Ablauf nochmal ins Gedächtnis rufen möchte. Man findet hier alle gängigen diagnostischen und therapeutischen Methoden erklärt wie zum Beispiel die Blutgasanalyse, den Verbandswechsel, die Abläufe im OP, die Wundbehandlung, die Thoraxdrainage oder die Knochenmarkspunktion. Durch das handliche Format kann man das Büchlein sehr gut transportieren oder auch in der Kitteltasche verstauen.

Fazit:

Die Checkliste Medical Skills ist ein wirklich praktisches Lehrbuch, das einen sehr gut auf den Klinikalltag vorbereitet und zumindest schon einmal den Ablauf vieler Untersuchungen vermittelt. Die theoretischen Hintergründe werden ebenfalls erwähnt, lassen sich aber natürlich nochmal ausführlicher in größeren Büchern nachlesen. Diese Checkliste erfüllt jedenfalls genau ihren Sinn und gehört unserer Meinung nach mit einem Buch für die Innere Medizin zu den grundlegendsten Investitionen eines Medizinstudenten ab dem 5. Semester.

Kurzinfo:

Autor(en):Sven Hengelsbach, Jochen Hinkelbein, Harald Genzwürker, Christopher Neuhaus, Yvonne Kollrack
Verlag:Thieme
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2013
Seitenanzahl:336
Abbildungen:
260
Preis:29,99 €

Bewertung:

Inhalt:[s3r star=5/5]
Verständlichkeit:[s3r star=5/5]
Übersichtlichkeit:[s3r star=5/5]
Layout:[s3r star=4/5]
Preis-Leistungs-Verhältnis:[s3r star=5/5]
Gesamtbewertung:[s3r star=4,8/5]

Rezension: MediPods für die Vorbereitung auf das Hammerexamen

Die Medi-Pods für die akute Phase der Vorbereitung auf das Hammerexamen von Anna und JuliaFür alle Studenten, die sich in der Examensvorbereitung befinden, gibt es seit 2011 ein paar nette Audiodateien, die den Lernstoff in angebrachter Weise wiederholen und so auf die schriftliche oder mündliche Prüfung vorbereiten. Dabei handelt es sich um die MediPods der beiden ehemaligen Münchener Medizinstudentinnen Anna und Julia, die vor wenigen Jahren selber das Hammerexamen absolviert haben. Während der Vorbereitung kamen sie auf die Idee zu bestimmten Themen kurze Podcasts aufzunehmen, durch die man die Möglichkeit bekommt sich die prüfungsrelevanten Inhalten zum Beispiel während einer Bahnfahrt oder auch am Abend vor dem Einschlafen nochmal anzuhören, damit sich diese im Gedächtnis festigen.

Insgesamt gibt es derzeit 74 Podcasts aus den Bereichen Chirurgie, Gynäkologie, HNO, Innere Medizin, Klassifikationen, Neurologie, Pädiatrie und Pharmakologie. Die Audiodateien dauern meistens nicht länger als 15 Minuten und eignen sich somit perfekt, um sich diese auch auf kurzen Fahrten in Bus und Bahn zu Gemüte zu führen. Bestimmte Pods bekommt man auf der Internetseite sogar gratis, um aber Zugriff auf das Komplettpaket zu bekommen, muss man einen kleinen Zuschuss von 10 Euro zahlen, was bei Betrachtung des Nutzens der Audios wirklich angemessen ist.

Fazit:

Im Unterschied zu vergleichbaren Podcasts zu medizinschen Themen überzeugen die MediPods, die übrigens allesamt von Anna gesprochen werden, durch eine angenehme Lockerheit und einem sympathischen Ton. Man merkt direkt, dass Anna weiß, wie ätzend eine Vorbereitung auf das Staatsexamen sein kann und wie schwer es ist sich manche Fakten zu verschiedenen Krankheitsbildern zu merken. Die Podcasts eignen sich perfekt zum Anhören in kleinen Pausen oder nochmal zur Wiederholung nach einer passenden Lerneinheit. Inhaltlich ist alles stimmig und Anna weiß zu betonen, worauf das IMPP (Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen) besonderen Wert legt. Für 10 Euro sollte man sich diese gelungene Abwechslung zum ständigen Lernen aus Büchern und dem Kreuzen von Altfragen während des 100-Tage-Lernplans nicht entgehen lassen.

>> MediPod über Antidepressiva zum Probehören

>> Die MediPods für die akute Phase der Examensvorbereitung