Rezension: „MedAT Humanmedizin/Zahnmedizin 2020/2021- Band 1“

Lest die Rezension von MedAT Humanmedizin/Zahnmedizin 2020/2021- Band 1 auf Medizin-Blog.comSeit 2013 werden Plätze der Studiengänge Humanmedizin, Zahnmedizin und Molekulare Medizin in Österreich auch anhand der Resultate beim sogenannten Medizinischen Aufnahme-Test (MedAT) vergeben. Der Test fragt sowohl soziale und kognitive Fähigkeiten als auch naturwissenschaftliches Vorwissen ab. Zur Vorbereitung auf Letzeres gibt es seit kurzem ein gleichnamiges spezielles Lernskript.

Zielgruppe

Zur Zielgruppe gehören ganz klar potentielle Erstsemester der Studiengänge Humanmedizin, Zahnmedizin und Molekulare Medizin, die gerne in Wien, Innsbruck, Graz oder Linz studieren möchten.

Aufbau / Didaktik

Das Lernskript MedAT fasst auf knapp 450 Seiten die wichtigsten naturwissenschaftliche Vorkenntnisse zusammen, die in einem Unterteil des MedAT, dem Basiskenntnistest für medizinische Studien (BMS) abgefragt werden. Dabei gliedert sich das Buch nach den 4 Fächern Biologie, Physik, Chemie und Mathematik. Diese grobe Einteilung wird wiederum in kleinere Kapitel unterteilt, in denen die wichtigsten Lerninhalte effektiv vermittelt werden. Einen enormen Beitrag zur guten Übersicht leisten auch 6 verschiedene Kästen, die in jeweils eigener Farbe folgende Basisinfos geben: Verständnis, Definition, MedAT-Geheimtipp, Epische Eselsbrücken, Formeln / Axiome / Sätze. Ein eigener Kasten gibt ebenfalls wichtige Tipps für den 60-Tage-Lernplan, den man anhand des Skriptes ohne Weiteres durcharbeiten kann. Wer weniger Vorbereitungszeit hat, kann auf den 30-Tage-Lernplan zurückgreifen. Zusammen mit über 1000 Online-Testfragen (unter get-to-med.com) erinnert die strukturierte Herangehensweise sehr an Lernpläne für das Physikum oder das 2. Staatsexamen.

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Rezension: „Taschenatlas Pathophysiologie“

Der Taschenatlas Pathophysiologie von Stefan Silbernagl und Florian Lang.Du sitzt in der Vorlesung, der Professor wird mit seinen Erklärungen immer schneller und zwischen Magenulkus, Heliobacter pylori und Antrumgastritis weißt du gar nicht mehr, wo dir der Kopf steht und konntest dir lediglich merken, dich nicht mit Ibuprofen vollzupumpen?
Im anschließenden Physiologie-Seminar bekommst du nichts ahnend auf einmal ein Referat zum Thema Herzinsuffizienz aufs Auge gedrückt? Und zum allen Unglück musst du eigentlich noch Biochemie-Protokolle abgeben und hast eigentlich gar keine Zeit, jetzt auch noch dicke Physiologie-Bücher zu wälzen?
Klassisches Szenario in der Vorklinik. Damit du trotzdem den Überblick behältst und dir die nötigen Infos gar nicht lange zusammensuchen musst, hat Thieme den „Taschenatlas Pathophysiologie“ für dich auf den Markt gebracht. Und den haben wir uns genauer angesehen.

Zielgruppe:

Pathophysiologie ist ein Bindeglied zwischen der Vorklinik und der Klinik. Egal, ob du im Fach Physiologie Krankheiten nachvollziehen musst oder in der Famulatur nochmal kurz nachlesen möchtest, welche Mechanismen zur Ausbildung der Erkrankung geführt haben – in diesem Buch findest du die Antwort. Es ist damit für alle Studenten der Human- und Zahnmedizin in sämtlichen Semestern geeignet.

Aufbau / Didaktik:

In insgesamt 10 Kapiteln und mittels 200 Farbtafeln wird das gesamte Wissen zum Thema Pathophysiologie zusammengefasst. Taschenatlas-typisch wird dabei je ein Thema pro Doppelseite behandelt: Links findet sich ein ausführlicher Text, der sich auf die Abbildung auf der rechten Seite bezieht. Die Texte sind für einen Taschenatlas ziemlich detailliert und in der Summe sehr klein gedruckt – im Sinne der Übersichtlichkeit wären an dieser Stelle vielleicht Kürzungen sinnvoll. Umso besser sind allerdings die Bilder auf der rechten Seite! Von der Art ähneln sie sehr den Abbildungen aus dem „großen Silbernagl“ und vereinfachen das Lernen mittels Flussdiagrammen ungemein. Gerade für Studenten, die sich Zusammenhänge visuell sehr gut merken können, ist die bebilderte „Taschenatlas“-Reihe von Thieme wirklich eine Bereicherung.

