Verordnung zu abweichender Approbationsordnung

Heute wurde die bereits erwartete „Verordnung zur Abweichung von der Approbationsordnung für Ärzte bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ von Gesundheitsminister Jens Spahn gezeichnet. Damit könnte diese Ausnahmeregelung bereits ab kommenden Mittwoch, dem 1. April, in Kraft treten.

Die entsprechende Pressemitteilung und eine Zusammenfassung der wesentlichen Regelungen findet ihr auf der Internetseite des Bundesministeriums für Gesundheit.

Warten auf die Verschiebung der M2-Prüfungen

Die SARS-CoV-2-Pandemie und die dadurch entstehenden Auswirkungen auf den Universitätsbetrieb beschäftigen weiterhin viele Medizinstudenten in Deutschland. Vielerorts wurden bereits die Veranstaltungen für das kommende Sommersemester abgesagt und nur in vereinzelten Fällen werden Systeme für eine Online-Prüfungsfunktion angeboten, wie beispielsweise an der Uni Frankfurt, wo Medizinstudenten digital am Chirurgie-OSCE teilnehmen können.

Medizinstudenten fragen sich, wann endlich bei der Terminverlegung der dieshährigen M2-Prüfungen wegen des Corona-Virus Nägel mit Köpfen gemacht.Gerade die Frage, wann die ursprünglich für den 15.-17. April geplanten bundesweiten M2-Prüfungen stattfinden werden, treibt Tausende deutsche Medizinstudenten herum, die sich gerade dem Ende ihres 100-Tage-Lernplan näher kommen. Eine Risikoanalyse des Instituts für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) und des Medizinischen Fakultätentages (MFT) hat nun erwartungsgemäß ergeben, dass die Durchführung der Examensprüfungen in der aktuellen Situation nicht möglich sei. Die folgerichtige Empfehlung lautet deshalb, die M2- und mündliche M3-Prüfungen im Jahr 2021 wieder in Form eines Hammerexamens unmittelbar hintereinander stattfinden zu lassen, wie es bis zum Jahr 2014 üblich war. Der Beginn des Praktischen Jahres (PJ) könnte damit wie geplant eingehalten werden.

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Wie sich Corona auf den Universitätsbetrieb auswirkt

Das neue Coronavirus (SARS-CoV-2) und die entsprechende Lungenerkrankung Covid-19 ist längst bei uns in Mitteleuropa angekommen und bestimmt unseren Alltag in jeglicher Form. Dabei erwartet man die höchsten Neurerkrankungsraten erst in 2-4 Wochen und bereitet sich dementsprechend in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, vor allem natürlich in den Krankenhäusern, darauf vor. Auch auf Medizin- und Zahnmedizinstudenten wirkt sich die Corona-Pandemie entsprechend aus.

Semesterbeginn vorerst verschoben – Prüfungen abgesagt

Die Hilfe bei der Versorgung der Corona-Kranken könnte für Medizinstudenten bald im Rahmen des Krankenpflegepraktikums oder einer Famulatur ablaufen.An den meisten deutschen Unis, wie in Heidelberg, ruht der Studienbetrieb bis mindestens zum 19. April. Das gilt für Präsenzveranstaltungen und digitale Lehrveranstaltungen gleichermaßen. In Heidelberg zum Beispiel sind die meisten Unigebäude für die Öffentlichkeit geschlossen und nur die größten Standorte der Unibibliothek haben noch geöffnet, allerdings verständlicherweise mit angepassten Öffnungszeiten und Besucherhöchstzahlen. In Mannheim und Freiburg haben die Bibliotheken konsequenterweise ihre Türen bereits komplett geschlossen. In Heidelberg wurden die Prüfungen allesamt um mehrere Wochen verschoben mit Ausnahme von Doktorandenprüfungen, die im kleinen Kreis weiter stattfinden sollen. Die schriftlichen M2-Prüfungen des medizinischen Staatsexamen wurden bisher noch nicht verschoben, aber damit dürfte man in den nächsten Tagen rechnen. Entsprechend der Schließungen der Fitnessstudios wurde auch das Semesterferienprogramm des Hochschulsports abgesagt. Ebenso werden alle in den nächsten Wochen geplanten Veranstaltungen des Studierendenwerks Heidelberg ausgesetzt.

