Rezension: „Endspurt Vorklinik: Anatomie“

Die Endspurt-Reihe Anatomie als Vorbereitung für das Physikum.Erster Endgegner: Physikum. Auch für das Fach Anatomie bietet Thieme ein Endspurt-Skript an. Wir haben die 4. Auflage unter die Lupe genommen.

Zielgruppe:

Studenten der Vorklinik, vor allem die Viertsemester vor dem Physikum. Daneben kann das Skript auch als Leitfaden oder Vorlesungsbegleiter eingesetzt werden.

Aufbau/Didaktik:

In 3 Heftchen, mit insgesamt 12 Lernpaketen wird auf über 260 Seiten das Wichtigste erklärt. Die Illustrationen stammen überwiegend aus der Dualen Reihe oder dem Prometheus. Wer sich damit bisher in der Vorklinik vorbereitet hat, wird sich noch schneller zurechtfinden. Das Layout ist Thieme-typisch übersichtlich und wie gewohnt unterstützen auch in dieser Auflage „Lerntipp“- und „Fazit – Das müssen Sie wissen“-Kästchen den Lernprozess. In den Letztgenannten gibt die Anzahl der Ausrufezeichen die Häufigkeit des Themenbezugs seitens des IMPP seit 2010 wieder. Die wichtigsten Fakten werden im Text (teilweise zu oft) gelb unterlegt.

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Rezension: „Survival-Kit Biochemie“

Survival-Kit BiochemieDie meisten Studenten assoziieren mit ihrem Traumberuf wohl nicht unbedingt dieses nicht immer leicht verständliche Fach. Das Survival-Kit Biochemie von Paul Windisch verspricht Abhilfe. Ob das neue Werk Wort hält, haben wir für euch geprüft.

Zielgruppe:

Zielgruppe sind die Medizinstudenten der Vorklinik, die langsam aber sicher auf das Physikum zu steuern. Wer froh war die Chemie hinter sich gelassen zu haben, wird feststellen, dass ein grundlegendes Verständnis die erworbenen Kenntnisse der ersten Semester voraussetzt.

Aufbau / Didaktik:

An diesem Punkt steigt der Autor mit seinen Lesern in den Lernstoff ein. In dem ersten der 12 Kapitel wird kurz noch einmal Grundlegendes aus der Chemie rekapituliert. Danach wird über Stoffwechselwege, Zellstrukturen, Hormone und Vitamine bis hin zum Arbeiten im Labor auf 317 Seiten alles besprochen, was für das Bestehen der vorklinischen Praktika, Prüfungen und darüber hinaus nötig sein sollte. Auf den ersten Seiten finden sich wie gewohnt Benutzerhinweise mit kurzen Erklärungen der einzelnen Rubriken und Hilfestellungen. Die Kästchen „Lerntyp“ und „Für Ahnungslose“ unterstreichen den Anspruch des Buches, ein Helfer von Studenten für Studenten zu sein.

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Rezension: „Survival-Kit Biologie“

Das Survival-Kit Biologie von Paul Yannick Windisch.Ähnlich wie in den Fächern Chemie und Physik können einige Medizinstudenten auch in der Biologie auf schulische Vorkenntnisse bauen. Für alle anderen oder diejenigen, die dieses Wissen wiederholen möchten, bietet das Survival-Kit Biologie perfekt auf die Prüfungen abgestimmte Inhalte.

Zielgruppe:

Das Survival-Kit Biologie von Paul Yannick Windisch richtet sich wie das entsprechende Chemiebuch der Reihe vor allem an Medizinstudenten der vorklinischen Semester. Dabei dürften alle Studenten von dem Buch in Hinblick auf die Klausur oder das Physikum profitieren, aber wohl vor allem diejenigen, die Biologie in den letzten schulischen Jahren abgewählt haben oder in diesem Bereich noch deutliche Defizite aufweisen. Das Survival-Kit lässt sich des Weiteren auch in anderen Studiengängen einsetzen, in denen biologische Grundkenntnisse ebenfalls gelehrt werden, wie zum Beispiel Psychologie.