Zu Loben ist außerdem das Farbkonzept des Buches: Jede thematische Einheit ist mit einem farblichen Rand und Daumenregister gekennzeichnet, das hilft beim schnellen Orientieren und Zurechtfinden im Buch. Vor allem nützlich, wenn man nur kurz etwas nachlesen möchte.

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Rezension: „BASICS Dermatologie, 5. Auflage“

Das BASICS Dermatologie verhilft Medizinstudenten zu einem dermatologischen Grundwissen.Dermatologie ist ein kleines Fach im klinischen Abschnitt des Medizinstudiums, das meistens innerhalb von einem Semester mit ein paar Vorlesungen, einem kleinen Praktikum und einer Klausur abgefrühstückt wird. Wer mehr von diesem spannenden Fach erfahren will, kann auf das BASICS Dermatologie zurückgreifen.

Zielgruppe:

Das Buch richtet sich an Medizinstudenten zwischen Physikum und 2. Staatsexamen, die einen Überblick über das Spektrum der Dermatologie erhalten möchten. Gerade vor Famulaturen oder dem entsprechenden Wahltertial im PJ kann das sinnvoll sein. Aber auch Zahnmedizinstudenten werden bekanntlich im Examen in diesem Fach geprüft und können das Buch dafür brauchen.

Aufbau / Didaktik:

Gemäß dem BASICS-Konzept beginnt das Buch mit einem allgemeinen Teil, in dem dermatologische Grundlagen wie die Effloreszenzen und Grundgedanken der Diagnostik und Therapie beschrieben werden. Im anschließenden speziellen Teil wird auf Infektionen, entzündliche erythematosquamöse Dermatosen, Intoleranzreaktionen, Autoimmunkrankheiten, physikalisch und chemisch bedingte Hautveränderungen, hereditäre Hautkrankheiten, Tumoren, gewebs- und regionspezifische Krankheiten der Haut, Hautbeteiligung bei anderen Krankheiten, Gefäßerkrankungen und Andrologie näher eingegangen. Natürlich kommt dabei wieder das bewährte 2-Seiten-Konzept zum Einsatz, bei dem die meisten der insgesamt 46 Kapitel auf einer Doppelseite abgehandelt und am Ende in einem kleinen Kasten zusammengefasst werden. Am Ende des Buchs wird in 5 Fallbeispielen auf Teile des Lernstoffs erneut eingegangen. Insgesamt ist das Konzept also gewohnt gut umgesetzt worden in der 5. Auflage dieses BASICS.

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Rezension: „BASICS Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, 5. Auflage“

Das BASICS Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie gibt es mittlerweile in der 5. Auflage.Die BASICS-Reihe versucht tapfer seinen Platz in der Medizinliteratur gegenüber dem digitalen Angebot diverser Anbieter zu verteidigen und wie wir finden – mit Erfolg. Seit unserer Rezension der 2. Auflage in 2011 ist viel Zeit vergangen und so haben wir uns nun die neue Auflage des BASICS Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie angeschaut und sind sehr zufrieden.

Zielgruppe:

Das schlanke Buch richtet sich an Medizinstudierende mit einem Interesse an dem Fach Anästhesie. Das BASICS bietet eine sehr solide Vorbereitung auf eine Famulatur oder auch auf das PJ und kann bei knapp bemessener Prüfungsvorbereitung einen Segen darstellen.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch teilt sich in einen allgemeinen und eine speziellen Teil. Am Ende finden sich hilfreiche Flussdiagramme für verschiedene anästhesiologische Probleme und im Anhang werden weiterführende Links und interessante Apps aufgeführt. Das Layout ist, BASICS-typisch, gut strukturiert und sehr übersichtlich. Farbige Akzente entspannen das Auge und die Seiten sind locker gestaltet, sodass das Lesen leicht fällt. Insgesamt tragen 127 farbige Abbildungen zur Veranschaulichung bei und am Schluss jeder didaktischen Einheit findet sich ein zusammenfassender Merkkasten.

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Rezension: „Facharztprüfung Radiologie“

Facharztprüfung Radiologie - 1450 kommentierte Prüfungsfragen (Thieme)Nach 60 Monaten Assistenzzeit und mit den entsprechenden Untersuchungszahlen kann man sich in der Radiologie für die Facharztprüfung anmelden. Doch wie lernt man am besten für diese mündliche Prüfung? Wir haben uns mal mit dem Vorbereitungsbuch „Facharztprüfung Radiologie“ von Thieme beschäftigt.

