Rezension: „PROMETHEUS Kopf, Hals und Neuroanatomie“

PROMETHEUS Kopf, Hals und NeuroanatomieAn der Neuroanatomie scheiden sich die Geister: Die einen sind froh, wenn der Kurs vorbei ist, die anderen lieben sie und liebäugeln von nun an mit der Neurologie als späteres Spezialfach. An vielen Uni schließt sie jedenfalls das Kapitel Anatomie vor dem Physikum ab. Auch, wenn der Kopf und der Hals nur einen kleinen Teil unseres Körpers einnehmen, merkt man schnell, wie viel Anatomie darin steckt. Grund genug für einen entsprechenden Atlas. Wir haben die in diesem Jahr erschienene 4. Auflage des PROMETHEUS Kopf, Hals und Neuroanatomie mal unter die Lupe genommen.

Zielgruppe:

Der Atlas richtet sich natürlich vordringlich an Medizinstudenten der vorklinischen Semester, die sich gerade aufgrund des entsprechenden Kurses mit der Neuroanatomie beschäftigen. Allerdings gehört der PROMETHEUS Kopf, Hals und Neuroanatomie sicher zu den Büchern, die man auch später noch gut gebrauchen kann. Und damit ist nicht nur das Physikum gemeint, denn auch in der Klinik schadet Wissen über die Neuroanatomie nie. Denn zum Beispiel auch für die Neurologie, Neurochirurgie oder Neuroradiologie lässt sich in diesem Atlas lässt schnell mal etwas nachschlagen.

Aufbau / Didaktik:

Der Atlas gliedert sich grob in die drei Abschnitte „Kopf und Hals“, „Neuroanatomie“ und „ZNS“. Diese Teile unterteilen sich wiederum in 7, 13 und zwei Kapitel, die meist auf Doppelseiten die verschiedenen Knochen, Gelenke, Bänder, Leitungsbahnen, Muskulatur, Organe und die Topografie behandeln. Somit eignet sich der PROMETHEUS sowohl zum systematischen Lernen als auch zum Nachschlagen während des Präpkurses. Speziell für Zahnmedizinstudenten wurden in der 4. Auflage neue Lerneinheiten zur Topografie der Mundhöhle und der Schädelknochen integriert. Außerdem findet man im ZNS-Kapitel nun drei weitere Synopsen der Leitungsbahnen der Nase und der Orbita. Gerade dieses Kapitel mit den Verschaltungen der einzelnen Bahnen dürfte vielen Studenten auf die Sprünge helfen, ist es doch gerade dieses Thema, das meist in Vorlesungen nur wenig anschaulich erklärt wird und deshalb oft schwer zu verstehen bleibt. Rezension: „PROMETHEUS Kopf, Hals und Neuroanatomie“ weiterlesen

Rezension: „Wie schreibe ich eine Doktorarbeit“

Wie schreibe ich eine Doktorarbeit - Leitfaden für Mediziner und ZahnmedizinerViele Medizin- und Zahnmedizinstudenten entwickeln im Laufe des Studiums das Ziel eine Doktorarbeit zu schreiben. Die Motivation rührt meist von der Aussicht auf den Titel und bessere Karrierechancen her, aber natürlich gibt es auch Studenten, die dadurch testen möchten, in wie weit eine Forschungslaufbahn in Betracht kommt. Da das Anfertigen einer Promotion zu den Fleißaufgaben des Studiums gehört, sind viele Anwärter auf sich alleine gestellt. Umso wichtiger ist es deshalb sich durch die richtige Literatur auf das Unterfangen Doktortitel vorzubereiten. Das Buch „Wie schreibe ich eine Doktorarbeit“ liefert Struktur und Antworten auf viele Fragen.

Zielgruppe:

Der Leitfaden richtet sich vor allem an Mediziner und Zahnmediziner, die mit dem Gedanken spielen zu promovieren. Die meisten Studenten tun das in den fortgeschrittenen Semestern, wenn man sich an die Belastung durch das Studium gewöhnt hat. Da das Buch aber auch viele allgemeingültige Tipps zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten enthält, dürften auch andere Akademiker darin Antworten auf ihre Fragen finden.