Wie an den meisten anderen deutschen Universtitäten gilt auch in Heidelberg und Freiburg die Anweisung, dass  Studenten und Dozenten, die aus Corona-Risikogebieten (zum Beispiel Norditalien sowie einige Gebiete Frankreichs und Österreichs) nach Deutschland zurückkehren, eine 14-tägige Quarantäne in den eigenen vier Wänden einhalten sollen.

Die praktische zahnmedizinische Examensprüfung wird sowohl an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als auch an der LMU München in diesem Jahr nicht am Patienten stattfinden, sondern am Phantomkopf, um keine unnötigen Corona-Fälle zu generieren. Weitere Unis dürften dieser Regelung folgen.

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Online-Petition für ein faires PJ

Mit 3,75 Euro pro Stunde reicht der Verdienst eines Medizinstudenten im PJ meistens nicht mal für die Miete aus.Nach dem 2. Staatsexamen stehen für die Medizinstudenten insgesamt 12 Monate im Rahmen des Praktischen Jahres in einem Krankenhaus oder teils auch in einer Praxis an. Innerhalb dieser 3 Tertiale (à 4 Monate) geht es für die Studenten darum, das theoretische Wissen in die Tat umzusetzen und in der Patientenversorgung erste Erfahrungen und praktische Fähigkeiten zu erwerben. Wie in anderen Studiengängen (zum Beispiel Lehramt oder Jura) gehört dieses Praxisjahr zur Ausbildung innerhalb des Studiums. Ein PJler arbeitet ca. 40 Stunden pro Woche und hat innerhalb dieses Jahres zwar 30 Tage Urlaub, muss diese jedoch auch für Krankheitstage verwenden. Die Bedingungen für das PJ variieren von Krankenhaus zu Krankenhaus stark.

Wenn die Studenten für ihre Arbeit eine Bezahlung bekommen, dann nie mehr als 600 Euro pro Monat. Das entspricht einem Studenlohn von 3,75 Euro, was natürlich weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn liegt. Lehramt- oder Jurastudenten erhalten jedoch eine weitaus höhere und fairere Bezahlung während ihres Referendariats. Ohne finanzielle Unterstützung der Eltern ist das Medizinstudium jedoch nicht abzuschließen, dieses System schließt sozial Schwache somit vom Arztberuf aus. Außerdem gibt es nicht überall eine vernünftige Struktur, um durch Kurse und Selbststudium für eine gute Ausbildung zu sorgen.

Um auf diese Probleme hinzuweisen und um das System durch konkrete Punkte zu verbessern, hat die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e. V. (bvmd) eine Online-Petition gestartet.

Unterstützer und Befürworter einer guten und umfassenden Ausbildung für Medizinstudenten im Praktischen Jahr können sich online unter https://www.openpetition.de/petition/online/petition-fuer-ein-faires-praktisches-jahr-im-medizinstudium eintragen und somit die Position der bvmd gegenüber des Bundesministeriums für Gesundheit, dem medizinischen Fakultätentag, der Gesundheitsministerkonferenz, dem Verband der Universitätsklinika Deutschlands und gegenüber der Deutschen Krankenhausgesellschaft zu stärken. Die Petition kann als erster Schritt in die richtige Richtung für ein besseres und faires Medizinstudium gelten.

Rezensenten gesucht

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Übrigens: Nach der Rezension, dürft ihr das Buch kostenlos behalten.

Euer Team von Medizin-Blog.info.

Die Famulatur – das Praktikum nach dem Physikum

Nach dem Physikum warten Famulaturen als erste Praktika auf die Medizinstudenten.Zahnmedizin-Studenten und Medizinstudenten absolvieren verschiedene Praktika, um den Anforderungen des Stellenmarktes gewachsen zu sein. Eines dieser Praktika ist die sogenannte Famulatur. Diese findet in der vorlesungsfreien Zeit nach dem zweiten Abschnitt der ärztlichen Prüfung statt.

