Krankenversicherung: GKV oder PKV?

Ist die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) oder die Private Krankenversicherung (PKV) für dich die richtige Wahl? Die Antwort auf diese Frage solltest du dir gut überlegen. Die Krankenversicherung – ganz allgemein gesprochen – ist die wichtigste Versicherung, die du in deinem Leben haben wirst. In den meisten Fällen gilt deine Wahl ein ganzes Leben. Daher sollte deine Entscheidung unbedingt bewusst getroffen werden und nicht aus dem Bauch heraus. Eine fachlich fundierte Beratung zu diesem Thema ist grundsätzlich zu empfehlen.

Die Frage “GKV oder PKV” ist sehr komplex. Trotzdem lassen sich die wichtigsten Vor- und Nachteile einfach zusammenfassen.

Vorteile der GKV

Familienversicherung

Wann lohnt sich für Mediziner eine private Krankenversicherung, wann eher die GKV?Je nach Familiensituation werden für Kinder keine Beiträge fällig. Sind beispielsweise beide Eltern in der GKV versichert, können die Kinder einfach kostenlos in der GKV versichert werden. Auch, wenn der besser verdienende Elternteil gesetzlich krankenversichert ist, ist eine Familienversicherung möglich. Im Gegensatz dazu muss jede versicherte Person, also auch jedes Kind, in der PKV einen eigenen Beitrag leisten. Je nach Tarif zahlt man für ein Kind in der PKV ca. 170 € pro Monat.

Krankenversicherung: GKV oder PKV? weiterlesen

Leistungen deines Versorgungswerkes

Wie gut sind die Leistungen des ärztlichen Versorgungswerkes?Man könnte das “Ärztliche Versorgungswerk” als Gegenstück zur Deutschen Rentenversicherung bezeichnen. Als Arzt bist du bei diesem berufsständischen Versorgungswerk pflichtversichert. Du kannst dich zugunsten des Versorgungswerks von der deutschen Rentenversicherung befreien lassen. Meistens ist das sinnvoll, da davon ausgegangen werden kann, dass die Leistungen besser sind als die der deutschen Rentenversicherung.

Es gibt 18 Versorgungswerke für Ärzte, die jeweils regional im gesamten Bundesgebiet verteilt sind.

Die wichtigsten Leistungen der Versorgungswerke sind die Altersversorgung und die Berufsunfähigkeitsversicherung. Darüber hinaus gibt es je nach Versorgungswerk mehr oder weniger ausgeprägte Leistungen.

Wie sehen die Leistungen der Versorgungswerke aus?

Die Höhe der Leistungen ist je nach ärztlichem Versorgungswerk unterschiedlich. Das liegt daran, dass jedes Versorgungswerk selbständig entscheidet, wie es mit den Beiträgen umgeht und wie hoch die Leistungen sein können. Informationen zu den Leistungen deines Versorgungswerkes findest du in den “Satzungen” oder im “Versorgungswerksbescheid”.

Leistungen deines Versorgungswerkes weiterlesen

Welche Versicherungen brauche ich als Medizinstudent wirklich?

Fragst du Google, welche Versicherungen du als Arzt wirklich braucverhst, findest du sofort vielfältige Informationen. Allerdings stehen sofort diese Fragen im Raum:

  • Gilt die Information auch für mich als Mediziner*in?
  • Kann ich der Empfehlung trauen?
  • Handelt es sich um eine neutrale Information?
  • Warum wird mir das so empfohlen?

Verschiedene Versicherungen müssen obligatorisch abgeschlossen werden. Dies gilt beispielsweise für die Krankenversicherung. Selbst die Berufshaftpflichtversicherung, die von der Ärztekammer häufig für die Erteilung der Approbation verlangt wird, ist obligatorisch.

Häufig stellt sich auch immer wieder die Frage nach dem Sinn und den Vorteilen einer Berufsunfähigkeitsversicherung.

Warum braucht man überhaupt eine Versicherung?

Für viele Medizinstudenten bleibt es lange ein Rätsel, welche Versicherungen sie im Studium und dann im Berufsleben wirklich brauchen.Alle Versicherungen sind im Grunde nur dazu da, dir Geld zu zahlen, falls etwas passiert. Wenn also der Grundgedanke jeder Versicherung darin besteht, dir Geld zu zahlen, wenn etwas passiert, musst du nur die Frage beantworten, ob du das Geld, das die Versicherung zahlen würde, überhaupt brauchst. Wenn etwas passiert, ist es natürlich immer besser, Geld zu bekommen, als es nicht zu bekommen. Wenn aber kein Schaden eintritt – und das ist meistens der Fall – hast du Beiträge für eine Versicherung bezahlt, die du nie nutzen musstest. Berücksichtige immer, dass eine Versicherung im Allgemeinen nicht dafür da ist, dass sie sich lohnt. Es geht darum, das Risiko des Einzelnen durch die Gemeinschaft abzufedern.