Aufbau / Didaktik:

„Wie schreibe ich eine Doktorarbeit?“ gliedert sich in 4 Kapitel, die den Phasen der Erstellung gleich kommen. Nach dem „Vorbereiten“ und dem anschließenden „Durchführen“ der Studie geht es an das „Analysieren“ und das abschließende „Schreiben“. Die Kapitel gliedern sich natürlich wiederum in kleinere Unterpunkte. Die Abschnitte sind jeweils ansprechend kurz und prägnant geschrieben und bieten neben einigen „Tipps“ im Text auch häufig noch Hinweise zu weiterführender Literatur.

Inhalt:

Nach einem einführenden Überblick über die verschiedenen Arten von Promotionen wird in diesem Buch inhaltlich gerade auf die Struktur im Ablauf der einzelnen Phasen der Erstellung einer Doktorarbeit großen Wert gelegt. Rezension: „Wie schreibe ich eine Doktorarbeit“ weiterlesen

Rezension: „BASICS Bildgebende Verfahren, 4. Auflage“

BASICS Bildgebende Verfahren, 4. AuflageMit bildgebenden Verfahren kommt man in der Klinik in vielen Bereichen in Berührung. Deshalb ist es nicht nur für Radiologie-Interessierte wichtig über ein gewisses Grundwissen zu verfügen. Die 4. Auflage des BASICS Bildgebende Verfahren kann dabei helfen.

Zielgruppe:

Das Buch eignet sich vor allem für Studenten in den klinischen Semestern des Medizinstudiums und kann vor allem für chirurgisch und radiologisch Interessierte vor oder während einer Famulatur oder im PJ wichtig werden. Aber auch, wenn man sich eher in einer der anderen medizinischen Disziplinen heimisch sieht, bietet das BASICS einen wichtigen Überblick.

Aufbau / Didaktik:

Wie andere Ausgaben der BASICS-Reihe von Elsevier gliedert sich auch das „BASICS Bildgebende Verfahren“ in einen allgemeinen und einen speziellen Teil. Dabei werden im ersten Teil Grundlagen zu den verschiedenen Arten der Bildgebung und zum Strahlenschutz erklärt. Der spezielle Teil geht dann geordnet nach Organsystem nacheinander näher auf Herz, Lunge, große Gefäße, den Verdauungstrakt, die Mamma, Niere und ableitende Harnwege, den Bewegungsapparat sowie auf das ZNS ein. Wie für ein BASICS üblich werden die meisten Themen auf einer Doppelseite mit anschließender Kurzzusammenfassung behandelt. Nach 125 Seiten folgen dann insgesamt 8 Fallbeispiele, durch die das Wissen getestet werden kann. Rezension: „BASICS Bildgebende Verfahren, 4. Auflage“ weiterlesen

Famulatur (02): Endlich ein bisschen Arzt sein

Blutentnahmen und venöse Zugänge gehören meistens zum Alltag einer Klinikfamulatur.Die erste Famulatur ist immer besonders spannend, aber kein Grund zur Panik. Je nachdem, in welchem Bereich ihr eure Famulatur absolviert, variiert euer Aufgabenspektrum natürlich ein wenig. Generell werdet ihr jedoch vermutlich viel Blut abnehmen, lernen eine kurze Anamnese gezielt durchzuführen, Patienten untersuchen oder auch im OP den einen oder anderen Haken halten! Manche Dinge muss man zwar einfach auf sich zukommen lassen (Übung macht sowieso den Meister), aber ein paar Vorbereitungsmöglichkeiten gibt es dennoch. Wir können euch die Checkliste Medical Skills wärmstens empfehlen. Hier findet ihr eine detailgenaue Anleitung praktischer Fertigkeiten und Erklärungen zu Klinikabläufen, die euch den Famulaturalltag erleichtern werden. Je nach Fach, lohnt sich eventuell der Blick in ein Kurzlehrbuch oder ein Buch aus der Basics-Reihe, um nicht komplett unvorbereitet zu erscheinen.

