Rezension: „Kurzlehrbuch Innere Medizin, 4. Auflage“

Seit September 2021 gibt es das Kurzlehrbuch Innere Medizin (Thieme) in der 4. Auflage.Nach etwas mehr als 6 Jahren wurde das Kurzlehrbuch Innere Medizin aus dem Hause Thieme mal wieder neu aufgelegt. Welche Neuerungen im Vergleich zur 3. Auflage des Buches umgesetzt wurden und ob sich der Kauf lohnt, erfahrt ihr hier.

Zielgruppe

Auch die 4. Auflage des Kurzlehrbuchs Innere Medizin richtet sich an Medizinstudenten des klinischen Studienabschnitts, die einen guten Überblick über das große Feld der Inneren Medizin bekommen oder vor / während der Famulatur oder dem PJ-Tertial nochmal etwas nachlesen möchten. Auch zur Prüfungsvorbereitung oder vorlesungsbegleitend kann das Kurzlehrbuch eingesetzt werden.

Aufbau / Didaktik

An der Kapiteleinteilung hat sich im Grunde nicht viel geändert: Das „Kurzlehrbuch Innere Medizin“ gliedert sich in 12 Kapitel, die die einzelnen Gebiete des großen Faches behandeln. So umfasst das Buch von der Kardiologie, Angiologie, Hämatologie, Pneumologie, Gastroenterologie über die Endokrinologie, Nephrologie und Immunologie bis hin zur Rheumatologie, Infektiologie und internistischen Intensivmedizin ein breites Spektrum auf den 696 Seiten. In jedem Kapitel wird erst einmal auf die jeweiligen Leitsymptome und die diagnostischen Methoden hingewiesen, bevor spezifische Krankheitsbilder erklärt werden.

In der neuen Auflage wurden tatsächlich ein paar Abbildungen weniger verwendet, obwohl das Buch ca. 30 Seiten länger ist. Auf diesen zusätzlichen Seiten wurden einige Fakten hinzugefügt wie beispielsweise auch etwas zu Covid-19. Weiterhin sind Fallbeispiele optisch hervorgehoben und leiten jedes Kapitel ein. An den  sogenannten „Key Points“, Merke-Kästen, Tabellen und Praxistipps hat sich seit der letzten Auflage nicht viel getan.

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Rezension: „MedAT Zahnmedizin – Band 2“

MedAT Zahnmedizin - Band 2Seit 2013 schon werden Studienplätze der Zahnmedizin in Österreich anhand der Resultate beim sogenannten Medizinischen Aufnahme-Test (MedAT) vergeben. Der Test fragt sowohl naturwissenschaftliches Vorwissen ab, das im ersten Teil dieses Vorbereitungsbuches bearbeitet werden kann. Der zweite Teil des Tests widmet sich den kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF), sozial-emotionalen Kompetenzen (SEK) sowie den sogenannten Speziellen Manuellen Fertigkeiten (MF) für angehenden Zahnmedizinern. Zur Vorbereitung auf Letzteres gibt es den zweiten Band des Vorbereitungsbuches.

Zielgruppe

Zur Zielgruppe gehören ganz klar angehende Zahnmedizinstudenten, die gerne in Wien, Innsbruck, Graz oder Linz studieren möchten.

Aufbau / Didaktik

Das Lernskript MedAT-Z gliedert sich in insgesamt fünf Teile. Nach einer circa 20 Seiten umfassenden Einführung mit allgemeinen Infos zum Zahnmedizinstudium in Österreich, Deutschland und Europa sowie Grundlagen zur Vorbereitung auf den MedAT, werden auf den darauffolgenden Seiten die manuellen Fertigkeiten (MF), die kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie die sozial-emotionalen Kompetenzen (SEK) mit der immer gleichbleibenden Gliederung besprochen. Am Ende eines jeden Unterkapitels gibt es Beispielaufgaben, die anschließend aufgelöst werden. Im fünften und letzten Teil des Buches findet man 3 verschiedene Testsimulationen, um das Gelernte zu prüfen und um den Testmodus kennenzulernen. Außerdem gibt es noch einen 20-Tage-Lernplan auf der Innenseite des Einbandes, um sich strukturiert auf den MedAT-Z vorzubereiten.

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Rezension: „BASICS Psychosomatik und Psychotherapie“

Ein beliebter Einstieg ins Fach: Das BASICS Psychosmatik und Psychotherapie.Das Fach Psychosomatik ist im Medizinstudium eigentlich wie gemacht für den Einsatz eines Kurzlehrbuchs. Wir haben für Euch das „BASICS Psychosomatik und Psychotherapie“ von Svenja Davis-Glurich probegelesen.

Zielgruppe

Das BASICS eignet sich vor allem für Medizinstudenten im klinischen Studienabschnitt, die sich auf die Psychosomatik-Prüfung vorbereiten wollen oder ergänzend zur Vorlesung gerne etwas zu den Themen nachlesen möchten. Auch Psychologiestudenten, die sich für die Psychotherapie interessieren, können das Buch zur Wiederholung nutzen. Ansonsten dürfte das Spektrum des Kurzlehrbuchs für diese Gruppe aber etwas knapp sein.