Welche Versicherungen brauche ich als Medizinstudent wirklich? weiterlesen

Rezension: „Duale Reihe Psychiatrie“

Wir haben die 7. Auflage der Dualen Reihe Psychiatrie (Thieme) rezensiert.In unserer Gesellschaft gibt es immer mehr Fälle psychiatrischer Erkrankungen, weshalb es auch für entsprechende Assistenz- und Fachärzte einen immer höheren Bedarf gibt. Ein Buch für dieses Fach ist die Duale Reihe Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, die es seit November 2021 in einer neuen, der mittlerweile 7. Auflage gibt. Was bietet das Buch? Wir geben die Antworten.

Zielgruppe

Die Duale Reihe wurde für Medizinstudenten des klinischen Studienabschnitts, Psychologiestudenten und Assistenzärzte der Psychiatrie geschrieben, die sich am Anfang ihrer Ausbildung befinden.

Aufbau / Didaktik

Grob ist das Buch in insgesamt 4 verschiedene Teile untergliedert. Nach den Grundlagen mit Untersuchungsmethoden, Symptomen und der Klassifikation (inkl. ICD-11-Codierung) folgt der größte Teil, die Krankheitslehre: Hier werden auf ca. 430 Seiten die häufigsten psychiatrischen Krankheitsbilder beschrieben. Nach den Grundpfeilern der Therapie schließt das Buch mit einem kleinen Teil zu den juristischen Aspekten, die ja in der Psychiatrie nicht ganz unwichtig sind. Klassischerweise ist das Buch im Duale-Reihe-Stil gehalten und beinhaltet also auch wieder das sogenannte „Kurzlehrbuch“ an den äußeren Seitenenden. Definitionskästen, Tabellen und die Rubrik „Patientensicht“, also eine Schilderung aus Patientenperspektive runden das Textbild ab und bringen didaktische Abwechslung.

Rezension: „Duale Reihe Psychiatrie“ weiterlesen

Rezension: „Kurzlehrbuch Innere Medizin, 4. Auflage“

Seit September 2021 gibt es das Kurzlehrbuch Innere Medizin (Thieme) in der 4. Auflage.Nach etwas mehr als 6 Jahren wurde das Kurzlehrbuch Innere Medizin aus dem Hause Thieme mal wieder neu aufgelegt. Welche Neuerungen im Vergleich zur 3. Auflage des Buches umgesetzt wurden und ob sich der Kauf lohnt, erfahrt ihr hier.

Zielgruppe

Auch die 4. Auflage des Kurzlehrbuchs Innere Medizin richtet sich an Medizinstudenten des klinischen Studienabschnitts, die einen guten Überblick über das große Feld der Inneren Medizin bekommen oder vor / während der Famulatur oder dem PJ-Tertial nochmal etwas nachlesen möchten. Auch zur Prüfungsvorbereitung oder vorlesungsbegleitend kann das Kurzlehrbuch eingesetzt werden.

Aufbau / Didaktik

An der Kapiteleinteilung hat sich im Grunde nicht viel geändert: Das „Kurzlehrbuch Innere Medizin“ gliedert sich in 12 Kapitel, die die einzelnen Gebiete des großen Faches behandeln. So umfasst das Buch von der Kardiologie, Angiologie, Hämatologie, Pneumologie, Gastroenterologie über die Endokrinologie, Nephrologie und Immunologie bis hin zur Rheumatologie, Infektiologie und internistischen Intensivmedizin ein breites Spektrum auf den 696 Seiten. In jedem Kapitel wird erst einmal auf die jeweiligen Leitsymptome und die diagnostischen Methoden hingewiesen, bevor spezifische Krankheitsbilder erklärt werden.

In der neuen Auflage wurden tatsächlich ein paar Abbildungen weniger verwendet, obwohl das Buch ca. 30 Seiten länger ist. Auf diesen zusätzlichen Seiten wurden einige Fakten hinzugefügt wie beispielsweise auch etwas zu Covid-19. Weiterhin sind Fallbeispiele optisch hervorgehoben und leiten jedes Kapitel ein. An den  sogenannten „Key Points“, Merke-Kästen, Tabellen und Praxistipps hat sich seit der letzten Auflage nicht viel getan.