Aufbau / Didaktik:

Auf rund 100 Seiten wird in 6 Kapiteln (Grundausstattung der Zelle, Transkription und Translation, Zellzyklus und Apoptose, Genetik, Mikrobiologie, Ökologie) das grundlegende biologische Wissen vermittelt. Dabei bedient sich der Autor ein paar sinnvoller Instrumente, damit dem Leser immer wieder der rote Faden und die prüfungsrelevanten Inhalte aufgezeigt werden. „Lerntipps“, „Für die Klausur“, „Für Ahnungslose“, „Merke“ oder „Achtung!“ nennen sich diese farblich hervorgehobenen Kästen, die die Texte immer wieder auflockern und so den Lernprozess vorantreiben. Am Ende eines jeden Kapitels gibt es Übungsaufgaben, die ebenfalls auf Klausuraufgaben abzielen und deren Lösungswege stets logisch und verständlich erklärt werden.

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Rezension: „Lehrbuch Histologie“

Sobotta Lehrbuch HistlogieGlaubt man den meisten Professoren darf „der Welsch“ im Regal eines Medizinstudenten nicht fehlen. Einer unserer Autoren hat das Experiment gewagt und sich damit auf die Histologie-Klausuren der Vorklinik vorbereitet.

Zielgruppe:

Zu der Zielgruppe zählen die Studenten der Zahn- und Humanmedizin in der Vorklinik. Aber auch höhere Semester, Promovierte und Erfahrene können von diesem Buch als Nachschlagewerk profitieren.

Aufbau / Didaktik:

In 19 Kapiteln wird auf 700 Seiten vom Grundaufbau der Zelle über die Gewebelehre bis hin zur speziellen Histologie alles besprochen, was für Studenten der Human- und Zahnmedizin relevant sein sollte. Die Aufteilung und Reihenfolge der Kapitel ist sinnvoll gestaltet. „Merke“-Kästchen heben die wichtigen Informationen hervor und die „Klinik“-Abschnitte setzen den Inhalt in einen praxisbezogenen Kontext. Zusammenfassungen am jeweiligen Abschnittsende helfen bei der Rekapitulation. Außerdem unterstützen über 800 Grafiken und viele schematische Illustrationen das Verständnis der Gewebefunktion. Daneben listen über 30 Tabellen wichtige Merkmale auf, ähnlich wie sie in den Prüfungen auch abgefragt werden.

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Rezension: „Zellbiologie“

Die Rezension der 5. Auflage von "Zellbiologie" von Helmut Plattner und Joachim HentschelBiologie gehört neben Chemie und Physik zu den grundlegenden Naturwissenschaften, die auf Medizinstudenten im vorklinischen Studienabschnitt zukommen. Dabei können viele Studenten noch auf Wissen aus den entsprechenden Leistungskursen in der Schule zurückgreifen. Ein Nachschlagewerk wie „Zellbiologie“ von Helmut Plattner und Joachim Hentschel wird trotzdem gerne in den ersten Vorlesungen von den Dozenten empfohlen.

Zielgruppe:

Das Buch „Zellbiologie“ richtet sich vor allem an Biologie-, Biochemie- oder Tiermedizinstudenten. Wer Biologie schon als Leistungskurs im Abitur hatte, kommt zumindest im Medizinstudium lange ohne ein so ausführliches Buch aus. Trotzdem findet man natürlich alle wichtigen Inhalte aus der Vorlesung auch in diesem Lehrbuch.

Aufbau / Didaktik:

In insgesamt 26 Kapiteln wird ausführlich auf die einzelnen Komponenten der tierischen und pflanzlichen Zelle eingegangen. Außerdem wird in der 5. Auflage auch die Zellpathologie von Krankheiten in den entsprechenden Kapiteln beschrieben, also beispielsweise die Grundprinzipien der Entstehung von Krebs. Jedes Kapitel beginnt mit einer Zusammenfassung, leider gleicht der restliche Text jedoch eher einem Block ohne viele Absätze. Ausnahmen bilden die bereits erwähnten Abschnitte für die Zellpathologie sowie einzelne fettgedruckte Kernaussagen.

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Pflegepraktikum: What not to expect