Ansonsten: lasst euch nicht einschüchtern. Sollte der Umgangston etwas rauer werden, dürft ihr euch das nicht zu Herzen nehmen, sondern müsst daran denken, dass jeder einmal klein angefangen hat. In stressigen Situationen kann der netteste Arzt sehr unangenehm werden, darum bleibt respektvoll und macht euch nützlich. Wenn das nicht geht – steht nicht im Weg herum ;-). Famulatur (02): Endlich ein bisschen Arzt sein weiterlesen

Famulatur (01): Tipps für die ersten Schritte in der Klinik

Das Physikum ist in der Tasche, ihr habt schon vier harte Semester hinter euch und fühlt euch nun trotzdem wieder etwas wie damals in der Vorklinik, als alles noch so neu und unbekannt war. Aber kein Problem, nun beginnt der wirklich spannende Teil des Studiums und mit ein paar Tipps und Tricks, findet ihr euch schnell zurecht.

Was genau ist diese Famulatur?

Eine Famulatur ist ein ganz normales Praktikum, welches an manchen Unis genau einen Monat, an anderen genau 30 Tage dauern muss. Konkret heißt das: Beginnt ihr zum Beispiel am 15.7. müsst ihr den letzten Tag eurer Famulatur auf den 14.8. datieren, auch wenn dieser Tag auf einen Tag am Wochenende fällt. Welche Regelung für euch gilt, solltet ihr vorher mit der entsprechenden Stelle an der Uni abklären.

Die Famulatur bringt endlich etwas Praxis in das Medizinstudium.Hier kommt also schon der erste kleine Tipp: Wollt ihr ein paar Tage sparen, sucht ihr euch einen möglichst kurzen Monat, wie zum Beispiel den Februar. Und der zweite Hinweis: Wie schon oben erwähnt, kann eure Famulatur auch an einem Wochenende enden, somit ist es ganz praktisch, an einem Freitag anzufangen. Damit spart ihr euch die zwei Tage des Wochenendes – zwar ist es nicht so schön an einem Freitag mit der Famulatur zu beginnen, da alle dann schon wieder vergessen haben, wer ihr seid, aber für diejenigen unter euch, die einen sehr straffen Zeitplan haben, werden diese zwei gewonnenen Tage Goldwert sein.

Eine weitere Auflage der Prüfungsämter ist, dass man die Famulaturen in der vorlesungsfreien Zeit ableisten muss! Informiert euch jeweils bei euren Landesprüfungsämtern, wie deren Regelung bei Frei- bzw. Urlaubssemestern ist. Zum Teil variieren nämlich die Auflagen, je nach dem in welchem Bundesland ihr studiert.

Eure vier Famulaturen solltet ihr bis zur Anmeldung zum zweiten Staatsexamen (also circa fünf Monate vor PJ-Beginn) absolviert haben. Famulatur (01): Tipps für die ersten Schritte in der Klinik weiterlesen

Rezension: „Medi-Learn Mathe/Physik 2015/2016“

Die Medi-Learn-Skriptenreihe Mathe/Physik 2015/16Die Medi-Learn Skriptenreihe gibt es mittlerweile in der 7. Auflage. Im Vergleich zu alten Versionen hat sich das Format der Hefte über die Jahre etwas vergrößert, das Konzept hinter dem Projekt ist aber das gleiche geblieben. Zusätzlich zu dem Physik-Heftchen gibt es mittlerweile auch ein Skript für wichtige Mathekenntnisse.

Zielgruppe:

Natürlich lohnt sich die Skriptenreihe vor allem für Medizinstudenten, die sich in der Vorbereitung auf das Physikum befinden. Aber auch im Vorfeld der Physik-Klausur macht der Blick in diese beiden Hefte Sinn.

