Rezension: „BASICS Gynäkologie und Geburtshilfe“

Für den Einstieg eine gute Lösung: Das BASICS Gynäkologie und GeburtshilfeGynäkologie und Geburtshilfe steht für die meisten Medizinstudenten im zweiten Drittel des klinischen Studienabschnitts auf dem Programm. Reicht ein BASICS-Buch für das Fach aus oder sollte man doch größere Geschütze auffahren?

Zielgruppe

Das Buch richtet sich an Medizinstudenten des klinischen Studienabschnitts, die sich vorlesungsbegleitend auf die schriftliche Prüfung des Fachs vorbereiten möchten. Auch um einen Überblick für Famulaturen oder zu Beginn des Wahltertials in der Frauenklinik zu bekommen, kann das Buch verwendet werden.

Aufbau / Didaktik

Wie das bei den Kurzlehrbüchern der BASICS-Reihe so üblich ist, teilt sich das Buch auf in einen allgemeinen (Grundlagen und Diagnostik) und speziellen Teil (nochmal unterteilt in Gynäkologie, Geburtshilfe und Sonderfälle/Notfälle). Abgerundet wird das Konzept wie immer mit drei Fallbeispielen zu den Themen „Fluor“, „Knoten in der Brust“ und „akutes Abdomen“, die sich nochmals in jeweils drei Fälle aufteilen. Im Anhang befinden sich auf einer Doppelseite Tabellen und Diagramme mit Normwerten. Die meisten Kapitel werden auf einer Doppelseite behandelt und wie immer in den BASICS-Reihen gibt es am Ende einen Zusammenfassungs-Kasten.

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Rezension: „Sobotta Lernkarten Knochen, Bänder und Gelenke“

Das Fach Anatomie eignet sich perfekt zum Lernen mit Karteikarten. Entsprechende Lernkarten der Knochen, Bänder und Gelenke von Sobotta haben wir in der aktuellen 8. Auflage für Euch getestet.

Zielgruppe

Klassisch sprechen die Lernkarten medizinische und zahnmedizinische Studenten der Vorklinik an, die sich auf eine mündliche oder schriftliche Anatomieprüfung vorbereiten wollen.

Die Sobotta Lernkarten Knochen, Bänder und Gelenke eignen sich für die Vorbereitung auf mündliche und schriftliche Anatomieprüfungen.Aufbau / Didaktik

Insgesamt besteht das Paket aus 125 Lernkarten, die nummeriert und in einem Inhaltsverzeichnis aufgeführt sind. Diese teilen sich in 6 Kapitel (Allgemeine Knochenlehre, Kopf und Hals, obere Extremitäten, Rumpf, untere Extremitäten, Bänder und Gelenke) auf. Dabei findet man auf der Vorderseite meistens eine Abbildung, die den Sobotta-Atlanten entstammt. Zudem gibt es vorne eine passende Frage, deren Antwort mit Erläuterung auf der Rückseite der Karte steht. Teilweise wird auf den Abbildungen auch die bloße Anatomie abgefragt, indem man die entsprechend nummerierten Strukturen benennen sollte, was wiederum auf der Rückseite aufgelöst wird. Info-Kästen beinhalten zusätzliche Informationen, Eselsbrücken oder passende klinische Aspekte.

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Rezension: „Coronavirus Antikörpertest für Zuhause“

Auch wenn der Impfstoffnachschub in Deutschland weiterhin stockt, haben mittlerweile immerhin rund 44 Prozent der Deutschen eine Erstimpfung gegen SARS-CoV-2 erhalten. Rund 19 Prozent sind bisher komplett geimpft. Hinzu kommen ungefähr 3,5 Millionen Genesene, die die COVID-19-Infektion durchgemacht haben. Beide Gruppen müssen seit kurzer Zeit in der Gastronomie und in vielen Geschäften keinen aktuellen Test mehr liefern.

Umso interessanter ist der Umstand, ob ein Körper die Impfung auch wirklich annimmt bzw. ob man vielleicht unwissentlich schon eine Corona-Infektion überstanden hat. Testen kann man das anhand der entsprechenden Antikörper im Blut.

Mit dem AProof-Test kann man bequem von Zuhause aus testen, ob man bereits Antikörper auf SARS-CoV-2 nach einer Impfung oder überstandenen Infektion hat.Leipziger Forscher haben zusammen mit dem Biotechnologie-Unternehmen Adversis Pharma genau dafür den Test „AProof“ für Zuhause entwickelt, der seit Herbst 2020 in Apotheken sowie online für 49 Euro erworben werden kann. Das Probenahme-Set enthält Tupfer, Desinfektionsmittel, zwei Lanzetten für einen kleinen seitlichen Stich an der Fingerbeere sowie eine Testkarte, auf die man die Blutprobe auftragen muss. Diese Testkarte sendet man anschließend im beigelegten Umschlag an das Biotechnologie-Unternehmen und kann innerhalb von 24 bis 48 Stunden über einen Code das Ergebnis im Internet abfragen und auch als PDF-Dokument speichern. Das Testprocedere wird auf einer entsprechenden Anleitung leicht erklärt und dauert nur ca. 10 Minuten. Die Sensitivität des Tests liegt nach Herstellerangaben bei 100 Prozent, die Spezifität bei 99,4 Prozent.

