Mit einem Promotionscoach zum Titel

Désirée Schaumburg berät Medizinstudenten und junge Ärzte auf dem Weg zum Doktortitel.Landläufig heißt es, dass es in keinem anderen Fach so einfach sei einen Doktortitel zu erhalten wie in der Humanmedizin. Dass das in den meisten Fällen leider nicht der Realität entspricht, spüren viele Medizinstudenten und junge Ärzte am eigenen Leib. Gut also, wenn man jemanden hat, der einem bei wichtigen Fragen zur Seite steht. Nach einer kleinen promotionstechnischen Odysee berät Désirée Schaumburg heute selbst medizinische Promotionsanwärter und berichtet bei uns über ihren Weg.

Ich freue mich sehr, dass ich meinen ganz persönlichen Weg zum „Dr. med.“ bei euch erzählen darf und habe an der ein oder anderen Stelle Tipps eingebaut.

Anfangen möchte ich im Jahr 2014, als ich mich blutjung und hochmotiviert im 6. Semester vor der Aufgabe befand eine wissenschaftliche Hausarbeit zu schreiben. Das erste Mal wissenschaftlich arbeiten und keine Ahnung von der Materie. Nur gut, dass es noch einige Kurse zum Lesen eines Papers gab und auch wie man eine gute Studie bewertet. Doch das reichte hinten und vorne nicht aus, wie ich schnell feststellen sollte als ich das erste Mal ein durchweg rot markiertes Worddokument von meiner Hausarbeitsbetreuerin, die später auch meine Promotionsbetreuerin wurde, zurückbekam.

Wenn man nicht gerade schon einen anderen Studiengang absolviert hat, dann weiß man über die Formalitäten des wissenschaftlichen Arbeitens wirklich sehr wenig. Ich hatte mich deshalb relativ früh entschlossen einen sogenannten Promotionskurs an meiner Universität zu absolvieren, um wenigstens zu wissen, wie ich so ein Worddokument erstelle und wo ich überhaupt die Literatur finde.

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Der Weg zum Doktor der Medizin (5): Nur noch zusammenschreiben

Angelina Bockelbrink gibt ihr Wissen und ihre Erfahrung im Bereich der medizinischen Wissenschaft an junge Mediziner weiter.Angelina Bockelbrink ist promovierte Medizinerin, Epidemiologin, Dozentin und Autorin. Sie hat viele Jahre in der universitären Wissenschaft gearbeitet, gelehrt und Doktoranden betreut. Als ganzheitlicher Wissenschaftscoach unterstützt und begleitet sie MedizinerInnen beim Einstieg ins wissenschaftliche Arbeiten und Schreiben.


Ich kenne kaum einen Satz, der mehr Potenzial hat großen Frust hervorzurufen. Und dennoch hat ihn fast jeder Promovierende schon gehört: „jetzt musst du nur noch zusammenschreiben“. Gern wird dieser Satz von Betreuern oder Teammitgliedern zum Abschuss der Studie oder der Versuchsreihen für die Doktorarbeit gesagt. Eigentlich soll er motivieren, erreicht allerdings oft das Gegenteil.

Das pure Schreiben der Doktorarbeit sollte nicht unterschätzt werden und dauert häufig mindestens genauso lang wie der Forschungsteil.Die Schreibarbeit einer Promotion ist die Phase, in der die meisten Arbeiten scheitern, hauptsächlich weil der Aufwand deutlich unterschätzt wird, die für die Promotion reservierte Zeit ausgeht und häufig auch die Unterstützung durch Betreuer und Forschungsteam nachlassen. Gerade im Medizinstudium wird man zudem meist nicht (gut) auf das Erstellen wissenschaftlicher Schriftstücke vorbereitet. An vielen Unis ist es immer noch möglich, das Medizinstudium abzuschließen, ohne eine einzige Hausarbeit zu schreiben.

Die gute Nachricht ist aber, dass wissenschaftliches Schreiben absolut lernbar ist, für jeden und auch im Rahmen der Promotion. Sehr hilfreich ist zudem, wenn man die Schreibarbeit von Anfang an ernst nimmt und ihr einen ähnlich hohen Stellenwert einräumt wie der praktischen Arbeit.

Schreibarbeit im Zeitplan berücksichtigen

Die Zeit für die Doktorarbeit möchte im Rahmen der Studien- oder Arbeitszeit eingeplant werden (siehe Teil 4 – Der praktische Teil). Das gilt in besonderem Maße auch für die Schreibarbeit, denn du erleichterst dir den Aufwand ungemein, wenn du es schaffst zeitnah und regelmäßig deine Forschungsergebnisse auf Papier zu bringen.

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Rezension: „Die medizinische Doktorarbeit – Schreiben mit System“

Die medizinische Doktorarbeit - Schreiben mit System (Stefan Lang)Teil des Studiums ist sie nicht, trotzdem gehört sie für viele Medizinstudenten dazu: Die Doktorarbeit. Wenn man endlich die passende Arbeit gefunden hat und durch wissenschaftliche Methoden zu adäquaten Ergebnissen gekommen ist, sollte nach der Auswertung der finale Schritt folgen: Das Schreiben der Doktorarbeit. Das Buch „Die medizinische Doktorarbeit – Schreiben mit System“ gibt Tipps und Anleitungen wie man ohne große Hindernisse auch diese Hürde meistert. Wir haben uns das Buch mal genauer angesehen.

Zielgruppe

Das Buch richtet sich an Medizin- und Zahnmedizinstudenten oder Ärzte, die eine medizinische Doktorarbeit schreiben möchten.

Aufbau / Didaktik

Gegliedert ist das Buch in insgesamt acht Kapitel (Das Projekt Doktorarbeit; Die Vorbereitung; Das Konzept der Doktorarbeit; Die Gliederung; Wissenschaftliches Schreiben; Die Überarbeitung; Layout; Am Ziel), die sich jeweils in mehrere Unterkapitel einteilen. Im anschließenden Anhang erfährt man kurz und prägnant, welche Details in „Material und Methoden“ vorkommen sollten und es werden Formulierungshilfen für die vier Teile einer Promotionsschrift (Einleitung, Material und Methoden, Ergebnisse, Diskussion) gegeben. Das Glossar am Ende des Buches enthält wichtige Begriffe aus dem Wissenschafts- und Promotionsjargon. Immer wieder finden sich sinnvolle Praxis-Tipps, die einem den Ablauf und die Systematik des Schreibens verdeutlichen. Die 26 Abbildungen sind wie der Rest des Buches in Schwarz-Weiß gehalten und setzen sich aus passenden Tabellen, Diagrammen oder Grafiken zusammen.

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