Aufbau / Didaktik:

Das Mathe-Skript gliedert sich in 11 Kapitel. Dabei werden in den ersten 6 Gliederungspunkten (Grundrechenarten, Einheiten, Zehnerpotenzen und Logarithmen, Prozentrechnung, Fehlerrechnung, Halbwertszeitberechnung) die mathematischen Grundlagen für naturwissenschaftliche Prozesse gelegt, während die weiteren Kapitel dann spezieller auf die Optik, Geometrie, Oxidationszahlen, Biologie und Psychologie eingehen. Das Physik-Skript besteht aus 9 Unterpunkten, die alle Teile der medizinischen Physik behandeln. Didaktisch stechen im Mathe-Skript vor allem sinnvolle Übungsaufgaben hervor, deren Lösungen sich im hinteren Teil des Heftes finden. Medi-Learns Physik-Heft gibt in dieser Hinsicht einiges mehr her: Relevanz-Angaben, Merke-Kästen, „Übrigens-Passagen“, Hinweise zu vom IMPP gerne geprüften Fakten sowie Hinweise zu Lernpausen und zur mündlichen Prüfung unterstreichen die Physikumsvorbereitungsphase als Haupteinsatzgebiet des Skripts.

Inhalt:

Die Texte lesen sich einfach und sind deshalb eingängig. Beide Hefte haben zumeist kurze Abschnitte und lassen sich schnell durcharbeiten, sodass man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Rezension: „Medi-Learn Mathe/Physik 2015/2016“ weiterlesen

Rezension: „Biochemie: Eine Einführung für Mediziner und Naturwissenschaftler“

"Biochemie: Eine Einführung für Mediziner und Naturwissenschaftler" von Werner Müller-EsterlDas Biochemie-Buch von Werner Müller-Esterl soll vor allem Medizinern und Naturwissenschaftlern als Einführung in das Fach dienen. An der Uni Frankfurt beispielsweise gilt das Lehrbuch als Grundlage der praktikumsbegleitenden mündlichen Testate im zweiten und dritten Semester. Doch hält das Buch, was einem die Dozenten versprechen?

Zielgruppe:

Das Lehrbuch zeigt direkt im Untertitel an, dass es als Einführung in die Biochemie geschrieben wurde. So gehören vor allem Medizinstudenten aus den vorklinischen Semestern zum Hauptklientel. Natürlich kann es auch von anderen Naturwissenschaftlern verwendet werden, deren eigentliches Studienfach genauso das Fach Biochemie schneidet wie die Medizin. Studenten der Biochemie allerdings dürften eher auf ausführlichere Werke zurückgreifen.

Aufbau / Didaktik:

„Biochemie“ gliedert sich in fünf Hauptteile („Molekulare Architektur des Lebens“, „Struktur und Funktion von Proteinen“, „Speicherung und Ausprägung von Erbinformation“, „Signaltransduktion und zelluläre Funktion“, „Energieumwandlung und Biosynthese“), die wiederrum in insgesamt 50 Unterkapitel eingeteilt sind. Die Hauptteile sind schon logisch und lerntechnisch sinnvoll aufgebaut, allerdings verliert man in den Unterpunkten schnell den roten Faden und die Übersicht. Den einzelnen Abschnitten fehlt es leider häufig an Absätzen, sodass der Text schnell überladend wirkt. Das Buch bietet einige didaktische Elemente wie fettgedruckte Schlüsselbegriffe, Farbtafeln, viele Grafiken, Exkurse mit Zusatzinformationen oder Zusammenfassungen am Ende eines Kapitels. Allerdings fallen leider schnell die sehr unwissenschaftlichen und umständlichen Formulierungen mit Begriffen in Anführungszeichen im Text auf. Der Autor verliert sich häufig in Details, sodass man schnell den Überblick verliert. Gerade in einem Fach wie Biochemie ist dieser aber so wichtig. Rezension: „Biochemie: Eine Einführung für Mediziner und Naturwissenschaftler“ weiterlesen