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Rezension: „BASICS Medizinische Mikrobiologie“

Wie gut ist das BASICS Medizinische Mikrobiologie, Infektiologie und Hygiene?Mikrobiologie und Hygiene werden an den meisten Unis im Medizinstudium relativ früh im klinischen Abschnitt, meist schon im 5. Semester, gelehrt. Die Infektiologie gehört vielerorts zum großen Block der Inneren Medizin, da sie ja auch Teil dieser Facharztausbildung ist. Diese relativ kleinen Teilfächer scheinen also prädestiniert, um in einem Kurzlehrbuch der BASICS-Reihe behandelt zu werden.

Zielgruppe

Das Buch richtet sich an Medizinstudenten des klinischen Studienabschnitts, die sich vorlesungsbegleitend auf die schriftliche Prüfung dieser Fächer vorbereiten möchten.

Aufbau / Didaktik

Wie das bei den Kurzlehrbüchern der BASICS-Reihe so üblich ist, teilt sich das Buch auf in einen allgemeinen (allgemeine Erregerlehre und infektiologische Grundlagen) und speziellen Teil (nochmal unterteilt in Mikrobiologie, Infektiologie und Hygiene). Abgerundet wird das Konzept wie immer mit 3 Fallbeispielen und einem Anhang, der beim „BASICS Medizinische Mikrobiologie, Inkektiologie und Hygiene“ vor allem aus praktischen Lerntabellen über die wichtigsten Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten besteht. Anders als in anderen BASICS-Ausgaben werden die einzelnen Themen in diesem Buch auch des Öfteren mal auf 3 oder 4 Seiten behandelt. Am Ende eines Themas gibt es jeweils eine kurze Zusammenfassung.

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Der Weg zum Doktor der Medizin (6): Wenn dunkle Wolken aufziehen

Angelina Bockelbrink gibt ihr Wissen und ihre Erfahrung im Bereich der medizinischen Wissenschaft an junge Mediziner weiter.Angelina Bockelbrink ist promovierte Medizinerin, Epidemiologin, Dozentin und Autorin. Sie hat viele Jahre in der universitären Wissenschaft gearbeitet, gelehrt und Doktoranden betreut. Als ganzheitlicher Wissenschaftscoach unterstützt und begleitet sie MedizinerInnen beim Einstieg ins wissenschaftliche Arbeiten und Schreiben.


Ja, die Arbeit an der Promotion kann riesigen Spaß machen, zumindest eine Zeit lang. Es gibt aber auch eine Vielzahl an Hürden und Schwierigkeiten, die auf einen Promovierenden zukommen können. Wohlbemerkt: können, nicht müssen.

Leichte Verdunklungen am Himmel

Was so ziemlich jeder während der Promotionsphase erlebt, sind mehr oder weniger kurze Zeiten von Frust und Enttäuschung, wenn beispielsweise ein Versuch schief geht, es Stress im Team gibt, ein Proband besonders schwierig ist, oder es unerwartete und unerwünschte Verzögerungen gibt. Meist nichts, was sich nicht nach kurzer Zeit wieder beruhigt und durch positivere Erfahrungen abgelöst wird.

Hier heißt es möglichst Ruhe bewahren, akzeptieren, was ich eh nicht ändern kann und das beste daraus machen.

Stürmische Phasen

Dann gibt es Ereignisse, die zwar eigentlich sehr positiv sein könnten, aber aus verschiedenen Gründen zu Stress, manchmal sogar zu regelrechter Panik führen. Hierzu gehören vor allem Herausforderungen denen sich der einzelne Promovierende nicht gewachsen fühlt.

Wenn sich während einer Promotion Fragen ergeben, sollte man nicht zögern seinen Betreuer oder den Doktorvater zu Rate zu ziehen.Das ist bei klinischen Studien oft die übermäßige oder als übermäßig empfundene Verantwortung für Patienten und deren Wohlergehen, vor allem wenn man früh im Studium die Doktorarbeit beginnt und noch nicht so viel klinische Erfahrung sammeln konnte. Auch wenn es schwerfällt, da gibt es nur eine Lösung und einen möglichen Umgang: wenn du dich überfordert fühlst, musst du das ansprechen, direkt den Verantwortlichen (also Doktorvater / -mutter oder Betreuer) gegenüber. Da ist kein Platz für falsche Scham oder besondere Coolness, denn im schlimmsten Fall kannst du wirklich etwas falsch machen, das Schäden beim Patienten verursacht. Und meist wirst du durchaus auf großes Verständnis stoßen, erfahrene Kliniker haben nur einfach oft keinen so guten Blick mehr dafür, welche Aufgaben vielleicht für den Neuling fordernd und ängstigend sein können. Und wenn du dann eine gute Einführung bekommen hast, bist du auch selbst schnell wieder an einem Punkt, an dem du dich wohlfühlen und selbstbewusst auftreten kannst.