Rezension: „Kurzlehrbuch Innere Medizin, 4. Auflage“ weiterlesen

Rezension: „MedAT Zahnmedizin – Band 2“

MedAT Zahnmedizin - Band 2Seit 2013 schon werden Studienplätze der Zahnmedizin in Österreich anhand der Resultate beim sogenannten Medizinischen Aufnahme-Test (MedAT) vergeben. Der Test fragt sowohl naturwissenschaftliches Vorwissen ab, das im ersten Teil dieses Vorbereitungsbuches bearbeitet werden kann. Der zweite Teil des Tests widmet sich den kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF), sozial-emotionalen Kompetenzen (SEK) sowie den sogenannten Speziellen Manuellen Fertigkeiten (MF) für angehenden Zahnmedizinern. Zur Vorbereitung auf Letzteres gibt es den zweiten Band des Vorbereitungsbuches.

Zielgruppe

Zur Zielgruppe gehören ganz klar angehende Zahnmedizinstudenten, die gerne in Wien, Innsbruck, Graz oder Linz studieren möchten.

Aufbau / Didaktik

Das Lernskript MedAT-Z gliedert sich in insgesamt fünf Teile. Nach einer circa 20 Seiten umfassenden Einführung mit allgemeinen Infos zum Zahnmedizinstudium in Österreich, Deutschland und Europa sowie Grundlagen zur Vorbereitung auf den MedAT, werden auf den darauffolgenden Seiten die manuellen Fertigkeiten (MF), die kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie die sozial-emotionalen Kompetenzen (SEK) mit der immer gleichbleibenden Gliederung besprochen. Am Ende eines jeden Unterkapitels gibt es Beispielaufgaben, die anschließend aufgelöst werden. Im fünften und letzten Teil des Buches findet man 3 verschiedene Testsimulationen, um das Gelernte zu prüfen und um den Testmodus kennenzulernen. Außerdem gibt es noch einen 20-Tage-Lernplan auf der Innenseite des Einbandes, um sich strukturiert auf den MedAT-Z vorzubereiten.

Rezension: „MedAT Zahnmedizin – Band 2“ weiterlesen

Rezension: „BASICS Psychosomatik und Psychotherapie“

Ein beliebter Einstieg ins Fach: Das BASICS Psychosmatik und Psychotherapie.Das Fach Psychosomatik ist im Medizinstudium eigentlich wie gemacht für den Einsatz eines Kurzlehrbuchs. Wir haben für Euch das „BASICS Psychosomatik und Psychotherapie“ von Svenja Davis-Glurich probegelesen.

Zielgruppe

Das BASICS eignet sich vor allem für Medizinstudenten im klinischen Studienabschnitt, die sich auf die Psychosomatik-Prüfung vorbereiten wollen oder ergänzend zur Vorlesung gerne etwas zu den Themen nachlesen möchten. Auch Psychologiestudenten, die sich für die Psychotherapie interessieren, können das Buch zur Wiederholung nutzen. Ansonsten dürfte das Spektrum des Kurzlehrbuchs für diese Gruppe aber etwas knapp sein.

Aufbau / Didaktik

Das BASICS teilt sich natürlich in einen allgemeinen (Grundlagen der Psychosomatik) und einen speziellen Teil (Übersicht Diagnosen, Psychosomatik, Psychotherapie) auf. Wie ebenfalls in den BASICS so üblich, gibt es abschließend 3 Fallbeispiele, wodurch das Erlernte angewendet werden kann. Im Psychosomatik-Teil des Buches werden verschiedene klinische Fachrichtungen (Gastroenterologie, Kardiologie, Urologie und Nephrologie, Gynäkologie, Dermatologie, Orthopädie, HNO, Augenheilkunde, Kinderheilkunde, Psychoonkologie und Transplantation) und deren psychosomatisches Potential im Einzelnen beleuchtet. Allein dadurch wird dem Leser schon klar, wie wichtig und omnipräsent die Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele in der Medizin sind. Wie bei der BASICS-Reihe üblich, werden die meisten Kapitel auf einer Doppelseite behandelt, der traditionelle Zusammenfassungs-Kasten rechts unten auf der Doppelseite darf natürlich auch nicht fehlen.

Rezension: „BASICS Psychosomatik und Psychotherapie“ weiterlesen