Zielgruppe:

Das Buch richtet sich vornehmlich an Assistenzärzte im 5. Ausbildungsjahr, ist jedoch natürlich auch vorher schon zu nutzen, um berufsbegleitend am Ball zu bleiben.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch enthält 1450 Fragen aus Facharztprüfungen, die jeweils beantwortet und danach zusätzlich noch kommentiert werden. Diese Fragen werden nach Themen und Fächern geordnet dargestellt. Die Einführung des Buches behandelt vor allem die Vorbereitungsphase und den Ablauf der Facharztprüfung. Ein Selbsttest versucht herauszustellen, zu welchem Lerntyp man gehört und es werden Tipps zur Vorbereitungszeit und dem entsprechenden Aufbau eines Lernplans gegeben. Danach geht es im ersten Teil des Buches um die Technischen Grundlagen und Strahlenschutz: Die entsprechenden Kapitel befassen sich dann mit Röntgen, Ultraschall und Magnetresonanztomographie (MRT). Der zweite Teil befasst sich mit der speziellen diagnostischen Radiologie und teilt sich in insgesamt 6 Kapitel auf (Gehirn, Wirbelsäule, Gesichtsschädel und Hals, Thorax, Bauch- und Beckenorgane, Bewegungsapparat). Dabei fällt auf, dass die Seitenanzahl, die für die einzelnen Themen verwendet wird, sehr ungleich verteilt ist: Auf die Neuroradiologie entfallen 185 Seiten voll Fragen, während die Thorax (56 Seiten), Abdomen (70 Seiten) und Bewegungsapparat (82 Seiten) deutlich weniger ausführlich repräsentiert sind. Auf die kardiale Bildgebung und Mammadiagnostik entfallen gar nur ein paar wenige Seiten.

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Rezension: „Physiologie“ (Bartels; Elsevier)

Physiologie - Lehrbuch der Funktionen des menschlichen KörpersDas Vorklinikfach Physiologie ist bei vielen Studenten gefürchtet, da es doch ein hohes Maß an Verständnis für Zusammenhänge bedarf, um die große Stoffmenge zu verinnerlichen oder zumindest für die Prüfung zu verstehen. „Physiologie“ von Rut und Heinz Bartels ist ein schon etwas älteres Buch, das aber immer noch seine Berechtigung hat.

Zielgruppe:

Das Buch richtet sich vorwiegend an Medizinstudenten des vorklinischen Studienabschnitts, denen vor allem zusammenhängendes Wissen wichtig ist und die gerne den Überblick behalten.

Aufbau / Didaktik:

Auf den ersten Seiten werden Einheiten der Messgrößen, SI-Einheiten, Umrechnungsfaktoren, chemische Elemente und bestimmte Normalwert in Tabellen kurz rekapituliert. Das Buch teilt sich dann auf in 5 große Kapitel: Grundlagen der physiologischen Vorgänge; Stoffaufnahme, Transport und Ausscheidung; Verarbeitung von Umwelteinflüssen; Koordinierende System; Fortpflanzung. Damit sind alle wichtigen Themen der menschlichen Physiologie abgedeckt. Kleine Hinweise mit der Überschrift „Path“ beschreiben pathophysiologische Zusammenhänge, unter „Präv“ zeigen die Autoren auf, welche vorbeugenden Maßnahmen die Pathologien verhindern können. Immer wieder werden sinnvolle Zusammenfassungen angebracht. Insgesamt fällt vor allem die gute und schnörkellose Struktur sowie das unaufgeregte, klare Design auf.

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Rezension: „Fallbuch Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin“

Das Fallbuch Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin von Thieme.Als Medizinstudent steht man zwangsläufig irgendwann im Studium, spätestens im PJ, vor der Herausforderung die Theorie in die Praxis umzusetzen. Häufig ist es gar nicht so einfach das Wissen an konkreten Fällen anzuwenden, zumal das deutsche Medizinstudium oft noch sehr theorielastig ist. Hier kann das Fallbuch Anästhesie Abhilfe schaffen: mit 100 Fallbesprechungen ist man für den studentischen Klinikalltag gut gewappnet.

Zielgruppe:

Das Fallbuch AINS richtet sich hauptsächlich an Studenten, die sich auf eine Anästhesie-Famulatur, eher aber noch auf ein Anästhesie-Tertial im PJ vorbereiten. Anästhesiologisches und intensivmedizinisches Vorwissen ist sinnvoll, ansonsten werden sich die Fallbesprechungen sehr zäh gestalten. Das Fallbuch eignet sich ebenfalls bestens zur M3-Vorbereitung in der Prüfungsgruppe.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt: Zuerst werden 100 Fallbeispiele mit je fünf Fragestellungen aufgelistet und in zweiten Teil finden sich die Lösungen mit ausführlichen Erläuterungen und anschaulichen farbigen Abbildungen. Während die Fallbeispiele übersichtlich auf je einer Seite präsentiert werden, sehen die Lösungen etwas unstrukturiert aus. Es wäre sicherlich angenehmer, wenn der Wechsel zur nächsten Lösung nicht unmittelbar auf derselben Seite der Vor-Lösung stattfände.

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