Rezension: „Kurzlehrbuch Pathologie“

Das Kurzlehrbuch Pathologie von Thieme.Die Pathologie wird analog zur Histologie in der Vorklinik von den Medizinstudenten selten geliebt. Dabei sind pathologische Untersuchungen im klinischen Alltag nicht wegzudenken und ein gewisses Grundverständnis schadet nicht.

Zielgruppe:

Das Kurzlehrbuch Pathologie eignet sich für Medizinstudenten nach dem 1. Staatsexamen (Physikum), die im Patho-Kurs und in möglichen interdisziplinären Fallbesprechungen, wie sie an vielen Unis für Studenten angeboten werden, nicht planlos umhersitzen, sondern ein bisschen davon verstehen möchten, worauf der Pathologe seine Diagnosen stützt.

Aufbau / Didaktik:

Typischerweise beginnt das Buch mit einem allgemeinen Kapitel, in dem die grundlegenden Arbeitsweisen und Methoden der Pathologie erläutert werden. Man bekommt also einen Eindruck davon, welche Bereiche zu diesem Fach gehören und womit sich der Pathologe beschäftigt. Anschließend werden die Besonderheiten der einzelnen Organsysteme behandelt. Merke-Kästen, Key-Points, Fallbeispiele und Praxistipps kommen immer wieder zwischen in den Texten vor. Der Aufbau des Buches unterstützt die themenorientierte Vorbereitung auf bestimmte Kurse oder Vorlesungen, aber natürlich entspricht er auch dem prüfungsorientierten Studenten, der sich auf die wichtigsten Punkte beschränken möchte, um das Grundverständnis für die Prüfung und das Examen parat zu haben.

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Rezension: „Sobotta Lehrbuch Anatomie, 2. Auflage“

Die 2. Auflage des Sobotta Lehrbuchs Anatomie von ElsevierKnapp 4 Jahre nach der Erstauflage wurde das Sobotta Lehrbuch Anatomie auf den neuesten Stand gebracht. Was sich genau geändert hat und ob sich der Kauf dieses Lehrbuchs lohnt, haben wir für Euch getestet.

Zielgruppe:

Nach wir vor wurde das Anatomielehrbuch primär für Humanmedizin- und Zahnmedizinstudenten konzipiert. Mindestens bis zum Physikum dürfte Anatomie für diese Studenten, nicht nur bezüglich des Fragenanteils in der schriftlichen Examensprüfung, das wichtigste Fach sein.

Aufbau / Didaktik:

Am Aufbau hat sich im Vergleich zur Erstauflage nicht viel getan: Die 5 Kapitel „Allgemeine Anatomie und Embryologie“, „Bewegungsapparat“, „Innere Organe“, „Kopf und Hals“ und „Neuroanatomie“ sind erhalten geblieben und lassen sich weiterhin gut anhand der Sobotta-Atlanten begleitend nachvollziehen. Die entsprechenden Abbildungen finden auch immer wieder Verwendung im Lehrbuch. Weiterhin wird verstärkt auf den Praxisbezug mittels klinischer Fälle gesetzt, die jedes Kapitel thematisch einleiten und mehr Lust die Inhalte machen. Ein Steckbrief soll zeigen, wie man zu einem solchen Fall später in der Famulatur, im PJ oder auch als Assistenzarzt die wichtigsten Informationen filtern kann. Klinik-Kästen innerhalb der Kapitel nehmen das Thema des Praxisbezugs immer wieder auf. Der „Kompetenzen“-Kasten am Kapitelanfang legt die Lernziele fest und war auch schon in der ersten Auflage enthalten. Das gleiche gilt natürlich für die wichtigen „Merke“-Kästen.

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Rezension: „Sobotta, Atlas der Anatomie“

Das Sobotta-Paket beinhaltet 3 Anatomie-Atlanten und ein Tabellenheft.In den kommenden Oktobertagen ist es wieder soweit: Für viele Erstsemester beginnt das Medizinstudium. Und an vielen Unis bedeutet das vor allem: Anatomievorlesungen und Präpkurs. Klar, dass man da einen guten Atlas braucht, um sich vernünftig für die Testate und Abschlussprüfung vorbereiten zu können. Eine Option stellt da die traditionsreiche Sobotta-Reihe von Elsevier dar, die wir für euch getestet haben.

Zielgruppe:

Die Sobotta-Bücher sind ganz klar für Medizin- und Zahnmedizinstudenten ab dem ersten Semester konzipiert. Dass man die Bücher auch häufig Jahre später noch in dem ein oder anderen ärztlichen Bücherregal findet, zeigt wie grundlegend das in den Bänden befindliche Wissen ist.