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Rezension: „Chemie für Mediziner, 10. Auflage“

Der sogenannte Zeeck gilt als Standardwerk für Medizinstudenten. Doch was ist neu in der 10. Auflage?Chemie wird von nicht wenigen Medizinstudenten als erste Hürde des Studiums wahrgenommen. Manchmal liegt das auch daran, dass Studenten das Fach vor dem Abitur noch abgewählt haben. Seit August 2020 gibt es das Lehrbuch „Chemie für Mediziner“, auch als Zeeck bekannt, in der 10. Auflage. Doch was gibt es neues in dieser Auflage? Und lohnt sich das Buch oder tut es auch ein gebrauchtes Exemplar auf dem Bücherflohmarkt? Wir verraten es Euch.

Zielgruppe

Das Buch ist weiterhin für Mediziner und Zahnmediziner der Vorklinik konzipiert und setzt auch in der 10. Auflage wenig chemisches Grundverständnis beim Leser voraus, was Studenten zu Gute kommt, die das Fach entweder abgewählt haben oder deren Abi schon ein paar Jahre her ist.

Aufbau / Didaktik

Die Neuauflage ist sowohl ähnlich lang und besteht auch weiterhin aus 23 Kapiteln, die grob in allgemeine, anorganische und organische Chemie unterteilt sind. Auch die Aufteilung der einzelnen Kapitel mit Orientierungskästchen, Tabellen, Checklisten und Übungsaufgaben entspricht dem der 9. Auflage von Chemie für Mediziner. Die medizinischen Bezüge wurden im Vergleich nochmal ausgebaut und am Ende des Buches werden die wichtigsten funktionellen Gruppen nun in einer Übersicht dargestellt. Außerdem können über QR-Codes neue digitale Inhalte abgerufen werden.

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Der Weg zum Doktor der Medizin (5): Nur noch zusammenschreiben

Angelina Bockelbrink gibt ihr Wissen und ihre Erfahrung im Bereich der medizinischen Wissenschaft an junge Mediziner weiter.Angelina Bockelbrink ist promovierte Medizinerin, Epidemiologin, Dozentin und Autorin. Sie hat viele Jahre in der universitären Wissenschaft gearbeitet, gelehrt und Doktoranden betreut. Als ganzheitlicher Wissenschaftscoach unterstützt und begleitet sie MedizinerInnen beim Einstieg ins wissenschaftliche Arbeiten und Schreiben.


Ich kenne kaum einen Satz, der mehr Potenzial hat großen Frust hervorzurufen. Und dennoch hat ihn fast jeder Promovierende schon gehört: „jetzt musst du nur noch zusammenschreiben“. Gern wird dieser Satz von Betreuern oder Teammitgliedern zum Abschuss der Studie oder der Versuchsreihen für die Doktorarbeit gesagt. Eigentlich soll er motivieren, erreicht allerdings oft das Gegenteil.

Das pure Schreiben der Doktorarbeit sollte nicht unterschätzt werden und dauert häufig mindestens genauso lang wie der Forschungsteil.Die Schreibarbeit einer Promotion ist die Phase, in der die meisten Arbeiten scheitern, hauptsächlich weil der Aufwand deutlich unterschätzt wird, die für die Promotion reservierte Zeit ausgeht und häufig auch die Unterstützung durch Betreuer und Forschungsteam nachlassen. Gerade im Medizinstudium wird man zudem meist nicht (gut) auf das Erstellen wissenschaftlicher Schriftstücke vorbereitet. An vielen Unis ist es immer noch möglich, das Medizinstudium abzuschließen, ohne eine einzige Hausarbeit zu schreiben.

Die gute Nachricht ist aber, dass wissenschaftliches Schreiben absolut lernbar ist, für jeden und auch im Rahmen der Promotion. Sehr hilfreich ist zudem, wenn man die Schreibarbeit von Anfang an ernst nimmt und ihr einen ähnlich hohen Stellenwert einräumt wie der praktischen Arbeit.

Schreibarbeit im Zeitplan berücksichtigen

Die Zeit für die Doktorarbeit möchte im Rahmen der Studien- oder Arbeitszeit eingeplant werden (siehe Teil 4 – Der praktische Teil). Das gilt in besonderem Maße auch für die Schreibarbeit, denn du erleichterst dir den Aufwand ungemein, wenn du es schaffst zeitnah und regelmäßig deine Forschungsergebnisse auf Papier zu bringen.

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