Die Famulatur ist verpflichtend. Sie dauert vier Monate und wird in der Regel nicht vergütet. Hierin liegt einer der Unterschiede zum Pflegepraktikum.

Der Ablauf der Famulatur im Überblick

Die Famulatur zielt darauf ab, dem Studenten Erfahrungen im Umgang mit und in der Versorgung von Patienten zu vermitteln. Es geht weniger um pflegerische Tätigkeiten als um die ärztliche Patientenversorgung. In diesem Praktikum gewinnen die Studenten einen guten Eindruck darüber, wie der Alltag eines Arztes im späteren Berufsleben aussieht.

Die vier Monate der Famulatur gliedern sich in die folgenden Teilbereiche:

  • zwei Monate praktische Tätigkeiten im Krankenhaus (alternativ: stationäre Rehaeinrichtung)
  • ein Monat in einer stationären Einrichtung oder in einer Arztpraxis
  • ein Monat in einer Hausarztpraxis

Während der Famulatur sind die Studenten direkt den Ärzten unterstellt. Sie erlernen das Abnehmen von Blut, das Führen von Patientengesprächen und weitere ärztliche Tätigkeiten. Manchmal dürfen sie beispielsweise auch bei kleineren Eingriffen assistieren.

Eigeninitiative zeigen ist wichtig

So wie auch im Pflegepraktikum sollten die Studenten während ihrer Famulatur ein hohes Maß an Eigeninitiative zeigen. Ärzte haben in ihrem Alltag nur wenig Zeit, den Studenten das Wissen auf dem Silbertablett zu präsentieren. Deshalb lautet der Rat an alle Studenten, sich von einer mutigen, entschlossenen und wissbegierigen Seite zu zeigen. Keine Frage ist überflüssig und die Studenten brauchen keine Angst haben, etwas falsch zu machen. Schließlich sind sie ja noch in der Ausbildungsphase und noch keine perfekten Mediziner.

So findet man den passenden Famulaturplatz

Wer sich noch unsicher ist, wo und in welchem Fachbereich die Famulatur absolviert werden soll, kann sich mit Kommilitonen austauschen, die das Praktikum bereits absolviert haben. Sie haben bereits ihre Erfahrungen gemacht und können nützliche Tipps geben.

In einigen wenigen Bundesländern gibt es auch spezielle Famulaturbörsen. Diese geben Auskunft über freie Famulaturplätze und stellen die wichtigsten Informationen zu dem Thema bereit. Auf diese Weise wird auch der Bewerbungsprozess vereinfacht.

Sowohl die Kommilitonen als auch die Famulaturbörsen können also eine wichtige Entscheidungshilfe für einen Praktikumsplatz darstellen.

Das Famulaturzeugnis – so sieht es aus

So wie auch im Pflegepraktikum erhalten die Studenten nach dem Abschluss der Famulatur eine offizielle Bescheinigung. Das Zeugnis besteht aus drei Teilen und zwar aus einem für jeden Abschnitt des Praktikums. Die jeweilige Stelle des Famulaturabschnitts füllt das Zeugnis aus und unterschreibt es. Für das Zeugnis sollten unbedingt die entsprechenden Vordrucke verwendet werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Bescheinigung alle relevanten Informationen enthält und dass das Zeugnis auch akzeptiert wird.

Bild: artur84 / FreeDigitalPhotos.net

Top-10-Blogs für Mediziner

Medizin-Blog.info gehört zu den 10 interessantesten Blogs für Mediziner.Der aus den USA stammende Trend der Bloggerei hält ja schon seit längerem auch in Deutschland Einzug. Kein Wunder also, dass es mittlerweile einige Weblogs zu verschiedensten Themen von und für Mediziner gibt. Das Online-Portal PraktischArzt.de hat nun eine Liste der 10 interessantesten Blogs für Ärzte und Medizinstudenten zusammengestellt. Mit dabei ist auch Medizin-Blog.info!

>> Hier geht’s zum Artikel auf PraktischArzt.de.