Aufbau / Didaktik:

Die Aufteilung der einzelnen Teile des Sobottas orientiert sich an der vielerorts gängigen Drittelung des anatomischen Lernstoffs. So befasst sich der erste Atlas mit der allgemeinen Anatomie und dem Bewegungsapparat, im zweiten Band geht es um die inneren Organe und das dritte Buch gehört dem Kopf, Hals und der Neuroanatomie. Auch viele Modellstudiengänge arbeiten ja mit dieser Aufteilung. In dem zugehörigen Heft finden sich Tabellen zu Muskeln, Gelenken und Nerven die je nach Lokalisation geordnet sind, eine praktische Übersicht zum zwar oft verpönten, aber in der Anatomie doch wirklich hilfreichen Auswendiglernen. Anders als in vielen Vorauflagen bietet die Sobotta-Reihe mittlerweile auch prägnante Erklärungen zu den übersichtlichen Bildern und Einleitungstexte am Anfang jedes Kapitels. Außerdem gibt es insgesamt über 500 Fragen aus mündlichen Prüfungen zur Überprüfung des Gelernten, die die Kapitel abschließen.

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Rezension: „Klinikleitfaden Intensivmedizin“

Klinikleitfaden IntensivmedizinDer „Klinikleitfaden Intensivmedizin“ aus dem Elsevier-Verlag ist aktuell in der 10. Auflage erhältlich. Wir haben uns das Buch mal etwas genauer angesehen, um herauszufinden ob und für wen sich der Kauf lohnt.

Zielgruppe:

Sowohl in der Inneren Medizin, in der Chirurgie als auch in der Anästhesie ist das Arbeiten auf einer Intensivstation fester Bestandteil der Facharztausbildung. Der „Klinikleitfaden Intensivmedizin“ eignet sich somit hauptsächlich für Assistenzärzte, die sich das Buch vor und während ihrer Intensivrotation zu Gemüte führen können. Wer bei entsprechendem Interesse schon im PJ ein paar Inhalte durchliest, macht aber sicher auch keinen Fehler.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch beginnt mit Tipps für die Stationsarbeit (Patientenaufnahme, körperliche Untersuchung, Verlegung eines Patienten auf Intensivstation…) und wichtigen Arbeitstechniken auf der Intensivstation. Anschließend widmen sich ca. 90 Seiten der Beatmung, parenteralen- und Sondenernährung sowie der Reanimation und Kreislaufstabilisierung. Die darauffolgenden Kapitel drehen sich um konkrete Krankheiten, die vornehmlich nach Organsystemen aufgeteilt sind. Jeweils ein Abschnitt zum Thema Schmerz, operative Intensivmedizin, Intoxikationen und Pharmakotherapie runden die 20 Kapitel ab. Wie in einem Klinikleitfaden üblich finden sich die Informationen in Stichpunkten und kurzen Fakten zusammengefasst, auf Fließtexte wird verzichtet. Tabellen, Info- und Cave-Boxen und kleinere Schemabilder runden den Charakter eines Nachschlagewerkes ab.

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Rezension: „MEX – Innere Medizin und Chirurgie“

MEX Das Mündliche Examen - Innere Medizin und ChirurgieDas 3. Staatsexamen (auch M3 genannt) bildet mit den mündlichen Prüfungen in Innere Medizin, Chirurgie und 2 weiteren Fächern den Abschluss des Medizinstudiums nach dem Praktischen Jahr. Natürlich gibt es auch für diese Prüfung spezielle Lehrbücher. Wir haben die aktuelle Auflage des „MEX – Innere Medizin und Chirurgie“ von Elsevier für Euch getestet.

Zielgruppe:

Das Buch spricht natürlich vor allem Medizinstudenten an, die sich in der Vorbereitung auf die mündliche Staatsexamensprüfung befinden. Wer vorher schon mal etwas darin lesen möchte, kann aber sicher auch für andere mündliche Prüfungen brauchbare Tipps abgreifen.

Aufbau / Didaktik:

Nach ein paar einleitenden Tipps zum Ablauf und der Organisation der meisten M3-Prüfungen gehen die Autoren näher auf das Handwerk ein, das es in der Prüfung zu zeigen gilt. Neben den Untersuchungsmethoden zählen dazu auch die Erstellung von Arztbriefen und die sinnvolle und schematisch einwandfreie Präsentation des Falles, den man am ersten der beiden Prüfungstage auf Station zugewiesen bekommt. Anschließend geht es im nächsten Kapitel um die wichtigsten Leitsymptome der Inneren Medizin und Chirurgie. In den darauffolgenden 3 Kapiteln werden insgesamt 60 alltagsrelevante und allgemeingültige Fälle der beiden Fächer dargestellt. Neben zahlreicher Flussdiagramme findet man im Verlauf der Texte auch immer wieder Merke-Kästen oder brauchbare Tipps für die Prüfungssituation.