Aufbau / Didaktik

Das BASICS teilt sich natürlich in einen allgemeinen (Grundlagen der Psychosomatik) und einen speziellen Teil (Übersicht Diagnosen, Psychosomatik, Psychotherapie) auf. Wie ebenfalls in den BASICS so üblich, gibt es abschließend 3 Fallbeispiele, wodurch das Erlernte angewendet werden kann. Im Psychosomatik-Teil des Buches werden verschiedene klinische Fachrichtungen (Gastroenterologie, Kardiologie, Urologie und Nephrologie, Gynäkologie, Dermatologie, Orthopädie, HNO, Augenheilkunde, Kinderheilkunde, Psychoonkologie und Transplantation) und deren psychosomatisches Potential im Einzelnen beleuchtet. Allein dadurch wird dem Leser schon klar, wie wichtig und omnipräsent die Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele in der Medizin sind. Wie bei der BASICS-Reihe üblich, werden die meisten Kapitel auf einer Doppelseite behandelt, der traditionelle Zusammenfassungs-Kasten rechts unten auf der Doppelseite darf natürlich auch nicht fehlen.

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FAQs für Abiturienten: Nach dem Abi ist vor dem Studium (02)

Ihr werdet wahrscheinlich ab Oktober Medizin studieren und überlegt nun, wie ihr die Zeit bis dahin möglichst sinnvoll nutzen könnt? Nach Teil 1 dieser Reihe gibt Euch Myrièlle weitere praktische Tipps für die Zeit zwischen Abi und Studium. 🙂

Wer das Krankenpflegedienstpraktikum schon vor dem Studium absolviert, gewinnt Freizeit während der kommenden Semesterferien.Das Krankenpflegepraktikum

Insgesamt 3 Monate müssen für das Medizinstudium abgeleistet werden. Da lohnt es sich auf jeden Fall, wenigstens schon einen Teil des Praktikums vor Studienbeginn zu absolvieren. Die Arbeit und vor allem der Patientenkontakt sind unfassbar aufregend und interessant – aber leider ist das Arbeiten im Schichtdienst auch sehr anstrengend. Wenn ihr erst einmal studiert, seid ihr froh, wenn ihr nach der Prüfungsphase wirklich Semesterferien habt und nicht um halb 6 Uhr morgens in euren Kasack schlüpfen müsst. 😉

Auch für Zahnis lohnt es sich, wenigstens ein paar Wochen in der Pflege zu arbeiten. Ich selbst habe nach dem Abitur einen Monat im Krankenhaus verbracht und bin sehr froh über die Erfahrungen, die ich sammeln konnte. Im Rahmen des MKG-Kursus im klinischen Teil des Studiums müssen mehrere OP-Wochen absolviert werden. Und da ist es schön, die Arbeit auf Station auch aus pflegerischer Seite zu kennen.

Auf unserem Blog findet ihr wichtige Tipps und Informationen zum Krankenpflegepraktikum.

Durch Praktika bekommt man einen guten Einblick in die Berufswelt.Weitere Praktika

So oder so kann es nie schaden – auch weit im Voraus schon – Praktika zu absolvieren. So bekommt ihr schon früh einen Einblick und könnt überprüfen, ob eine Karriere in der Medizin überhaupt etwas für euch ist. Schnuppert in so viele Richtungen wie möglich! So habt ihr auch die Möglichkeit, möglichst viele Erfahrungen im Umgang mit Patienten zu sammeln. Smalltalk und einfühlsamer Umgang fallen nicht jedem leicht. Früh übt sich!

Arbeiten gehen

Leider ist das Medizinstudium nicht gerade günstig. Neben den Lebenshaltungskosten schlagen Studiengebühren, Kosten für Bücher, Kittel etc. zu Buche. Das kann schnell teuer werden! Vor allem in der Zahnmedizin fallen in den klinischen Kursen – natürlich von Uni zu Uni unterschiedlich – hohe Kosten bis zu 10.000 € an. Ein finanzielles Polster zu haben ist da sicher nicht verkehrt.

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Rezension: „Lehrbuch Orthopädie“

Lehrbuch Orthopädie - Was man wissen mussDas Fach Orthopädie und Unfallchirurgie ist neben der Allgemein- und Viszeralchirurgie die zweite große Säule der Chirurgie. Dementsprechend kommt auch jeder Student mit diesem Fach in Berührung, spätestens im chirurgischen Tertial des Praktischen Jahres. Grund genug also, um sich damit ordentlich auseinanderzusetzen. Welche Rolle kann dabei das Lehrbuch Orthopädie aus dem Springer-Verlag spielen? Wir haben es getestet.

Zielgruppe

Das Lehrbuch Orthopädie richten sich an Medizinstudenten im klinischen Studienabschnitt (vornehmlich im 5. und 6. Jahr oder im PJ). Aber auch für Weiterbildungsassistenten der Allgemeinmedizin kann sich ein Blick ins Buch lohnen.