  • Den Puls zu messen gehört im Rahmen der Feststellung der Vitalparameter zu den Aufgaben im Krankenpflegepraktikum des Medizinstudiums.Ihr werdet höchstwahrscheinlich keine studentischen oder ärztlichen Tätigkeiten ausüben. Nun gut – es heißt ja auch Pflegepraktikum und ihr arbeitet also hauptsächlich mit den Krankenschwestern und –pflegern zusammen. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr aber vielleicht trotzdem mal im OP vorbeischauen oder interessante Dinge in der Notaufnahme sehen.
  • Zustände wie bei Scrubs oder Grey’s Anatomy sind stark beschönigt. Es gibt einen Grund, warum immer nur die halbe Wahrheit gezeigt wird: vieles im Krankenhausalltag ist nicht schön anzusehen. Sei es die Einsamkeit mancher Patienten, das unfaire Schicksal vieler, Undankbarkeit oder aber auch viele Situationen mit hohem Ekelpotential und obendrauf der ständige Zeitdruck des Personals. Wer würde sich denn solche Serien gucken? Für viele ist es das erste Mal, dass sie ein Krankenhaus über längere Zeit von innen sehen und manches kann einen ganz schön mitnehmen. Das ist allerdings auch völlig normal und sehr wichtig für später.
  • Abschließend lässt sich sagen, dass es nichts gibt, was es nicht gibt! Beginnt euer Pflegepraktikum vorurteilsfrei und arbeitet hart daran, nicht zu schnell zu verurteilen. Ihr werdet viele spannenden Dinge sehen, die Arbeit der Pflege hoffentlich besser verstehen und drei Monate erarbeitete Lebenserfahrung mitnehmen!

Bild: Praisaeng / FreeDigitalPhotos.net

Pflegepraktikum: What to expect

  • Ihr werdet die unangenehmen Aufgaben erledigen. Dazu gehören die Aufnahme der Vitalparameter (Blutdruck, Puls, Temperatur), Patienten im Alltag zu helfen, Putzen und die Betten zu machen. Ihr seid unbezahlte bzw. günstige Arbeitskräfte, (meist) ohne Ausbildung und werdet bei dem aktuellen Pflegenotstand dringend gebraucht. Alle Pflegekräfte freuen sich über jedes Paar helfende Hände. Häufig haben sie aber zu viel Stress, um das auch zu zeigen, nehmt es ihnen also nicht übel!
  • Auch wenn wir hier in das Land der Spekulation absteigen: der Verdacht kommt ab und zu auf, dass den angehenden Medizinern auch gern gezeigt wird, dass sie nichts zu sagen haben. Stimmt auch – zum Zeitpunkt des Pflegepraktikums haben wir noch keine Ahnung von nichts! Dennoch wäre es auf Dauer bestimmt besser für alle, wenn man uns nicht unter den Generalverdacht der Arroganz stellen würde.
  • Blutdruckmessen gehört für viele Medizinstudenten zum Alltag im KrankenpflegepraktikumIhr werdet tiefe Einblick in die guten, aber vor allem auch die schlechten Seiten des deutschen Gesundheitssystems bekommen. Die Arbeitsbedingungen in der Pflege sind hart und zahlen sich finanziell überhaupt nicht aus. Lasst euch nicht von eurem Optimismus abbringen, aber lernt aus dieser Erfahrung und nehmt eine Portion Realismus mit ins Studium.
  • Wenn man es richtig macht, erwirbt man essentielle Basiskenntnisse im Bereich der Pflege. Das kommt während des Studiums so nie wieder. Außerdem lernt man so den Klinikalltag von der pflegerischen Seite aus kennen, was zu mehr Umsicht und einem besseren Arzt-Pflege-Verhältnis beitragen sollte!
  • Vielleicht bekommt ihr gelegentliche Einblicke in ärztliche Tätigkeiten und Kontakt zu Studenten und Ärzten. Das ist super wertvoll, denn das Pflegepraktikum kann, je nach gewählter Station, körperlich und mental recht anstrengend sein. Da tut es gut, durch diese Kontakte das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
  • Nicht jedes Pflegepraktikum muss unbezahlt sein. Mittlerweile gibt es auch einige Krankenhäusern, die Medizinstudenten für das Krankenpflegepraktikum eine kleine Aufwandsentschädigung zahlen. Wer kein solches Haus in seiner Nähe hat, sollte sich bewusst sein, dass man als unbezahlte Arbeitskraft auch ruhig mal etwas Tempo aus dem Alltag nehmen kann und sich zum Beispiel auch mal etwas mehr Zeit für die Patienten nehmen kann. Im besten Fall lernt man wichtige Grundlagen im Umgang mit dem Patienten, die man für den späteren Berufsweg immer gebrauchen kann.
  • Häufig gibt es einen Stationsdrachen, der euch das Leben ganz schön schwer machen kann! Oft kann man sich das Leben aber auch deutlich leichter machen, wenn sich mit ihm gut stellt. Still und leise herausfinden, womit man den Drachen besänftigen kann (Süßigkeiten, kleine Gefallen, Lob oder einfach nur unsichtbar sein) und diese Kenntnisse dann anschließend anwenden. Klappt eigentlich immer und macht die Arbeit deutlich leichter.