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Rezension: „Notarzt-Leitfaden“

Das Buch Notarzt-Leitfaden von Elsevier.Die Notfallmedizin und damit verbundene Notarztfahrten stellen für viele Mediziner eine Faszination dar. Nicht selten ist der Berufswunsch „Notarzt“ der Grund, warum viele überhaupt Medizin studieren. Ob man sich dann im Endeffekt erstmal für die Innere Medizin, die Chirurgie oder die Anästhesie entschieden hat: Irgendwann ist es soweit und man ist zum ersten Mal alleine als Notarzt im Einsatz. Mit dem Buch „Notarzt-Leitfaden“ kann man sich auf die Herausforderungen dieses Berufs einstellen.

Zielgruppe:

Der „Notarzt-Leitfaden“ richtet sich in erster Linie an chirurgische, internistische oder anästhesiologische Assistenzärzte, die sich gerade in der Ausbildung zum Notarzt befinden oder am Anfang ihrer Notarztfahrten sind.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch teilt sich in insgesamt 23 Kapitel auf. Nach rechtlichen und organisatorischen Grundlagen (zum Beispiel Ausstattung der Rettungsmittel, interdisziplinäre Zusammenarbeit) werden die wichtigsten präklinischen Arbeitstechniken (Gefäßzugänge, intraossäre Zugänge, Thoraxdrainagen etc.) sowie die Grundlagen der Analgesie, Sedierung, Narkose, Beatmung und Reanimation erläutert. Nach einem Kapitel zur orientierenden Notfalluntersuchung und Leitsymptomen schließen sich insgesamt 16 Kapitel an, in denen bestimmte Notfälle geordnet nach der betroffenen Körperregion oder dem entsprechenden Patientenklientel (pädiatrische und gynäkologische Notfälle) dargestellt werden. Dabei folgen diese Kapitel meistens dem gleichen Aufbau (Definition, Symptomatik, Anamnese, Diagnostik, Sofortmaßnahmen, Transport, weiterführender Therapie und Differentialdiagnosen), was die Vergleichbarkeit und den Lernprozess fördert. Auf den abschließenden Seiten werden die wichtigsten Notfallmedikamente erläutert und man findet neben wichtiger Adressen (zum Beispiel Giftnotrufzentrale) auch einen immer wichtiger werdenden Fremdsprachenführer (zum Beispiel Russisch, Türkisch, Arabisch) mit den wichtigsten Fragen in Lautschrift.

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Rezension: „BASICS Bildgebende Verfahren, 5. Auflage“

Die 5. Auflage des BASICS Bildgebende Verfahren ist seit März 2019 in den Buchläden erhältlich.Bildgebende Verfahren gehören neben Laboruntersuchungen zu den häufigsten diagnostischen Methoden im klinischen Alltag. Umso wichtiger also, dass man sich damit auskennt. Auch, wenn man sich nicht in Form der Radiologie darauf spezialisieren möchte.

Zielgruppe:

Die 5. Auflage des „BASICS Bildgebende Verfahren“ richtet sich an Medizinstudenten, die sich in grundlegender (aber häufig erstmal ausreichender) Form auf die radiologische Semesterprüfung, eine Famulatur oder das Praktische Jahr (PJ) vorbereiten wollen.

Aufbau / Didaktik:

Typischerweise gliedert sich das „BASICS Bildgebende Verfahren“ in einen allgemeinen und einen speziellen Teil. Dabei werden im ersten Teil Grundlagen zu den verschiedenen Arten der Bildgebung und zum Strahlenschutz erklärt. Der spezielle Teil geht dann geordnet nach Organsystem nacheinander näher auf Herz, Lunge, große Gefäße, den Verdauungstrakt, die Mamma, Niere und ableitende Harnwege, den Bewegungsapparat sowie auf das ZNS ein. Die meisten Themen werden auf einer Doppelseite mit anschließender Kurzzusammenfassung behandelt. Am Ende des Buches kann man 8 Fallbeispiele zur Übung lösen. Rezension: „BASICS Bildgebende Verfahren, 5. Auflage“ weiterlesen