Aufbau / Didaktik

Das Buch ist in 12 verschiedene Kapitel aufgeteilt: Gelenkübergreifende „Must knows“ legen im ersten Kapitel Grundlagen fest, in den weiteren Kapiteln werden die orthopädischen und unfallchirurgischen Pathologien und die entsprechenden Therapieoptionen verschiedener Körperteile (Wirbelsäule, Schulter, Ellbogen, Hand, Hüfte, Knie, Fuß) besprochen. Das 9. Kapitel widmet sich kurz häufiger Krankheitsbilder der Kinderorthopädie (Hüftdysplasie, M. Perthes, Fußfehlstellungen), bevor in den letzten 3 Kapiteln die technische Orthopädie, die häufigsten Tumoren des Bewegungsapparates sowie Infektionen in der Orthopädie besprochen werden.

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FAQs für Abiturienten: Nach dem Abi ist vor dem Studium (01)

Ihr habt das Abitur in der Tasche und habt nun vor, euch für Human- oder Zahnmedizin zu bewerben? Dann seid ihr hier genau richtig! Mit unserer Rubrik „FAQs für Abiturienten“ machen wir euch fit für den ersten Schritt Richtung Arztkarriere. Antworten auf typische Fragen vor Beginn des Studiums findet ihr hier.

Muss ich eine 1,0 im Abi haben, um Medizin zu studieren? Diese und andere Fragen beantworten wir in unseren FAQs für Abiturienten und Erstsemester.Muss ich ein 1,0er Abi haben, um das Studium zu schaffen?

Nein! Aufgrund des hohen NCs sind Kommilitonen mit einem sehr guten Abitur keine Seltenheit, sondern eher die Regel. Aber lasst euch davon keinesfalls einschüchtern – der Abiturschnitt sagt wirklich gar nichts über den späteren Studienerfolg aus. Im Medizinstudium korreliert der Erfolg in den Prüfungen nämlich sehr stark mit dem Zeitaufwand, den der Student für die Uni betreibt. Gerade in Fächern wie Anatomie muss enorm viel in kurzer Zeit auswendig gelernt werden: da hilft Fleiß deutlich mehr als überdurchschnittliche Intelligenz. Das Abitur ist zwar ein wichtiger Teil für die Eintrittskarte ins Studium – danach aber absolut irrelevant.

Muss ich Latein in der Schule gehabt haben?

Und auch hier wieder ein klares nein. Das Latinum zu besitzen ist heutzutage keine Pflicht mehr im Medizinstudium. Am Anfang des Studiums werden für alle Studenten Vorlesungen und Seminare in Terminologie angeboten, welche dann mit einer verpflichtenden Klausur abgeschlossen werden. Natürlich ist es am Anfang ein wirkliches Stück Arbeit, ohne vorherige Kenntnisse in der kurzen Zeit einen Zugang zum Lateinischen zu finden – es werden aber nur die nötigsten Grundlagen (Deklinationen, Steigerungen…) gelehrt und Vokabeln verlangt. Ich selbst hatte kein Latein in der Schule und habe den Schein auch problemlos bekommen.

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Mit einem Promotionscoach zum Titel

Désirée Schaumburg berät Medizinstudenten und junge Ärzte auf dem Weg zum Doktortitel.Landläufig heißt es, dass es in keinem anderen Fach so einfach sei einen Doktortitel zu erhalten wie in der Humanmedizin. Dass das in den meisten Fällen leider nicht der Realität entspricht, spüren viele Medizinstudenten und junge Ärzte am eigenen Leib. Gut also, wenn man jemanden hat, der einem bei wichtigen Fragen zur Seite steht. Nach einer kleinen promotionstechnischen Odysee berät Désirée Schaumburg heute selbst medizinische Promotionsanwärter und berichtet bei uns über ihren Weg.

Ich freue mich sehr, dass ich meinen ganz persönlichen Weg zum „Dr. med.“ bei euch erzählen darf und habe an der ein oder anderen Stelle Tipps eingebaut.

Anfangen möchte ich im Jahr 2014, als ich mich blutjung und hochmotiviert im 6. Semester vor der Aufgabe befand eine wissenschaftliche Hausarbeit zu schreiben. Das erste Mal wissenschaftlich arbeiten und keine Ahnung von der Materie. Nur gut, dass es noch einige Kurse zum Lesen eines Papers gab und auch wie man eine gute Studie bewertet. Doch das reichte hinten und vorne nicht aus, wie ich schnell feststellen sollte als ich das erste Mal ein durchweg rot markiertes Worddokument von meiner Hausarbeitsbetreuerin, die später auch meine Promotionsbetreuerin wurde, zurückbekam.

Wenn man nicht gerade schon einen anderen Studiengang absolviert hat, dann weiß man über die Formalitäten des wissenschaftlichen Arbeitens wirklich sehr wenig. Ich hatte mich deshalb relativ früh entschlossen einen sogenannten Promotionskurs an meiner Universität zu absolvieren, um wenigstens zu wissen, wie ich so ein Worddokument erstelle und wo ich überhaupt die Literatur finde.

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